THREE DAYS GRACE, Support: BADFLOWER
THREE DAYS GRACE, Support: BADFLOWER
Es ist eine der Erfolgsgeschichten. Eine, bei der sich eine Band mit konstantem Einsatz nach oben spielt. Noch auf der letzten Tour spielte man in einer kleineren Halle in Köln. Jetzt hängt am 03.12.2025 an der großen Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf das Schild „SOLD OUT“. Wir sprechen von 7000-8000 Leuten, die da reinpassen. Es gab einen Wellenbrecher, der das Ganze entzerrte. Und für 2026 sind schon weitere Dates gebucht. Dann lasst uns mal schauen, ob uns der Auftritt der Kanadier im kalten Dezember das Herz erwärmt.
Aber zunächst gab es den Supportact BADFLOWER als Einstieg. Das ist eine amerikanische Rockband. Der Vierer aus Kalifornien enterte um 20:00 Uhr die Bühne. Die Halle war schon gut gefüllt, auch wenn draußen noch eine beachtliche Menschenschlange auf den Einlass wartete und die Resonanz auf die Musik war gut. Unverbraucht und mit viel Spielfreude ging man an den Auftritt heran – humorvolle Ansagen lockerten auf.
THREE DAYS GRACE, Support: BADFLOWER

Das Set umfasste zehn Songs und man hat eine gute Mischung aus den verschiedenen Releases der 12 Jahre Bandhistorie gefunden. Los ging es mit „Drop dead“. Anfangs kommt die Nummer noch recht gemächlich rüber, aber dann versprüht sie doch ordentlich Energie. Weiter ging es mit „Number 1“ vom aktuellen Studioalbum „No place like home“. „Don’t hate me more, that I hate myself“ ist eine Textzeile aus dem dritten Stück, das an diesem Abend gespielt wurde. Es stammt vom 2021er Release „This is how the world ends“. Der Song hat mich vielleicht am meisten abgeholt. Ordentlich Drive und doch auch eine gewisse Emotionalität. Feine Sache.
Mit „Family“ zeigte man der Menge vor der Bühne, dass man auch gemäßigtere und nachdenklichere Töne anschlagen kann. Aber spätestens mit „Stalker“ hat man – dem Songtitel entsprechend – wieder mehr Gas gegeben. Frontmann und Gitarrist Josh Katz servierte mit seinen musikalischen Mitstreitern (Bassist Alex Espiritu, Joey Morrow an der Gitarre und Drummer Anthony Sonetti) eine ordentliche Performance mit abwechslungsreichem Material. Überraschend war das Drumsolo – bei einer Vorgruppe sieht man das nicht alle Tage. War ok. Der Sänger ließ von einem weiblichen Fan übersetzen, dass er gleich in die Menge springen wird und man ihn auffangen und tragen soll. So wurde er dann auf den Fans treibend beim Singen durch die Halle „bewegt“. Beispielhaft spielen wir euch mal das Video zu „30“ vor, damit endete das 50-Minuten-Set der Vorband. Cool gemacht, oder…
Insgesamt kamen BADFLOWER recht eigenständig rüber und doch passte die Musik der Amerikaner zu dem, was uns gleich stilistisch beim Headliner erwarten sollte. Man lieferte einen ordentlichen Auftritt ab und hatte sichtlich Freude dabei. Teils nutzte man den „Laufsteg“ in die Menge, obwohl dieser spärlich ausgeleuchtet war. Die Reaktionen der Zuschauer waren ansprechend. Wie auch immer. Das Publikum jedenfalls schien bereit für eine längere Session mit den fünf Herren aus Ontario.

In der Umbaupause wurde irgendwie ziemlich intensiv dem dieses Jahr verstorbenen Ozzy Osbourne gedacht. Die Musik vom Band liefert ein paar seiner Songs und auch ein BLACK SABBATH-Cover .
Da muss man erst einmal mithalten…BADFLOWER räumen gut ab

