Rage Against Racism Slot Battle 2025: Aereum

Die nächste Band ist bereit, beim Slot Battle 2025 alles zu geben! AEREUM wird sich am Freitag, 4. April in der Mühle Duisburg dem Wettbewerb stellen und um einen Platz auf der großen Bühne des Rage Against Racism Festivals kämpfen. Doch wer steckt hinter dem Namen? Wie passen Folk Metal und linkspolitische Themen zusammen? Und warum sollten AEREUM Eure Stimme bekommen? Hier stellen sie sich vor!
Wie ist Euer Bandname entstanden und was bedeutet er für Euch?
Wer „Aereum“ bei einschlägigen Übersetzungstools eingibt, dem wird meistens eine von zwei Übersetzungen angeboten: „Aus Bronze“ oder „luftig“. Latein! Wie das zu einer Melodic-Death-Heroic-Folk-Pagan-Wieauchimmer-Metal Band passt? Keine Ahnung!
Tatsächlich ist der Name entstanden, als wir eines jungen Tages brainstormenderweise die Straße entlang gingen und genau einen Anspruch an den Namen unserer soeben neu gegründeten Band hatten: „Der soll halt schon irgendwie cool klingen“. „Latein wär doch mal was“. Gar nicht mal so schlau, wenn man bedenkt, dass keiner von uns Latein in der Schule hatte. Wir rieten also reihum Wörter, die sich cool anhörten und zumindest den Anschein erweckten, von irgendeinem Römer bestimmt mal gesagt worden zu sein. Im zweiten Schritt wurde dann per Google-Übersetzer geguckt, ob es sich tatsächlich um ein echtes, lateinisches Wort handelte. Es wurde also viel Gibberish produziert. Welcher dieser Vorschläge als erstes dann auch das letzte Kriterium erfüllt hat, könnt ihr euch, glaube ich, denken.
Beschreibt Eure Musik in einem Satz!
Eine heroische Mischung aus altem Ensiferum mit einem Klecks Wintersun oben drauf, gefüllt mit modernen, linkspolitischen Themen.
Was erwartet das Publikum, wenn Ihr die Bühne betretet?
Wer bei Aereum im Publikum steht, bekommt eine gewaltige Ladung energiegeladenen Folk Metal ab. Oder war es Melodic Death Metal? Egal, auf jeden Fall bleibt kein Nacken verschont und kein Paar Füße lange auf dem Boden. Ob rudern zur salzigen Briese von „Just Pirates“ oder moshen zu den ägyptischen Klängen von „Eye of Bastet“ – hier kommt jeder noch so faule Hund auf seine Kosten. Im Vordergrund stehen immer heroische Melodien, die auch lange nach dem Abklingen der letzten Gitarre im Ohr bleiben. Es wird geschrien, gesungen, Akkordeon gespielt… ach, kommt einfach vorbei 😀

Warum ist Euch das Rage Against Racism wichtig? Welches Zeichen setzt Ihr mit Eurer Musik und Eurer Einstellung gegen Rassismus?
Folk Metal und linkspolitische Themen? Passt das zusammen? Wenn man sich andere Bands unseres Genres anhört, stellt man schnell fest, dass sich alles um Wikinger, nordische Gottheiten oder irgendwelche Schlachten dreht. Thor und Odin kämpfen an unserer Seite und so. Piraten. Fabelwesen.
Auch wir können uns nicht gänzlich von diesen Themen freisprechen, beleuchten sie aber aus einer Perspektive, die eher unserer Weltanschauung und Idealen entspricht. Wir haben die traurigen Tagebucheinträge eines Teenager-Trolls, der mit den schwierigen Schönheitsidealen der Trolle zu kämpfen hat. Eine zweiteilige Piratengeschichte über eine Piratin, die sich gegen toxische Beziehungen, Besitzansprüche und Ausbeutung auflehnt. Ein Cyborg-Cowboy, der von der Regierung eingesetzt wird, um die Bevölkerung zu unterdrücken. Wir haben Songs, die Themen wie Ausgrenzung, Fremdenhass und Krieg direkt ansprechen.
All das sind Themen, die uns persönlich sehr wichtig sind. Wir wollen, dass die Welt zu einer wird, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben. Ohne Hass. Ohne Ausgrenzung. Ohne Unterdrückung. Der Kampf gegen Rassismus ist ein essenzieller Bestandteil davon. Wir blicken mit Besorgnis auf den Rechtsruck in der Gesellschaft. Die immer weiter zunehmende Spaltung der Gesellschaft und populistische Parteien, die vermeintlich einfache Lösungen für komplexe, gesellschaftliche Themen propagieren. Rassismus und Ausgrenzung haben in einer gerechten Gesellschaft nichts verloren.
Warum seid gerade Ihr die richtige Wahl fürs Festival?
Im Metal und leider speziell im Bereich des Folk Metal gibt durchaus… „Rechten Rand“. Wir sind im Laufe unserer Bandgeschichte schon auf Labels gestoßen, die NS-Reenactment und Nazi-Bands in ihrem Portfolio hatten und uns kontaktiert haben. Auf unsere Frage, ob sie wüssten, was für Bands sich unter ihren Vertragspartnern tummelten, wurde uns mit Gelächter und Stammtischparolen entgegnet. Kein Wunder also, dass wir auch auf Konzerten und Festivals großen Wert darauf legen, mit wem wir da zusammen spielen und wie die Veranstalter so drauf sind. Auf ein „Wieso liegen auf euren Konzerten Flyer von Nazi-Bands?“ haben wir genauso wenig Lust, wie uns eine Bühne mit ihnen zu teilen. Und das sagen wir, glaube ich, auf jedem unserer Auftritte: Wir stehen für Vielfalt, gegen Rechts und sind uns nicht zu fein dafür, das jedes Mal auf’s Neue zu betonen.
Es tut gut zu wissen, dass wir mit dem Rage Against Racism die Möglichkeit haben, auf einem Festival unter Gleichgesinnten für Gleichgesinnte zu spielen. Ein Festival, das seit jetzt schon 20 Jahren ein Zeichen gegen die Ausgrenzung und Diskriminierung setzt. Ein Festival, auf dem jeder von uns unzählige Male schon im Publikum stand und mit dem Rest geheadbangt hat.

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