AEVERIUM – Das große Interview mit Marcel „Chubby“ Römer
AEVERIUM werden in Kürze mit „The Secret Door“ ihr neues Album veröffentlichen, welches wir euch HIER vorgestellt haben. Da ich vom neuen Werk der Niederrheiner begeistert war, habe ich die Gelegenheit genutzt, mich mit Sänger Marcel „Chubby“ Römer zu einem Zoom-Interview zu verabreden. Was er uns unter anderem zu Besetzungswechseln, dem neuen Album und Zukunftsplänen verraten hat, könnt ihr im folgenden Beitrag nachlesen.
Besetzungswechsel bei AEVERIUM
Den ersten Besetzungswechsel – weiß Chubby zu berichten – gab es bei Aeverium bereits im Jahr 2016 als Schlagzeuger Klaus Radke die Band verließ und durch Bodo Stricker ersetzt wurde. Angesprochen auf die lange Zeit, die zwischen den Alben „Time“ und „The Secret Door“ (7 Jahre) vergangen ist, kann Chubby gleich eine ganze Anzahl von Gründen nennen. Zunächst einmal galt es im Jahr 2018 den Abgang von Sängerin Aeva Maurelle zu verkraften. Mit Vanessa Katakalos fand man glücklicherweise jedoch recht schnell gleichwertigen Ersatz. Dann machte die Pandemie der Band ordentlich zu schaffen. Dies führte letztlich dazu, dass Bandmitgründer und Hauptsongwriter Michael Karius Aeverium im Jahr 2020 verließ. Dies bedeutete für die Band einen herben Schlag. Danach war es zunächst mehr als fraglich, ob Aeverium überhaupt noch eine Zukunft haben sollte.
Neubeginn dank Within Temptation
Wie Chubby uns verrät, verbindet Aeverium eine recht gute Freundschaft zu den Niederländern von Within Temptation. Deren Gitarrist Ruud Jolie war es dann, der den Kontakt zum neuen Gitarristen Maarten Jung herstellte.
Großer Dank an Within Tempation, dass sie das ermöglicht haben!
Chubby
Zu (schlechter) letzt gab dann auch noch Bassist Lars Dannenberg aus gesundheitlichen Gründen seinen Ausstieg bekannt. Da aus den unterschiedlichsten Günden ein neuer Bassist bisher nicht zu finden war, wird vorerst auf Bass vom Band zurückgegriffen. Ein Teil der Basslinien auf dem neuen Album wurde jedoch noch von Lars eingespielt.
Album in Eigenregie
Dass die Zusammenarbeit mit out of line beeendet wurde, war dann auch der Tatsache geschuldet, dass es zunächst nicht klar war, ob es bei Aeverium überhaupt weiter geht. Chubby macht dem Label hier überhaupt keinen Vorwurf, sondern bedankt sich für die gute Zusammenarbeit. Als man sich dann schließlich entschloss, ein neues Album aufzunehmen, fiel die Entscheidung, dies in Eigenregie aufzunehmen. Der starke Sound des neuen Albums ist dem glücklichen Umstand zuzuschreiben, dass man seit vielen Jahren mit dem Viersener Tontechniker, Produzenten, Mixer und Masterer Manuel Cohnen bekannt ist. Dieser war bereits in frühen Bandjahren als Bühnentechniker mit dabei und hat zwischenzeitlich sogar beim Wacken Open Air mit für den Sound gesorgt und produziert weitere Bands wie Jaded Heart. Da man schon vom Testmix restlos begeistert war, fiel die Entscheidung für den Jungen aus der Nachbarschaft nicht schwer und das Ergebnis gibt ihnen vollauf recht.
The Secret Door – Abwechslung wird groß geschrieben
Mit „The Secret Door“ haben Aeverium wieder ein ungemein abwechslungsreiches Album vorgestellt. Diese besondere Eigenart von Aeverium resultiert unter anderem daraus, dass alle Bandmitglieder am Songwriting mitwirken und viele unterschiedliche Geschmäcker haben. Chubby nennt beispielsweise die Bands der NWOBHM als eine Haupteinflussquelle und Keyboarder Andreas Delvos ist nicht nur großer Rammstein Fan, sonder auch begeistert von der Filmmusik von Hans Zimmer. Gemeinsam ist allen die Liebe zur Musik der 80’er Jahre.
„Whatever“ als Paradebeispiel
Der Song „Whatever“ wird von Chubby als Paradebeispiel genannt, der von harten Passagen bis zu ABBA-Popsongklängen alles zu bieten hat und den fast alle Bandmitgleider als einen der stärksten Songs des neuen Albums nennen (ich übrigens auch 😉 ). Chubby gibt gerne zu, dass er (ebenso wie Lemmy von Motörhead) ein glühender Anhänger von ABBA ist, und alle ihre Alben besitzt.
Deutsche Texte
Beim Song „Lost And Found“ gibt es dann mal wieder (wie auch schon auf dem Debütalbum „Break Out“) eine deutsche Textpassage. Die Band verwendet hier Sprechgesang (wie es auch Bands wie Oomph schon praktiziert haben), der sich nach Meinung von Chubby auf englisch einfach bescheiden angehört hätte und auf deutsch nun richtig geil klingt. Bei einer deutschen Band spricht – nicht nur aus Sicht von Chubby – auch nichts dagegen. 😉
Herzlinie mit René Anlauf
Der fast vollständig in deutscher Sprache verfasste Titel „Herzlinie“ stammt schon aus Zeiten von „Time“, aber so richtig zufrieden war man mit dem Song nie. Irgendwann kam man auf die Idee, ihn an Herzmaschine Frontmann René Anlauf (den man von einer gemeinsamen Tour kannte) zu schicken, und ihn zu fragen, ob er nicht Bock hätte, ihn einzusingen. Der zeigte sich begeistert, sang ihn im Tourbus ein und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
Live-Auftritte von Aeverium
Der tragische Tod ihres Bookers, Dirk Lehberger von Noise Productions, im Jahr 2023 hatte für Aeverium negative Auswirkungen im Hinblick auf Live-Auftritte. An eine neue Booking Agentur zu gelangen, ist leider für kleinere Bands gar nicht so leicht. Im nächsten Jahr möchte man auf jeden Fall auf einigen Festivals spielen und im Herbst gerne ein kleine Tour mit anderen Bands starten. Fest steht jedenfalls der Termin für die Album Release Party am 30.11.2024 im Wohnzimmer der Band, der Rockschicht in Viersen (HIER gibt es Tickets für das Konzert mit Special Guest Sanz).
Abschließendes Statement
Zuletzt gibt es noch ein Statement von Chubby zum Abschluss des Interviews:
Ohne überheblich klingen zu wollen: Ihr könnt euch auf unser bestes Album freuen, unser absolutes Meisterwerk!
Chubby
Wir wünschen Aeverium alles Gute für die weitere musikalische Zukunft! Verdient hätte es die Band, nach all dem Pech in den letzten Jahren, ganz bestimmt!
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Bildquellen
- Aeverium- RAR- 17.06.2022-8: ©2022 by Dan Schuetze / treasureman@metal-heads.de
- Aeverium -RAR- 170622 -02: ©2022 by Thorsten Clusen / toto@metal-heads.de
- Aeverium- RAR- 17.06.2022-2: ©2022 by Dan Schuetze / treasureman@metal-heads.de
- Aeverium- RAR- 17.06.2022-24: ©2022 by Dan Schuetze / treasureman@metal-heads.de
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