NESTOR + VELVETEEN QUEEN in der Matrix Bochum

Am 27.10.2024 war es mal wieder so weit. Es zog mich in die altehrwürdigen Katakomben der Bochumer Matrix. Ich war jedoch nicht alleine, denn Michael Sturm von ‚Sturmis Rock & Metal Page‚ war an diesem Wochenende zu Gast bei mir. Glücklicherweise hat er die abenteuerliche Reise aus Ingolstadt in den Ruhrpott mit der Deutschen Bahn gut überstanden. Und was für ein glücklicher Zufall, dass an diesem Wochenende NESTOR und VELVETEEN QUEEN in der Matrix Bochum zu Gast waren, denn wir wollten auf jeden Fall dabei sein. Hier geht auch noch mal ein Riesendank an Claudia von BEASTIE BUTTERFLY raus, die das für uns wunderbar organisiert hat. Die Tour ist übrigens schon vor einiger Zeit an vielen Locations ausverkauft gewesen. Keine Ahnung, ob man nun überhaupt noch Tickets für einige Konzerte bekommt.

So war es nicht ganz so verwunderlich, als wir in Richtung ‚Matrix‘ stiefelten, dass wir schon von weitem eine lange Schlange sehen konnten, die sich vom Eingang über den großen Parkplatz zog. Wir ahnten aber noch nicht wie lang diese Schlange wirklich sein würde. Sie war lang, sehr lang. Ich schätze mal so 200 Meter. Der Parkplatz war rappelvoll und es kamen immer noch Autos, die ihre Suche nach einem Parkplatz dann aber woanders fortsetzen mussten. Als die Pforten der Matrix sich endlich öffneten, ging es dann doch relativ schnell und wir waren drin.
VELVETEEN QUEEN

Die Katakomben der Matrix waren voll. So voll habe ich seit langer Zeit nicht mehr erlebt. Ich würde mal behaupten, dass das Konzert mit ca. 800 Leuten ausverkauft war. Der lange Schlauch war sehr gut gefüllt. Es war gar nicht so einfach sich in die vorderen Reihen zu kämpfen, um ein paar halbwegs brauchbare Fotos zu schießen. VELVETEEN QUEEN konnte sich also glücklich schätzen, denn das Publikum war für eine Supportband bereits außerordentlich zahlreich vertreten. Mir fiel auf, dass das Publikum auch zu einem großen Teil aus jungen Leuten bestand. Man sieht also, dass Rockbands sehr wohl noch viel junges Publikum anziehen können. Aber es war auch jede andere Altersklasse vertreten. Eine sehr bunter bestens gelaunter Haufen, der VELVETEEN QUEEN schon sehr wohlwollend mit viel Applaus begrüßte.

VELVETEEN QUEEN sind noch eine sehr junge Band. Die coole optische Aufmachung der Jungs passt jedenfalls super zum Sound. Sie haben sich 2021 gegründet und haben dieses Jahr ihr Debüt „Consequence Of The City“ veröffentlicht. Die Jungs verkörpern den Hardrock der 80’er Jahre. Die Songs sind demenstprechend fetzig mitreißend. Grundsätzlich sind die Songs etwas härter ausgelegt als bei NESTOR, eben straighter Hardrock mit Ecken und Kanten. Und auch wenn die meisten Fans wohl wegen NESTOR da waren, so kamen die Jungs beim Publikum richtig gut an. Die Jungs boten eine geile Show. Sogar der Sound in der Matrix-Röhre war diesmal richtig gut, und zwar bei beiden Bands. Zumindest habe ich das so empfunden. VELVETEEN QUENN haben mir echt gut gefallen. Toller professioneller Auftritt, womit sie sicherlich nicht nur mich als Fan dazugewonnen haben. Sehr geil auch, dass die gesamte Band nach ihrem Auftritt sehr zügig am Merch-Stand auftauchte, wo sie mir netterweise ihre Vinyl signierten, die ich dann für 30 Euro einsackte. Mega!
NESTOR

Es wird nun Zeit für den Hauptact des Abends. NESTOR betreten unter viel Applaus die Bühne. Ja, die Band ist wirklich sehr beliebt. Das kann man nicht leugnen. Sie haben mit ihren Songs den Zeitgeist voll getroffen. Mit ihren Songs, die ich mal unter AOR Rock einordnen würde. Der Sound vereint Rock und Pop auf eine tolle Art und Weise, wodurch sie sie die unbeschwerte Zeit der 80’er Jahr wiederaufleben lassen. Selbstverständlich darf dabei ein Keybordvirtuose (Martin Frejinger) nicht fehlen, der den Sound mit den entsprechenden Synthieklängen veredelt. Mit den zwei Alben „Kids In A Ghost Town“ und „Teenage Rebel“ in der Hinterhand können sich die Schweden aus einem guten Songfundus bedienen.
Und wenn so ein Megahit wie „We Come Alive“ geschmettert wird, dann sind die Fans direkt Feuer und Flamme. Dabei muss ich anmerken, dass ich vom Gitarristen Johnny Wemmenstedt auch unheimlich begeistert war, der die technisch anspruchsvollen Solos grandios gespielt hat. Neben den treibenden mitreißenden Songs, die ein großer Teil des Publikums textsicher mitsingen konnte, gab es auch die Ballade „The One That Got Away“, wobei es sich Sänger Tobias Gustavsson dann mal auf einem Hocker gemütlich machte. Hatte er sich auch verdient, denn er war sehr aktiv auf der Bühne. Er agierte nicht nur mit seinen Bandkollegen, sondern hatte auch viel Interaktion mit dem Publikum, das er immer wieder mit Gesten anheizte.
Sänger Tobias macht einen äußerst netten und gut gelaunten Eindruck. Er war nicht nur körperlich aktiv, denn darüber hinaus ließ er es sich nicht nehmen mit dem Publikum zu reden. Sogar einige Brocken Deutsch gab er zum Besten. Ansonsten leitete er manche Songs mit eigenen Anekdoten ein, die ja auch zum Teil Inhalt ihrer Songs sind. So erzählte er beispielsweise aus seiner Kindheit, als er in eine seiner Lehrerinnen verliebt war. Mit seinem Humor und schönen persönlichen Art baute er eine tolle Verbindung zum Publikum auf. Alles in allem war es ein wunderbares Konzert, das für über zwei Stunden eine tolle kleine Zeitreise war.
Um diesen Abend passend zu beschreiben, fällt mir der Song „Victorious“ ein. Ich weiß nicht, warum die Band nach ihrer Gründung 1989 ohne Veröffentlichung eines Albums eine so lange Pause einlegte, aber wir können froh sein, dass sie wieder auf der musikalischen Bühne stehen und zwei super Alben gemacht haben. Sie haben ihre Träume nicht aufgegeben und sind letztlich siegreich, was der große Erfolg von NESTOR eindeutig belegt.
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