Motorjesus – Chris im Interview zum RaR 2023
Motorjesus waren schon mehr als einmal beim Rage Against Racism mit am Start. Quasi haben Festival und Band ihre Anfänge zusammen erlebt (um mal ein wenig zu übertreiben…). Motorjesus haben sich ihren Headlinerslot am diesjährigen Freitag also mehr als verdient. Grund genug um in unserer Interviewreihe zum Rage Against Racism 2023 Bandleader Chris mal ein wenig auszufragen. Viel Spaß beim Lesen und hier noch einen ersten Vorgeschmack mit dem Video zu „Hellbreaker“.
Motorjesus und das Rage Against Racism
MH: Hallo Chris, hier ist der Jörg von metal-heads.de und herzlich willkommen in unserer diesjährigen Rage Against Racism-Interviewreihe. Motorjesus waren ja schon öfter dabei, aber jetzt das erste Mal als Headliner. Kannst du uns erzählen was das Rage für dich als Musiker und für euch als Band bedeutet
Chris: Ja die Orga des Rage ist für uns eines der ersten Festivals das uns Anfang der 2000er mal in den Ruhrpott eingeladen hat. Die Leute waren sehr herzlich und offen uns gegenüber und uns verbindet seitdem eine enge Freundschaft. Wir sind dem Rage Against Racism bis heute dankbar das sie uns als kleiner Mönchengladbacher Band die Chance gegeben hat da mit dabei zu sein. Das hat vieles für uns gestartet.
MH: Und da du ja nicht nur Musiker, sondern auch Fan bist. Welchen Stellenwert hat das Rage in dieser Hinsicht, für dich und auch für die Szene?
Chris: Das Rage ist eine Festival Instanz im Ruhrgebiet und war als umsonst und draußen vor allem für junge Metalheads die vielleicht keine hunderte Euros für ein Wacken Open Air Ticket hatten eine coole lokale Alternative. Außerdem komm hier die Szene des Ruhrgebiets immer zusammen. Das Festival war immer eine absolute Pflicht Veranstaltung für jeden Metaller im Rheinland und Ruhrgebiet.
MH: Da es vielleicht leider das letzte Rage Against Racism sein könnte. Wie nimmst du die Lage allgemein (Clubsterben und abgesagte Tourneen) und im speziellen natürlich auch auf das Rage wahr?
Chris: Da leider die Organisation und die Durchführung eines Konzerts oder Festivals durch gestiegene Kosten immer aufwendiger und teurer werden sind so einige Festivals und Clubs in der schwierigen Situation… man kann hier nur wirklich an die Fans appellieren die Bands Organisatoren von Konzerten und die Szene zu unterstützen. Und vor allem auch zu den Angeboten hin zu gehen. Ohne die Fans wird die Szene aussterben.
Motorjesus – Chris über Vinyl und ein neues Album
MH: Aber jetzt auch mal zur Musik. Euer letztes Album „Hellbreaker“ erreichte die Top Twenty, liegt aber auch schon wieder zwei Jahre zurück. Was gibt es denn Neues aus dem Hause Motorjesus zu berichten?
Chris: Wir schreiben fleißig an einem neuen Album und hoffen es kommendes Jahr veröffentlichen zu können. Wir sind da kontinuierlich dran am schrauben. Wir haben natürlich auch den eigenen Anspruch das es sehr gut werden muss. Die Messlatte liegt durch die „Hellbreaker“ extrem hoch.
MH: Neben „Hellbreaker“ wurden ja auch einige eurer alten Alben („Deathrider“ und „Dirty Pounding Gasoline“) auf Vinyl rereleased oder neu herausgebracht. Wie kam es dazu und gibt es weitere Pläne?
Chris: Das war primär von mir angeschoben worden da gerade die älteren Alben nie einen Vinyl Release gesehen haben Anfang der 2000er. Da waren Vinyls leider noch kein großes Thema . Umso glücklicher sind wir, das unsere Plattenfirma da bereit war die älteren Alben neu aufzulegen. Im Moment gibt es dazu aber keine weiteren Pläne.
MH: Um mal beim Vinyl zu bleiben. Lohnt sich das heute überhaupt noch als kleine Band? Ich denke da an Wartezeiten und Preise. Überhaupt Preise… Ist das jetzige Niveau noch normal oder machen die Industrie und die Großen alles kaputt?
Chris: Im Moment ist die Nachfrage nach Vinyl ja überdurchschnittlich hoch dementsprechend können die Presswerke eigentlich alles an Preisen verlangen was sie wollen. Ich sehe das wieder wie bei allem so ein bisschen auf der Kippe gerade. Ich kann hier aber nur für mich selbst sprechen: Ich suche mir auch nur noch Alben auf Vinyl aus die mich hundertprozentig überzeugen. Das muss jeder für sich wissen ob er auch hier die Inflation mit macht. Ich bin da zumindest zu einem Teil ausgestiegen. Für Motorjesus möchte ich aber natürlich weiterhin Vinyl anbieten können da es schon ein sehr schönes physisches Produkt ist. Die Leute müssen es halt selber wissen ob sie dafür Geld auslegen möchten.
Motorjesus versprechen einfach eine gute Zeit
MH: Kommen wir zum Abschluss zu dem, auf dass wir uns alle jetzt am meisten freuen: Eine Band live auf der Bühne zu erleben. Auf was dürfen wir uns bei euch am meisten freuen und was ist für euch das Schönste, wenn ihr auf der Bühne steht? Und wie wichtig ist es bei einem Festival wie dem Rage Against Racism klare Kante zu zeigen?
Chris: Wir sind primär eine Band die die Leute unterhalten möchte… einfach nen Bier aufmachen und mal für 1,5 Std den Alltag und die eventuellen Sorgen mal vergessen können. Einfach ne gute Zeit haben. Wir versuchen aus allen Motorjesus Alben nen bunten Mix zu machen und lassen natürlich gern einige ältere Songs vom Stapel. Wir hoffen auf nen schweißtreibenden biergetränkten Gig… Natürlich stehen wir hier auch vollends hinter der Ideologie des Rage Against Racism.
MH: Vielen Dank Chris für deine Antworten und das letzte Wort gebührt natürlich dem Künstler.
Chris: Vielen Dank für das Interview wir freuen uns sehr aufs Rage und hoffen das wir da eine gute Party mit euch feiern können… lasst uns n bisschen Rock n Roll machen!
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Bildquellen
- guardians of metal 2: chipsy@metal-heads.de
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