Dann waren also THREE DAYS GRACE an der Reihe. Das Besondere im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist die Tatsache, dass man seinen ehemaligen Sänger Adam Gontier zurückgeholt hat…allerdings ohne den aktuellen Frontmann Matt Walst „abzugeben“. Also hat man jetzt zwei Herren an den Mikros, die teils gemeinsam und teils im Wechsel die Songs singen. Da durfte man gespannt sein, wie das klingt. Im Sommer hatten dir fünf Herren ja ihr aktuelles Album „Alienation“ veröffentlicht (wir hatten euch die Scheibe hier ausführlich vorgestellt).
Eröffnet wurde die Performance mit dem starken „Dominate“ vom neuen Longplayer. Damit hat man direkt schon mal eine Duftmarke gesetzt. Mit einem vom Bass dominierten Einstieg ging es mit „Animal I have become“ weiter. THREE DAYS GRACE haben schon einen feinen Backkatalog mit zahlreichen bekannten Songs, die man echt nicht oft genug hören kann. Da fällt es zunehmen schwer, eine ausgewogene Mischung zu finden, um den Fans und sich selbst gerecht zu werden und auch die verschiedenen Phasen der Bandgeschichte ausreichend zu würdigen.
Zumal jetzt, wo der ehemalige Sänger wieder mit am Start ist. Da kann man ja Lieder wie „Break“ und die Klassiker „Pain“ und „Riot“ aus seiner „Epoche“ wieder mit einer anderen Herangehensweise aufführen. Stark kommt auch immer wieder „Painkiller“ rüber (nicht nur wegen der Aufforderung zum Bilden von Circle Pits, der auch von den Fans nachgekommen wurde) und auch „The mountain“ (Adam Gontier spielte hier die Rhythmusgitarre und Matt Walsh übernahm den Gesang) vom Album „Outsider“ und das emotionale „Home“ kann nicht oft genug hören. Cool war auch die Coverversion des Songs „Creep“ (im Original von RADIOHEAD und schon von diversen Bands nachgespielt). Diese performte Adam Gontier mit seiner Gitarre komplett solo. Mit vielen leuchtenden Handylichtern und aktivem Mitsingen ein emotionaler Moment. Gitarrist Barry Stock mit seinem langen und imposanten Bart feuerte Dutzende von Gitarrenplektren in die Menge…siehe den Multi-Plec-Ständer in der Fotoserie.

Besonders war auch als er seinen Cousin Cale (vielleicht manchen bekannt als Bassist von SAINT ASONIA) beim Song „Don’t wanna go home tonight“ (dabei geht es um den kleinen Ort in Kanada, aus dem die Band stammt) hinzuholte, der in die Saiten griff und eine weitere Gitarre bediente.
Insgesamt ein prima Konzertabend mit einer starken Vorband
Welches Fazit kann man ziehen? Wenn man die Band schon öfter gesehen hat, dann kennt man sie als sehr eingespieltes Team. Jetzt also die Rückkehr des ehemaligen Sängers, der sich in dieses bestehende Gefüge „einsortieren“ muss. Nach meinem Eindruck ist dies gut gelungen. Laute THREE DAYS GRACE-Sprechchöre – teils auf Ansage und öfter auch vom Publikum selbst initiiert – machten dies deutlich. Mit dem etwa anderthalbstündigen Auftritt in der Landeshauptstadt von NRW machte man viele Fans glücklich, wenn man so die Reaktionen in der Halle anschaute. Auf zwei Projektionsflächen neben dem erhöht positionierten Drumkit von Neil Sanderson gab es Animationen zur optischen Untermalung der Musik. Die beiden Sänger ergänzten sich prima oder wechselten sich ab. Das schien recht easy und ohne Komplikationen abzulaufen. Insgesamt ein prima Konzertabend mit einer starken Vorband, die den Headliner zu Höchstleistungen antrieb. Saubere Gesamtleistung aller Mitwirkenden. Gerne wieder!

Wer noch nicht genug hat, der kann THREE DAYS GRACE auch 2026 wieder live erleben. Hier sind die Dates:
05.06.2026 – Rock im Park, Nürnberg
06.06.2026 – Rock am Ring, Nürburg
09.06.2026 – Myticket Jahrhunderthalle, Frankfurt am Main
10.06.2026 – Turbinenhalle, Oberhausen
14.06.2026 – Nova Rock Festival, Nickelsdorf (A)
20.06.2026 – Graspop Metal Meeting, Dessel (B)
Hier bekommt ihr die Fotos zu BADFLOWER:
Und das ist die Fotoserie von THREE DAYS GRACE:
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 029: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 033: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 010: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 006: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 021: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 023: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 005: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 017: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 006: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 022: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 027: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 014: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 011: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 010: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 008: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 004: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- BADFLOWER – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 025: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 035: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 029: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 024: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 016: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 031: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 034: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 027: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 013: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 018: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – 011: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- THREE DAYS GRACE – live in Düsseldorf 03.12.2025 – Beitragsbild: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi

























Neueste Kommentare