ELVELLON – das Interview zum neuen Album
![Elvellon 10.11.18](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2018/11/Elvellon-10.11.18-10.jpg)
ELVELLON stellen am heutigen 17.05.2024 ihr neues Album in die Plattenregale (wir haben es euch HIER schon vorgestellt). Eine ideale Gelegenheit für uns, ein Interview mit den sympathischen Musikern vom Niederrhein zu führen. Dafür haben sich mit Bassist Jan, Schlagzeuger Martin (Maddin), Sängerin Nele und Gitarrist Gilbert gleich vier Bandmitglieder die Zeit genommen, uns Fragen zu beantworten.
Das große Interview mit ELVELLON
Hallo ich bin Uwe von metal-heads.de (mh) und ich freue mich, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir einige Fragen zu beantworten.
Das neue Album Ascending In Synergy
Am 17.05. erscheint euer neues Album „Ascending In Synergy“ via Napalm Records. Ich denke ihr seid mächtig stolz auf das neue Werk. Für mich klingt es wie aus einem Guss, sehr harmonisch und stimmig. Was zeichnet es eurer Meinung nach aus und habt ihr besondere Lieblingssongs?
Jan: Viele Dank! Es sind vor allem solche Rückmeldungen, die uns wirklich stolz machen und die uns zeigen, dass sich die intensive Arbeit gelohnt hat.
Ich glaube man kann in diesem Album bekannte Elvellon-„trade marks“ vom ersten Album wiederfinden, obwohl das Songwriting insgesamt deutlich gereift ist. Das gefällt mir persönlich sehr gut. Außerdem ist es sehr facettenreich und die Songs reichen von ganz ruhigen Balladen bis richtig heavy — für Symphonic-Metal-Verhältnisse 😉 .
![Dong Open Air - 2019 - Elvellon](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2019/07/Dong-Open-Air-2019-Elvellon-06272.jpg)
Wir alle haben unsere Lieblingssongs auf dem Album, aber wir sind dabei selten einer Meinung. Ich selbst hänge im Moment besonders am Opener „Unbound“ und an „Ocean of Treason“. Beide sind eher heavy, riff-lastig. Das ist genau meins und ich freue mich schon riesig darauf die Songs bald live zu spielen.
mh: Mit „The Aeon Tree” ist ein über 9-minütiger Song mit Sprechpart auf dem Album vertreten, der es schafft trotz seiner Länge nie langweilig zu werden. Wer hat den Sprechpart übernommen und ist es aufwändiger einen solchen Song zu verfassen?
Maddin: Der Sprecher in „The Aeon Tree“ ist uns unter dem Namen Amrit Sandhu bekannt. Ihn haben wir in einer Art Sprecherkartei gefunden. Die Zusammenarbeit mit ihm hat sich als absolut angenehm und professionell herausgestellt. Eine Entscheidung, die ich als eine der Besten für das Album halte!
Bedeutend aufwändiger empfand ich den Schreibprozess nicht. Es hat sich eher außergewöhnlich frei für mich angefühlt. Sowohl das Tempo als auch die einzelnen Instrumente in diesem Song haben sich so natürlich und selbstverständlich angefühlt, dass wir selbst etwas überrascht festgestellt haben „oh wow, wir sind schon bei neun Minuten!“.
Die vergangenen 6 Jahre
mh: Seit eurem Debütalbum „Until Dawn“ sind satte 6 Jahre ins Land gezogen. Da besteht für eine junge Band schnell die Gefahr, in Vergessenheit zu geraten. Was hat – neben den bekannten Umständen mit der Pandemie – dazu geführt, dass ein so langer Zeitraum zwischen den Veröffentlichungen liegt?
Maddin: Ja, die Situation der Pandemie hat definitiv ihre Auswirkungen gezeigt. Dennoch glaube ich, dass diese nicht den größten Teil der „Verzögerung“ verschuldet haben. Selbst wenn wir ein gesamtes Jahr durch die Pandemie verloren hätten, wären wir dann immer noch bei fünf Jahren, welche ebenfalls ein recht langer Zeitraum sind, um ein zweites Album an den Start zu bringen.
In der Zeit seit dem „Until Dawn“-Release 2018 sind einfach wirklich viele Dinge passiert. Mit dem Herausbringen unseres ersten Albums und der Unterstützung von unserem damaligen Label, bekamen wir zum ersten Mal einen Eindruck davon, was Promotion überhaupt ausmacht. Interviews, größere Festivals usw. haben uns schlichtweg viel Zeit „gekostet“. Auch viele Themen im privaten Bereich sind größer und teilweise belastender geworden.
![Dong Open Air - 2019 - Elvellon](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2019/07/Dong-Open-Air-2019-Elvellon-06332.jpg)
Alles in Allem kann ich jedoch sagen, haben wir fest vor, uns nicht erneut derartig viel Zeit zu lassen. Wir sind nun reicher an Erfahrung und haben auch lernen müssen, entschiedener Prioritäten zu setzen.
