Décembre Noir – Vorabinterview zum Rage Against Racism 2024
![Decembre Noir](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2024/04/DecembreNoir.jpeg)
Décembre Noir – Die Band
MH: Vielen Dank, das ihr euch die Zeit für ein paar Fragen nehmt. Für alle, die Decembre Noir noch nicht kennen, stellt euch doch bitte mal kurz vor.
DN: Nun, wir sind, auch wenn es der Name anders vermuten lässt, eine deutsche Death / Doom Metal Band mit Wurzeln in Erfurt / Thüringen. Wir haben 2014 unser erstes Album veröffentlicht und sind so quasi auf der Bildfläche erschienen. Seit dem sind vier weitere Studio Alben entstanden und wir konnten uns auf so einigen Festivals und Clubshows auch als Live- Band beweisen.
Stil
MH: Euer Stil könnte grob mit Melodic Death Doom beschrieben werden. Gerne werden Vergleiche zu alten Paradise Lost gezogen, in den ruhigeren Liedern finde ich auch immer mal wieder ein wenig Insomnium. Wo würdet ihr euch selbst einordnen und welche Bands haben eure Musik beeinflusst oder beeinflussen sie noch?
DN: Ich denke die Beschreibung passt recht gut. Unsere Wurzeln liegen definitiv im Sound der 90er Peaceville Zeiten. Da waren ja quasi alle späteren Größen versammelt. Das bewegte auch zur Gründung von Décembre Noir. In den Jahren und von Album zu Album hat sich ein etwas eigener Charakter heraus kristallisiert. Sicherlich haben wir jetzt einen eigenen Sound gefunden. Wir zwängen uns aber in kein Korsett, aber man wird definitiv DN erkennen.
Diskografie
MH: Euer aktuelles Album „Your Sunset|My Sunrise“ ist aus dem letzten Jahr und damit noch recht frisch. Schaut man in eure Diskografie, kann man euch durchaus viel Fleiß bescheinigen. Arbeitet ihr denn schon an einem neuen Album?
DN: Die Arbeiten am neuen Album beginnen eigentlich immer schon, wenn das aktuelle noch nicht veröffentlicht ist. Es gibt auf jeden Fall schon Material. Wir stressen uns allerdings im Moment nicht. Wir genießen erstmal die Zeit auf der Bühne, wo wir das letzte Album präsentieren können.
Festival auf nem Boot
MH: Ihr wart Anfang des Jahres in den USA und habt beim 70.000 Tons of Metal gespielt, einem Festival, welches auf einem Kreuzfahrtschiff statt findet. Ich glaube, die Wacken Macher bieten ähnliches auch auf Mallorca an. Jetzt bin ich wirklich neugierig…wie war das, auf so einem besonderen Event zu spielen? Wie muß man sich das alles an Board vorstellen? Ich selbst werde leider schnell seekrank. Ich hoffe, ihr hattet damit keine Probleme?!
DN: Mit Seekrankheit hat es sich bei der Größe des Schiffes sicher in Grenzen gehalten. Es ist alles so groß und weitläufig, dass man sich auch mal mit einem Meerblick entspannen kann. Ansonsten fühlt man sich schon wie auf einem Festival. Nur halt sehr viel komfortabler. Allerdings auch sehr viel teurer. Es ist aber ein einzigartiges Erlebnis und wir haben fast keine Fans getroffen, welche nicht schon mehrere Male zu Gast waren.
Das Rage
MH: Ihr seid ja durchaus ein paar Kilometer von uns entfernt beheimatet…war das Rage Against Racism Open Air euch trotzdem schon ein Begriff, oder kanntet ihr das Festival bisher noch gar nicht?
DN: Nicht so ganz. Uns Thüringern war es auf jeden Fall neu. Unser Drummer Fab kommt aber aus eurer Nähe, kennt das Festival sehr gut und freut sich sehr da spielen zu können. Also sind wir gespannt und ebenfalls voller Vorfreude.
MH:Das Rage ist ja eher ein überschaubares Festival, dazu noch umsonst und draußen. Ihr werdet dieses Jahr auch auf dem Burgbrand spielen, welches ebenfalls eher klein ist. Was macht den Reiz für euch aus, auch die kleineren Events zu besuchen?
DN: Wir mögen schon den ursprünglichen Charakter solcher Events. Es ist sicher finanziell immer auf Messers Schneide, aber es geht um die Musik. Große Festivals haben für uns als Band natürlich ihren Reiz, ganz klar. Wer steht nicht gerne mit seiner Musik vor tausenden von Leuten. Aber es ist auch ein Stück weit zur Unterhaltungsindustrie mit Schwerpunkt Getränkeumsatz geworden.
Und es gibt auf solchen kleinen Festivals natürlich auch viel zu entdecken, was bei großen Events nie auftauchen würde.
Wir sagen Dankeschön…
MH: Nochmals Danke für eure Zeit 🙂 Bei uns hat der Gast immer das letzte Wort. Gern dürft ihr noch was an unsere Leserschaft loswerden.
DN: Puh, das ist natürlich schwer. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr darauf ein Teil dieses Festivals sein zu können. Nicht nur weil wir uns freuen, eine weitere Festival Show in diesem Jahr spielen zu können, sondern auch, weil wir ein Zeichen setzen können. Gerade in diesem Jahr erscheint es um so wichtiger denn je.
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