Joe Bonamassa – Arena Oberhausen

Joe Bonamassa – Blues-Rock der Extraklasse in der Arena Oberhausen
Wenn Joe Bonamassa die Bühne betritt, weiß man, dass Großes bevorsteht – und genau das bewies er am 29. April 2025 in der großen Arena in Oberhausen. Der Gitarrenmeister zeigte in zwei intensiven Stunden, warum er als einer der Besten seines Fachs gilt: Blues, Soul, Rock und sogar ein Hauch Gospel verschmolzen zu einem Konzerterlebnis, das in Erinnerung bleibt. Natürlich gab es auch für die Gitarrenfreaks unter uns wieder massenhaft geiles Vintage-Equipment zu sehen. Also etwas für’s Ohr und für’s Auge.

Schon bevor die erste Note erklang, ließ das Intro mit den Bar-Keys’ „Soul Finger“ die Stimmung im Saal steigen. Dann ging’s los: Bonamassa, elegant im Anzug und wie immer cool mit Sonnenbrille, legte gleich mit „Hope You Realize It“ los und setzte die Messlatte für den Abend hoch. Klang und Licht passten perfekt zur Stimmung – mal verträumt, mal energiegeladen. Bei mir erzeugt das Gänsehaut ab der ersten Minute.
Highlights
Highlights gab es viele: „Dust Bowl“ mit seiner rauen Melancholie, ein hypnotisches Gitarrensolo auf „Twenty-Four Hour Blues“ und eine ausgelassene Jam-Session bei „Done Got Over It“. Die beiden Backgroundsängerinnen Jade MacRae und Danni D’Andrea sorgten mit ihrer Wahnsinnsstimme immer wieder für offene Münder. Was für eine Power! Das sorgte bei mir regelmäßig für Gänsehaut. „Driving towards the Daylight“ war für mich ein willkommenes Stück, welches ich sehr mag.
Besonders „Dust Bowl“ und „24 Hour Blues“ entfalteten eine unglaubliche Wucht, und „Driving Towards The Daylight“ zeigte, wie viel Charakter Bonamassas Stimme mittlerweile gewonnen hat.
Natürlich fehlten auch die legendären Soli nicht: Bei „The Last Matador of Bayonne“ ließ Bonamassa seine Gitarre schwelgen wie einst Gary Moore oder David Gilmour, und bei „Pack It Up“ brillierte Rhythmusgitarrist Josh Smith. Wieder ein Konzert voller Gänsehautmomente, wieder ein Publikum, das einfach nicht genug bekommen konnte.

„The Heart That Never Waits“ zeigte einmal mehr Bonamassas feines Gespür für Groove, „Hard But It’s Fair“ brachte Big-Band-Feeling auf die Bühne. Und dann kam der große Moment: Eine hammerstarke Version von „How Many More Times“, clever verwoben mit „Love Gun“, samt krachendem Drum-Solo – ganz großes Kino.
Mountain Time anstelle von Sloe Gin
Mit „Mountain Time“ als Zugabe setzte Bonamassa den perfekten Schlusspunkt: gefühlvoll, mitreißend und technisch überragend. Kein Zweifel – der Mann weiß genau, wie man ein Publikum begeistert.
Da Bonamassa bei diesem Auftritt „Mountain Time“ als Encore spielte, musste man auf „Sloe Gin“ leider verzichten. Man kann leider nicht alles haben. Zu viele Songs, zu wenig Zeit, um es jedem Besucher mit seinen Lieblingssongs recht zu machen.
Joe Bonamassa ist nicht einfach nur ein Virtuose, er ist ein echter Geschichtenerzähler auf der Gitarre. Und selbst nach mehr als 35 Jahren auf der Bühne, wirkt er noch frischer, leidenschaftlicher und besser als je zuvor.
Breakthrough
Mit seinem neuen Album Breakthrough am Horizont bleibt festzuhalten: Joe Bonamassa ist auf dem Zenit seiner Karriere und jeder, der ihn live erleben kann, sollte sich diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen.
Setlist Oberhausen
Hope You Realize It (Goodbye Again)
Dust Bowl
Twenty-Four Hour Blues
Well, I Done Got Over It
Driving Towards the Daylight
I Want to Shout About It
The Last Matador of Bayonne
Pack It Up
The Heart That Never Waits
It’s Hard But It’s Fair
How Many More Times (incl. Snippet of The Hunter)
Mountain Time
Fotos
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Bildquellen
- Joe Bonamassa 29.04.25 Oberhausen Rudolf Weber Arena: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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