In Vergessenheit zu geraten, habe ich jedoch nicht wirklich befürchtet. Schließlich hat sich in der ersten Zeit eine Fanbase aufgebaut, die auch in den stilleren Zeiten z.B. unsere Beiträge auf den Social-Media Kanälen verfolgt haben.
Ich persönlich sehe es aber auch folgendermaßen: Auch wenn viel Zeit vergeht und selbst wenn Leute ELVELLON vergessen, empfinde ich das als völlig normal.
Viel wichtiger ist es für mich, dass wir mit unserer Musik und mit allem was dazugehört, die Menschen mitreißen können sobald es etwas konkretes Neues von uns gibt.
Dieses Gefühl habe ich damals z.B. oft bei Rammstein gehabt. Mit jedem neuen Album dieser Band hat mich ein derartiger Hype gepackt gegen den ich mich gar nicht wehren konnte. Überall liest man dann „Rammstein hier, Rammstein dort…“ und ich liebe es! Das ist etwas, was ich mir für ELVELLON wünsche und was mir sehr hilft, eben keine Angst vor einem „Untergehen“ zu haben. Das Wiederauftauchen muss einfach stimmen.
Deal mit Napalm Records
mh: Ihr seid bei Napalm Records – einer der renommiertesten Labels im Metalbereich – untergekommen. Wie kam der Deal zu Stande?
Nele: Interessanterweise hatten wir einfach eines Tages eine Mail von Thomas Caser von Napalm Records im Postfach. Mit ihm haben wir uns erstmal relativ locker über eine potentielle Zusammenarbeit ausgetauscht. Dann haben wir uns etwas besser kennengelernt, als wir 2019 gemeinsam auf der Visions of Atlantis Tour waren. Und wenig später haben wir dann das Vertragsangebot bekommen.
Live-Auftritte
mh: Ihr habt schon mit einigen erfolgreichen Bands wie Visions Of Atlantis die Bühne geteilt. Inwiefern habt ihr davon profitiert und kann man sich von diesen Acts etwas abschauen?
![Elvellon 10.11.18](https://metal-heads.de/wp-content/uploads/2018/11/Elvellon-10.11.18-1.jpg)
Gilbert: Ich denke der größte Vorteil liegt darin, dass wir unsere Musik einem größeren Publikum präsentieren können, die diesem Gerne zugeneigt sind und die uns bisher noch nicht auf dem Schirm hatten. Gerade die Tour mit Visions Of Atlantis war ein absoluter Erfolg für uns, was wir zum einen an den Reaktionen bei unserer Show gesehen haben aber auch an den Käufen und Kontakten an unserem Merchandise Stand gemerkt haben.
Abgeguckt haben wir uns dem Sinne nichts, da wir schon versuchen unser eigenes Süppchen zu kochen. Einflüsse kommen bei uns aus den verschiedensten Richtungen und im besten Falle eher aus genre-fernen Quellen um den Input frisch zu halten.
Dong Open Air 2024
mh: Im Sommer werdet ihr auf dem Dong Open Air in Neukirchen-Vluyn auftreten. Ein cooles Festival mit einer tollen Location und einem starken line-up. Ich bin sicher ihr freut euch darauf. Gibt es Bands, die ihr euch unbedingt anschauen wollt und/oder die Ihr kennenlernen möchtet?
Gilbert: Wir freuen uns absolut auf die Show beim diesjährigen DOA. Vor allem auf die neue Bühne und das Open-Air Feeling sind wir sehr gespannt. Das ist nochmal etwas anderes für uns, da bei unserer Musik eine dunklere Bühne, das Licht und der Nebel schon wichtige Bestandteile sind und wir dieses Mal darauf deutlich weniger zurückgreifen können. So wird es eben eine sehr ehrliche Sommer Festival Show.
Ich persönlich freue mich auf die Shows von Blind Guardian, Equilibrium und Behemoth. Wie man sieht, mag ich es eher episch 😀
Last words
mh: Euch gehören die letzten Worte! Gibt es noch etwas, was ihr unseren Lesern/euren Fans mit auf den Weg geben möchtet?
Gilbert: Wenn ihr mit Symphonic Metal etwas anfangen könnt, legen wir euch wärmstens unser neues Album ans Herz, welches am 17. Mai erscheint. Vorbestellen tut ihr es am Besten über den Napalm Records Online-Store, da bleibt am Ende am Meisten vom Kuchen für uns übrig 😀
Passt ansonsten gut auf euch auf und seid nett zueinander! 🙂
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Bildquellen
- Dong Open Air – 2019 – Elvellon: Bildrechte beim Autor
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- Elvellon 10.11.18: Bildrechte beim Autor
- Elvellon 10.11.18: Bildrechte beim Autor
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