VOLBEAT – Greatest Of All Tours Worldwide (Oberhausen, 28.09.2025)

Beim gestrigen Gig der dänischen Elvis-Rock-Metaller von VOLBEAT in der Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen gab es nur strahlende Gesichter. Rund 11.000 verzückte Fans, um genauer zu sein. Darunter waren auch 30 glückliche Kids sowie ein Crowdsurfer. Warum? Dies und noch viel mehr erfahrt ihr hier bei uns von metal-heads.de.

VOLBEAT – nach über 6 Jahren wieder in Oberhausen

Michael Poulsen – Aushängeschild der Band und Sänger, Songwriter und Gitarrist in Personalunion – entschuldigte sich beim treuen, deutschen Publikum dafür, dass sich VOLBEAT so lange nicht mehr haben blicken lassen. Vor rund 6 Jahren machte das Quartett aus Kopenhagen zuletzt hier im Herzen des Ruhrgebiets Station. Umso fröhlicher und ausgelassener verlief das grandiose Wiedersehen am Sonntag, den 28. September 2025, anlässlich der diesjährigen Tour. Passend zum typisch schrägen, dänischen Humor heißt diese übrigens „Greatest Of All Tours Worldwide“ . Und vom neuen Album „God Of Angels Trust“ wurden auch sogleich einige Tracks gespielt. Wie der Song mit dem ziemlich kurzen Titel „In the Barn of the Goat, Giving Birth to Satan´s Spawn in a Dying World of Doom“ . Dänischer Humor halt…;-)

Klatschen, lachen, tanzen -aber eine Sache fehlt

Und allen voran die Band selbst trug zum wesentlichen Gelingen dieses tollen Konzertabends bei. Gitarrist Flemming C. Lund (der seit 2023 Rob Caggiano ersetzt) bekam in seinem SODOM-T-Shirt beim Anblick der proppevollen Arena das Grinsen selten aus dem Gesicht (siehe Bild). Wir glauben zumindest, dass auch Drummer Jon Larsen gute Laune hatte. Sehen konnte man ihn hinter seiner Schießbude zumindest aus dem Fotograben fast gar nicht (siehe Fotostrecke unten zu VOLBEAT). Umso mehr Wiedererkennungswert besaß Bassist Kaspar Boye Larsen mit seinem obligatorischen Anglerhut. Kaspar durfte dann auch einen Fan (noch) glücklich(er) machen. Denn Mastermind Poulsen – er trug ein KREATOR-Leibchen – hatte was zu beanstanden. Nach dem Song „The Devil Rages On“ meinte der Frontmann: „Wir hatten heute Abend alle zusammen bisher viel Freude, haben geklatscht, gesungen und getanzt – aber eine Sache fehlt. Und zwar das Crowdsurfen! Wer von euch zuerst hier an der Bühne ankommt, für den gibt´s von Kaspar dieses gratis T-Shirt.“ Und los ging´s. Nahezu gleichzeitig machten sich fünf mutige Fans im Innenraum auf den Weg (von der Tribüne aus wäre es auch schlecht gewesen). Ein Kopf-an-Kopf-Rennen im wahrsten Sinne des Wortes. Das machte schon Spaß beim Zusehen.

Wieso sind plötzlich 30 Kinder und Jugendliche auf der Bühne?

Genauso viel Spaß machte die gesamte Show. Alte Hits wie „Fallen“ , „Heaven Not Hell“ und „Die to Live“ wurden mächtig abgefeiert. Die Begeisterung im Publikum genoss Michael Poulsen sichtlich, um dann trocken und augenzwinkernd zu fragen: „Wie? Den alten Krams findet ihr noch gut? „

Bei „For Evigt“ forderte der Sänger dann alle Anwesenden auf, ihre Handylampen anzuschalten. Neben der akustischen war so auch die optische Gänsehaut-Atmosphäre garantiert. Aber damit nicht genug.

Vor dem vorletzten Stück der rund zweistündigen Show – dem Song „Still Counting“ – schaute sich Poulsen länger im weiten Rund um. Und meinte dann lächelnd „Ich sehe hier echt ´ne Menge alter Leute….“ Trotz einiger zarter Buhrufe sprach er weiter „….hey, das ist gar nicht schlimm oder böse gemeint. Aber ich freue mich, dazwischen auch viele junge Menschen zu erblicken. Kinder, die nächste Generation der Heavy-Metal-Fans.“

Die nächste Generation Heavy-Metal-Fans

Und genau die bat Poulsen spontan auf die Bühne. Was sich knapp 30 Kids und Jugendliche nicht zweimal sagen ließen. Das junge Gemüse stand dann aufgereiht vor den Drums, zeigte Pommesgabel-Hände, sang lauthals mit oder groovte verstohlen schüchtern ein wenig zur Musik. Währenddessen forderte Poulsen die „alte“ Meute im Innenraum zum Moshpit auf. Genauso kann man sein Publikum auch in die Show einbinden. Ein fantastischer Moment, den weder die Jugend noch die stolzen Eltern vor Ort jemals vergessen werden. Unser Dank geht daher an VOLBEAT für diese energiegeladene, kurzweilige Show. Endlich mal wieder ein sich einfach leicht und unbeschwert anfühlender Sonntag-Abend. Tut gut in diesen verrückten Zeiten…

Die Fotostrecke zu VOLBEAT

Und hier kommen noch ein paar Schnappschüsse vom Headliner des Abends für euch:

Mehr als nur eine Vorband: BUSH

Nicht verschweigen möchten wir noch, dass vor VOLBEAT die Post-Grunge-Rock-Ikonen von BUSH ordentlich abgeliefert hatten. Mit 9 Songs gaben Sänger Gavin Rossdale und seine britischen Berufskollegen echt alles. Und klangen an diesem Abend verdammt hart. Fast heavy statt rockig. Vom neuen und insgesamt 10. Studio-Album „I Beat Loneliness“ (hier unser Review) wurden einige Stücke präsentiert. Aber auch die wunderschöne Variation ihres Klassikers „Glycerine“ durfte hier in Oberhausen nicht fehlen. Dem Publikum gefiel die Performance jedenfalls sehr. Und hierzu passte auch, was Michael Poulsen während des Gigs sagte, als er das Publikum zum Applaus für die beiden Vorbands bat. „Wir lieben BUSH“ . Wer tut das nicht, darf man getrost fragen.

Leider verpassten wir trotz rechtzeitiger Ankunft an der Halle den Auftritt der 1. Vorband aufgrund logistischer Probleme mit unserem Fotopass. Dies klärte sich aber nach knapp 45 Minuten auf und so schafften wir es zumindest rechtzeitig zum Auftritt von BUSH in die Arena. Hier unsere Fotostrecke zum tollen Support-Act: 

Die Setlist von VOLBEAT

Und zum Abschluss gibt es hier für euch noch die Songs, die Michael Poulsen und seine Jungs am Sonntag auf ihre glücklichen Fans abgefeuert haben:

1. The Devil´s Bleeding Crown
2. Lola Montez
3. Sad Man´s Tongue
4. Demonic Depression
5. Fallen
6. Shotgun Blues
7. In the Barn of the Goat, Giving Birth to Satan´s Spawn in a Dying World of Doom
8. By a Monster´s Hand
9. Heaven or Hell
10. The Devil Rages On
11. Die to Live
12. Time Will Heal
13. Black Rose
14. Seal the Deal
15. For Evigt
16. Still Couting
17. A Warrior´s Call / Pool of Booze, Booze Booza