FORMOSA Bierfest 2025

Gäste: ABLAZE, SNAKEBITE, HAMMER KING und CROSSPLANE

Fünf Bands, die für musikalische Vielfalt an diesem Abend sorgen würden. Das Event wurde von Jahr zu Jahr immer beliebter und bekommt auch mehr mediale Aufmerksamkeit. Im diesem Jahr haben wir den ‚Goreminister‘ getroffen und es sollen auch Leute von Radio BOB anwesend gewesen sein. Wir von ‚metal-heads.de‘ sind seit dem ersten Bierfest dabei und kaum zu glauben, dass es mal im kleinen Cafe Nova in Essen Borbeck angefangen hat und aktuell nun in der Zeche Carl mit über 500 Gästen angelangt ist.

Und diese Schar von Gästen war sehr durstig an diesem wunderschönen sonnigen Tag mit hohen Temperaturen. Und so wurden die Theken nach Einlaß gestürmt. Dieser Ansturm führte allerdings zu langen Warteschlangen, denn das zu diesem Zeitpunkt vorhandene Personal gab zwar alles, aber sie kamen mit Getränkeausgabe nicht hinterher. Dies müsste beim nächsten Mal irgendwie seitens der Zeche verbessert werden, denn wer möchte schon ne halbe Stunde für ein Bier anstehen.

Das Wetter hat super mitgespielt,

so dass man bei hohen Temperaturen und Sonnenschein den Biergarten nutzen konnte, der wieder zum Verweilen einlud. Es waren auch wieder unterhaltsame Spielchen aufgebaut worden. Vor allem das Pendelspiel sorgte für Begeisterung. Bei diesem Spiel musste ein Ring, welcher an einem langen Seil befestigt war, so geschwungen werden, dass dieser an einem Haken im Mittelpfosten einhakte. Leichter gesagt als getan. Tatsächlich hatte ich so unverschämtes Glück zusammen mit einer „ausgeklügelten“ Pendeltechnik, dass ich es bereits im dritten Versuch schaffte. Irre!

Traditionell gibt es immer ein kleines Vorprogramm, bevor die erste Band loslegt. So hatte der stattliche Ritter Ben das Faß wieder in einer feierlichen Zeremonie hineingetragen. Es erfolgte der Fassanstich und wieder einige coole akustische Darbietungen auf der Bühne, u.a. der FORMOSA Song „Fuck Up Your Liver“. Immer wieder schön!

ABLAZE

Die Australier ABLAZE wurden spontan ins Kader aufgenommen, da sie hier in Deutschland auf Tour waren und das FORMOSA Bierfest war eine schöne Gelegenheit die Tour abzuschließen. Sie haben übrigens auch ihr aktuelles Album „Sink Ya Teeth In“ im Gepäck gehabt. Die Halle war voll, die Gäste waren bester Stimmung und ABLAZE spielten sich sofort in die Herzen der Fans. Keine Aufwärmphase, es wurde direkt abgerockt was das Zeug hält. Der Sänger interagierte mit dem Publikum, das sofort begeistert mitmachte. Hat wirklich ne Menge Spaß gemacht. Das hat man auch der Band angemerkt, wobei vor allem die Bassistin hervorstach, die ne Menge Action auf die Bühne brachte und man ihr den Spaß förmlich auch im Gesicht ablesen konnte. Super Auftritt, nur viel zu kurz. Aber fünf Bands müssen spielen und die Zeit ist halt begrenzt. Aber ich denke, dass ABLAZE ihre Zeit bestens genutzt haben, um neue Fans zu gewinnen.

