THREE DAYS GRACE – „Alienation“ (VÖ: 22.08.2025)

THREE DAYS GRACE – „Alienation“ (VÖ: 22.08.2025)
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 10 Jahren die Band bei ROCK AM RING entdeckte. Seitdem ist viel passiert. Und man hat sich dank fleißigen Touraktivitäten und mehrerer Alben weiter nach oben gespielt. Bessere Slots beim Open Air am Nürburgring in den Folgejahren, größere Hallen auf den eigenen Touren und zuletzt noch eine Besonderheit: man hat seinen alten Sänger Adam Gontier zurückgeholt – allerdings ohne einen entsprechenden Abgang des aktuellen Frontmanns (Matt Walst) – so dass man jetzt mit 2 Herren am Gesang agiert.
Den Opener der neuen Langrille hatten wir euch bereits hier mit dem dazugehörigen Video vorgestellt. Ein frischer Start in das aktuelle Release. Mit ordentlich Schwung legt man los und macht einem beim Zuhören Lust auf mehr. Mal etwas gemäßigter, dann wieder kraftvoll. Stark! Auch „Apologies“ haben wir euch hier entsprechend vorgespielt. Zwischenzeitlich gibt es ruhigere Passagen mit Akustikgitarren, aber ansonsten hat das Ganze schon genügend Energie, um den Leser zu packen.
THREE DAYS GRACE – „Alienation“ (VÖ: 22.08.2025)
Der dritte Song des Albums kam als erste Auskopplung Ende 2024 heraus und wir haben auch hier das Video mit der Band im THREE DAYS GRACE-Jet über den Wolken gezeigt. Damals haben wir erstmals hören können, wie sich die neue Besetzung des Line ups auf die Musik der Kanadier auswirkt. Satte Beats haben mich damals in den Bann gezogen und ich habe die Nummer seither unzählige Male gehört. Ein paar Wochen vor dem Erscheinen von „Alienation“ ist dann der (bisher) letzte Track seitens der Band herausgekommen. „Kill me fast“ klingt eher düster und verbreitet eine nachdenkliche und etwas gedrückte Stimmung. Damit zeigen THREE DAYS GRACE ihre Vielseitigkeit. Hier kommt das offizielle Video dazu:
Der nächste Song ist einer meiner liebsten auf diesem Silberling. Es geht direkt gradlinig nach vorne, mit Power. Dann wieder etwas Verschnaufen und schon geht es rockig weiter. Einfach großartig. Kraftvolles Drumming und auch die heavy Gitarrenriffs dazu, das passt. Jawoll. Und wo man gerade eher heavy unterwegs ist, da schlägt auch der Titeltrack in die gleiche Kerbe. Treibendes Schlagzeug und dazu packender Gesang. Dabei vergisst man nicht die Eingängigkeit und den Sinn für die Melodie.
Zwei Sänger und einige gute neue Songs…
Beim siebten Lied nimmt man mal den Fuß vom Gaspedal. Emotionalere Vocals, die Gitarren mit sanfteren Klängen. Auch wenn man später wieder etwas mehr aufdreht, so bleibt es doch recht gemäßigt. Die E-Gitarren empfangen uns und dann geht es mit Power weiter in den nächsten Track – „Deathwish“. Irgendwie ein typischer THREE DAYS GRACE-Song. Unverkennbar, wenn man sich ein bisschen mit der Band beschäftigt. Erneut powernde Drums, der Bass von Brad Walst. Das hat was.

Track Nummer 9 hat eher etwas von einer Ballade. Da zeigt man, dass man stimmlich auch viel Gefühl in seine Performance legen kann. Die Herren an den Instrumenten halten sich eher zurück. Man kann ja auch nicht immer Vollgas geben, bewusste Verschnaufpausen sind durchaus willkommen und sprechen für die Fähigkeit der Band, unterschiedliche Emotionen zu transportieren. Feuerzeuge raus…es geht ans Herz. Dann powert man wieder weiter mit „In cold blood“. Das ist vermutlich das, was die Fans von dem Fünfer erwarten, oder? Millionen von verkauften Tonträgern sind der Beleg dafür, dass man offenbar den Nerv der Zeit und den Geschmack der Hörerschaft trifft.
Wie soll ein Song klingen, der „Power“ heißt? Naja, es geht erst mal eher gemächlich los. Aber später macht die Nummer ihrem Titel alle Ehre. Frisch und unverbraucht kommen die fünf Herren aus Kanada rüber und die neuen Songs machen echt Spaß. Man macht das Dutzend voll und am Ende wird es noch einmal etwas zurückhaltender. Starker Gesang, echt ein amtliches „Programm“ bis zum Schluss.
Hier kommt unser Fazit zum neuen Album von THREE DAYS GRACE
Welches Fazit kann man also zum neuen Album von THREE DAYS GRACE ziehen, der ersten Scheibe mit den beiden Sängern? Es klingt gut, die beiden Herren ergänzen sich prima und das neue Material scheint passend auf das neue Line up eingestimmt. Musikalisch gibt es – wenn wir ehrlich sind – wenige echte Überraschungen. Der Fünfer agiert kraftvoll und dynamisch. Genug Melodie und auch eine Ballade bekommen wir geboten. Keine wirklichen Überraschungen, dafür gewohnt gute Qualität! Übrigens geht man auch Ende des Jahres auf Deutschlandtour. Das solltet ihr nicht verpassen. Mehrere Besuche bei Live-Auftritten haben mich immer wieder begeistert.
THREE DAYS GRACE
Special Guest: Badflower
17.11.2025 Leipzig (DE) Haus Auensee
18.11.2025 Hamburg (DE) Inselpark Arena
19.11.2025 Berlin (DE) Tempodrom
02.12.2025 München (DE) Zenith
03.12.2025 Düsseldorf (DE) Mitsubishi Electric Halle
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Bildquellen
- THREE DAYS GRACE Albumcover Alienation – Beitragsbild: Head of PR
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