AC/DC in Düsseldorf – Großes Konzert mit kleinen Wermutstropfen

AC/DC spielten am Dienstag, dem 08.07.2025 in der Merkur Spiel Arena in Düsseldorf vor vollem Haus ein Konzert ihrer Power Up – Tour!
Austragungsstätte gab Anlass zu Diskussionen
Die Verlegung des Konzerts der australischen Großmeister von AC/DC in die Merkur Spiel Arena war ja im Vorfeld ein großes Thema (wir berichteten HIER). Die Wetterprognose (eigentlich war länger anhaltender Regen angesagt) führte jedoch dazu, dass so mancher die Verlegung in das mit verschließbarem Dach versehene Stadion durchaus begrüßte. Das Wetter war dann schließlich doch gar nicht so schlecht, aber das soll uns jetzt nicht weiter kümmern. Immerhin ist das Stadion voll von älteren Besuchern, Familien mit Kindern und erfreulich vielen jungen Leuten!
Preis-Check
Nach einer frühen Anreise (Einlass: 15 Uhr, Konzertbeginn: 19 Uhr) bleibt noch genug Zeit, die Preise bei der Gastronomie und beim Merchandise zu checken. An die fast unverschämt hohen Getränkepreise (6,50 € für 1/2 Liter Bier) hat man sich ja fast schon gewöhnt. 50 € für ein AC/DC-Bandshirt und 30 € für die leuchtenden Teufelshörnchen sind aber schon eine Hausnummer. Die meisten scheint es nicht groß zu stören, denn der Absatz ist ganz offensichtlich enorm.
The Pretty Reckless zeigen Engagement

Die Alternative-Rock US-Band um das Ex-Model und Schauspielerin Taylor Momsen hat die dankbare wie undankbare Aufgabe übernommen, das Publikum anzuheizen. Dankbar, da es der Band die Gelegenheit gibt, vor einer riesigen Zuschauerkulisse zu spielen, die man ansonsten wohl kaum erreichen würde. Undankbar, da geschätzte 99,9 % der Besucher nur für AC/DC gekommen sind und eigentlich gar keinen Bock auf eine Vorgruppe haben. AC/DC genehmigen Pretty Reckless immerhin gut 50 Minuten Spielzeit und einen durchaus fetten Sound, den die US-Rocker für die Darbietung von 9 Songs (HIER die Setlist) und einen durchaus engagierten Auftritt nutzen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein großer Fan der Band bin, aber einem „Witches Burn“ oder „Going To Hell“ kann ich durchaus etwas abgewinnen. Insgesamt kein schlechter Set der Band, den das Publikum mit wohlwollendem Applaus honoriert.
Die alten Herren von AC/DC begeistern die Fans

Als AC/DC um 20:30 Uhr nach einem Intro mit „If You Want Blood (You’ve Got It)“ durchstarten, gibt es kein Halten mehr und schnell sitzt auch auf den Tribünen kaum noch jemand. Angus Young fegt mit seinen 70 Jahren weiterhin wie ein junger Derwisch über die Bühne und der noch einmal um einiges ältere Brian Johnsson zeigt sich körperlich und stimmlich in bemerkenswert ordentlicher Verfassung. Die Australier bieten ein breites Spektrum an Songs ihrer langen Karriere. Besonders abgefeiert werden natürlich die ganz großen Hits, die teilweise erstaunlich früh im Set ihren Platz finden. „Thunderstruck“ kommt jedoch in einer recht lahmen Version daher und kann (zumindest mich) überhaupt nicht begeistern. Die große Glocke kündigt „Hells Bells“ an und hier zeigt sich die Band in deutlich besserer Verfassung. Den Überhit „Highway To Hell“ singt das Publkum nahezu geschlossen mit und übertönt damit leichte gesangliche Schwächen von Brian. Vom weiteren Songmaterial gefallen mir heute Abend „High Voltage“ (etwas überraschend) und „Whole Lotta Rosie“ (natürlich) besonders gut. Leider fehlt heute Abend der „Rock ’n‘ ‚Roll Train“ zugunsten von „Hell Ain’t A Bad Place To Be“.
Bühnenbild und Inszenierung

AC/DC haben eine riesige Menge von Amps aufgebaut, die für einen mächtigen Sound sorgen (der manchen Zuschauern den Rufen nach immer noch zu leise ist). Große Monitorwände lassen das Geschehen auch von weitem gut sichtbar werden und sorgen mit Einspielungen für einige gute (Licht-) Effekte. Die Höllenglocke und die Kanone bei der abschließenden Zugabe „For Those About To Rock (We Salute You)“ sind mit an Bord, aber sonst gibt es auf der Bühne leider etwas wenig zu sehen. So fehlt beispielsweise die „Rosie-Puppe“, die heute nur auf den Leinwänden dargestellt wird. Auch die Tatsache, dass Rhytmusgitarrist Stevie Young und Bassist Chris Chaney wie angetackert neben dem Drumkit von Matt Laug stehen und nur für Back-Vocals einige Schritte nach vorne treten dürfen, wirkt im Hinblick auf die riesige Bühne doch etwas befremdlich. Auch wenn dies bei AC/DC Tradition ist, würde man doch gut daran tun, den beiden (wirlich guten) Musikern etwas mehr Aufmerksamkeit zu gönnen. Den beiden Hauptprotagonisten würden sie damit noch lange nicht die Schau stehlen.
Ein großes AC/DC-Fest
Den zumindest in meinen Augen kleineren Wermutstropfen steht aber ein über 2-stündiger insgesamt doch sehr bemerkenswerter Auftritt entgegen. Schon allein das gut fünfzehminütige Gitarrensolo von Angus zum Schluss des Songs „Let There Be Rock“ und damit zum Abschluss des regulären Sets zeigt, wieviel Energie immer noch in diesem kleinen Kerl drinsteckt. Die Fans huldigen ihren Helden und feiern die Australier frenetisch und hegen wohl ganz überwiegend die Hoffnung, dass dies nooch nicht die letzte Tour war, die sie nach Deutschland geführt hat. Die vollständige Setlist von AC/DC gibt es HIER!
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