Kadavar mit dem zweiten Streich
Es ist noch nicht einmal ein halbes Jahr her, da haben Kadavar eine für sie sehr ungewöhnliche Platte herausgebracht. Mir hat „I Just Want To Be A Sound“ sehr gut gefallen (das Review zum Nachlesen gibt es hier). Passend zur derzeit laufenden Tour bringen Kadavar nun am 07. November 2025 etwas überraschend ein zweites Album heraus. Das gute Stück erscheint bei Clouds Hills und hört auf den sperrigen Titel „Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin“ oder kurz „K.A.D.A.V.A.R.“ und so viel sei direkt hier verraten, es unterscheidet sich sehr vom Vorgänger „I Just Want To Be A Sound“. Davon könnt ihr euch auch direkt mit dem Video zu „Total Annihilation“ überzeugen. Und danach stelle ich euch die Platte in Gänze vor.
Kadavar verbinden alt und neu
Los geht es mit einem metallisch-doomigen Riff und dann dröhnt „Lies“ herrlich rockig-psychedelisch aus den Boxen. Verdammt starker Auftakt. „Heartache“ dann zeigt, dass das neue Album eine direkte Fortführung von „I Just Want To Be A Sound“ ist, denn da hätte dieser Song auch problemlos einen Platz gefunden. Ich mag das, zeigt es doch wie vielfältig das Kadavar Universum ist. „Explosions In The Sky“ fragt zurecht was zurzeit in der Welt abgeht und baut mit viel Fuzz die Brücke zu den Anfängen von Kadavar. „The Corner of E 2 & Robert Martinez“ ist nur ein kurzes hörspielartiges Zwischenstück was ich im Kontext der Platte aber sehr mag und leitet über in „Stick It“ welches eher fröhlich-rockig rüberkommt und sehr gut zum neu etablierten Sound passt.
Kadavar sind einfach vielfältig gut
„You Me Apocalypse“ ist erst einmal ein grandioser Titel und klingt wie die frühen Kadavar. Aber jetzt als Quartett und relaxter, einfach in sich ruhend. Ich persönlich bin ein Fan von Intros bei Songs und so mag ich auch „The Children“ was eben mit singenden Kindern beginnt und dann in einem Song mündet der sich nicht um Genregrenzen schert und einfach überzeugt. Und ja, vielleicht sollten wir alle wieder etwas von der kindlichen Unbekümmertheit zurückgewinnen: „Children keep on seeking, they don’t mind if they fall„. Der Titeltrack „K.A.D.A.V.A.R“ bringt wieder viele Elemente zusammen: Fette Riffs, psychedelische- krautrockige Atmosphäre und metallisch-rockige Attitüde. Gefällt mir sehr gut. Zum Ende wartet dann die größte Überraschung mit „Total Annihilation“. Was für ein Brett! 80er Thrash Metal made in Germany lässt grüßen. Der wohl härteste Song im Kadavar Universum und auch live ein absoluter Kracher, wie ich zum Glück schon erleben durfte. Ich bin überrascht aber auch happy was Kadavar uns dieses Jahr beschert haben. Zwei Alben die für sich genommen großartig sind, aber auch verschieden sind. Jedoch ohne sich zu negieren. Ganz im Gegenteil, so baut „Kids Abandoning Destiny Among Vanity And Ruin“ auf „I Just Want To Be A Sound“ auf und führt dieses nahtlos fort. Das eine kann ohne das andere nicht existieren. Und wie ich gehört habe, soll schon bald Album Nummer Drei folgen und die Reise fortführen. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten.
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Bildquellen
- Kadavar Band 720×340 by Marina Monaco: rsk / Marina Monaco


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