SNAKEBITE

Wer Fan von FORMOSA ist, der wird auch SNAKEBITE kennen und lieben. Mit ihrem 80’er Jahre Rock bzw. Heavy Metal sorgen sie für astreine Unterhaltung. Man kann als Band kaum authentischer rüberkommen als diese Jungs. Es ist nicht nur der starke Sound, sondern auch die Optik, welche dieses Feeling intensiviert. Und dafür muss man auch mal ein wenig leiden. Oder hättet ihr gedacht, dass man als Musiker auf der Bühne Rost ansetzen könnte? In einem Gespräch mit Sänger/Gitarrist Nikki erfuhr ich, dass er manchmal Rostflecken von den Metall-Nieten in den Spandexhosen auf der Haut hätte. Sie lieferten wie gewohnt eine tolle Show ab, so dass es eine pure Freude war ihnen zuzuhören und zuzuschauen. Ich hatte den Eindruck, dass die Songs vom letzten Album „Cobra Crew“ (Review) live noch besser rüberkamen. Ich fühlte mich in meine Jugend versetzt, nur das der Sound um Generationen besser war als früher.

HAMMER KING

HAMMER KING spielen melodischen Heavy Power Metal, was wieder eine neue Note im musikalischen Set reinbrachte. So etwas gab es auch noch nie beim Bierfest. Getreu dem Titel ihres brandneuen Albums „Make Metal Royal Again“ ließen HAMMER KING ihre Hymnen erklingen und auch dies kam beim Publikum hervorragend an. Live tritt man auch mit einem zusätzlichen Gitarristen auf, so dass die Songs noch mehr Feuer versprühten. Viele ihrer Songs sind wie geschaffen zum Mitgrölen und das Publikum nahm dies auch gerne in Anspruch. So wurden die Einladungen vom Sänger dankbar angenommen und die Fans unterstützten die Band mit heroischem Gesang aus vollen Kehlen. Als dann noch Sänger den Riesenhammer hervorholte und in die Luft reckte, war das Bild perfekt. Die Stimmung beim Publikum bleib weiter bestens uns somit waren HAMMER KING auch eine super Wahl für das Bierfest.

FORMOSA

Über FORMOSA haben wir nun über die Jahre oft berichtet. Auch das neueste Album „Pyrite“ (Review / Unboxing Deluxe Edition) beweist, dass sie einfach nichts von ihrer frischen ungezwungenen Energie verloren haben. Sie rocken sich wahrlich den Arsch ab. Und dies mach machen sie sehr erfolgreich. Letztes Jahr noch als Vorband von KISSIN‘ DYNAMITE und dieses Jahr bei TAKIDA, obwohl ich die erste Kombination für musikalisch kompatibler halte. Wie auch immer, FORMOSA sind surfen auf der Erfolgswelle und das völlig zu recht. Die Musik ist super, die Live-Shows sind hammermäßig. Immer was los auf der Bühne oder auch abseits davon. Sänger Nick ist gerne mal unterwegs und lässt sich auch immer wieder gerne von der Menge auf Händen tragen. Es passiert auch mal, dass man die Positionen an den Instrumenten tauscht und plötzlich der Bassist am Drumkit sitzt und Chris von der Band SNAKEBITE mit auf der Bühne performt.

CROSSPLANE

CROSSPLANE sind immer ein Garant für beste Unterhaltung, so dass sie als Live-Band sehr begehrt sind. Deshalb werden sie auch über die Grenzen des Ruhrpotts hinaus gefeiert. Mit ihrem lockeren ehrlichen Ruhrpott-Charme sorgen sie für eine gute Verbindung mit dem Publikum und der beinharte Rock ’n‘ Roll mit ‚Motörhead‘-Punch haut so richtig rein. Mit sechs Studioalben können sie auf eine beachtliche Diskografie blicken. CROSSPLANE sind wohl musikalisch die härteste Band seit Bestehen des Bierfestes. Getreu dem Motto der Veranstaltung (und wohl auch angesichts der globalen Situation) durfte auch der Song „Make Beer Not War“ vom letzten Album nicht fehlen. Hier gab es auch noch mal richtige musikalische Arschtritte, bevor das Bierfest dann gegen Mitternacht das Ende einläutete.