LINKIN PARK – „From zero“ (VÖ: 15.11.2024)
LINKIN PARK – „From zero“ (VÖ: 15.11.2024)
Als der LINKIN PARK-Sänger Chester Bennington 2017 viel zu jung starb, war die Musikwelt erschüttert. Die Musik der Band hatte eine ganze Generation geprägt. Und naturgemäß hat der Frontmann einer Band einen erheblichen Anteil daran. Auch bei LINKIN PARK war das nicht anders. Man fiel in eine Schockstarre und überall rund um den Globus stellte man sich die Frage, ob jemals neue Musik von der Formation aus Kalifornien zu erwarten wäre. Dann kam vor etwa 2 Monaten der große Knall. LINKIN PARK sind zurück. Aber ganz anders als gedacht.
Man würde ja erwarten, dass man ähnlich weiter macht wie bisher. Einfach einen Sänger findet, der dem vorherigen stimmlich nahe kommt und gut ist es. N E I N ! ! ! Das Gegenteil ist der Fall. Eine Frau ist es geworden und die macht ihr eigenes Ding. Und das ist gut so.
LINKIN PARK – „From zero“ (VÖ: 15.11.2024)
Was können wir also musikalisch von der am morgigen Freitag erscheinenden Scheibe erwarten? Das kurze Intro trägt den Titel des Albums „From zero“. Und dann geht es auch mit dem ersten vorab veröffentlichten Track „The emptiness machine“ los. Mike Shinoda singt und dann steigt „die Neue“ ein. Ehrlich: ich fand es anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und musste dem Song einige Durchgänge geben, bis ich den echt stark fand. Der Fangemeinde gefällt er offenbar auch. Bisher verbuchen wir 61 Millionen Views nur bei YouTube. Wir hatten euch den ersten Vorgeschmack hier vorgestellt.
Weiter geht es mit „Cut the bridge“. Mit stampfenden, trockenen Drumbeats geht es direkt gradlinig los. Erst die männliche Stimme, bevor die Frontfrau überraschend gemäßigt einsteigt. Also ist eine gewisse Vielseitigkeit möglich. Gut so. Der Song bietet Verschnaufpausen, nicht immer Vollgas. Besser so.
Man stellt die Hymne der „League of legends“-WM 2024 – Respekt!
Es ist ja mittlerweile nicht mehr so selten, dass Rockmusik oder Metal in Kooperationen mit der Gamingszene eingesetzt wird. „Heavy is the crown“ ist die Hymne der „League of legends“-WM 2024 – das ist doch schon mal was. Den Song finde ich eher durchschnittlich, aber das Video ist cool animiert, inklusive der Band. Schaut mal hier:
Track 5 versetzt uns in eine eher nachdenkliche und etwas melancholische Stimmung. Das liegt vor allem am Gesang, aber auch das Schlagzeug ist etwas gemäßigter unterwegs. Insgesamt strahlt man hier weniger Heavyness aus, ohne kraftlos zu wirken. „Casualty“ beweist uns dann aber: es ist genügend Wut im Bauch für explosive Eruptionen. Was diese Frau so stimmlich rausbringt. Wow. Mr. Shinoda stellt da einen gewissen Gegenpart dar. Passt. Die nächste Nummer wabert so vor sich hin. Spacige Klänge…Elektrosounds. Wo führt das hin? Leicht anmutende Beats. Die Stimme lässt auch eine gewisse Leichtigkeit durchklingen. Die beiden am Mikro im gelungenen Zusammenspiel.
„Two faced“ beginnt recht zögerlich. Dann kommt der Bäng und man fährt die Energieregler hoch. Mike Shinoda, wie man ihn kennt. Emily Armstrong singt rockig ihre Parts. Insgesamt kommt das eher gemäßigt rüber. Das darf auch sein. Der nachfolgende Track hat einen etwas hallenden Sound. Trockene Beats, der Gesang verleiht dem etwas mehr Tiefe. Es wird dadurch emotional. Nicht zu flott, aber man muss mitwippen. Die vorletzte Nummer beginnt mit deutlichem Schlagzeugbeat und der kraftvollen Sängerin, die sich aber schon bald zurücknimmt.
Das neue Album endet mit „Good things go“. Langsamer Poprock, der Schwerpunkt auf der männlichen Stimme, aber auch die Sängerin kommt zum Zuge. Klar und gemäßigt. Dennoch stark und ausdrucksvoll. Es geht auch mal mit leiseren Tönen. Nachdenklich werden wir in die kühle Novembernacht entlassen. Wie gefällt euch das neue Material, auf das wir so lange gewartet haben…?
Wie lautet das Fazit zum neuen Album von LINKIN PARK?
Das Fazit zum neuen und mehr als heiß erwarteten LINKIN PARK-Album lautet dann folgendermaßen: ich war mir echt unsicher, ob die Band jemals neue Musik veröffentlichen würde. Wie würden das die Fans aufnehmen? Und dann das. Eine Sängerin. Das kam wahrlich überraschend. Aber sie ist keinesfalls deplatziert. Der Gesang ist abwechslungsreich. Power wechselt mit mehr gefühlvoller Haltung. Es rockt, es fetzt und es macht nachdenklich. Musikalisch bekommen wir wenig überraschende Eindrücke. Aber das wollen wir vermutlich auch nicht. Wie war noch mal das Erfolgsrezept von AC/DC? Insgesamt darf man froh sein, dass LINKIN PARK den Schritt gewagt haben. Und den Mut für drastische Veränderungen aufbringen. Gut so. Gebt dem Ganzen eine Chance…morgen kommt das neue Album „From zero“…der Titel ist Programm.
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Bildquellen
- LINKIN PARK – Albumcover From zero: Oktober Promotion
- LINKIN PARK – Albumcover From zero – Beitragsbild: Oktober Promotion
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