DAWN OF OUROBOROS „Bioluminescence“ Review

english review below

Genre: progressive extreme metal

Release: 07.03.’25

Label: Prosthetic Records

DAWN OF OUROBOROS (Facebook) aus den U.S.A. sind mir mit ihrer Single „Slipping Burgundy“ aufgefallen. Ich dachte zunächst, dass sich der Algorithmus bei YouTube einen Scherz erlaubt hätte, als er mit diesen Song vorschlug. Denn eigentlich dreht sich bei mir alles um Rock und Metal. Daher war ich verwundert, als sich die ersten Töne dieses Songs in mein Ohr schmeichelten.

Die Band befindet sich auf einer Bühne. Mir fiel sofort der klassische Kontrabass ins Auge und natürlich auch die schöne Sängerin in einem tollen Kleid, die mit einem wundervollen cleanen Gesang verzaubert während sie von der Band mit einer äußerst fein akzentuierten Instrumentierung begleitet wird. Es entsteht eine bezaubernde fesselnde Atmosphäre und ich hätte mich darin völlig verlieren können, wenn…..

… der Song nicht eine unglaublich krasse Wendung vollziehen würde. Denn ab Minute 02:25 h bekommt der Song einen ganz anderen Drive. Erinnert mich so ein wenig an den Film From Dusk Till Dawn, als im Titty Twister plötzlich nach einem feuchtfröhlichen Abend die Hölle losbricht. Dies passiert auch hier bei „Slipping Burgundy“. Die träumerische Stimmung wird hinweggefegt und macht Platz für einen dämonischen Sound. Sängerin Chelsea wird zum teuflischen Biest und die Band entfacht ein musikalisches Höllenfeuer. Der ganze Song ist in seiner Art schier überwältigend und ein Meisterwerk.

Ich liebe es, wenn man mich musikalisch noch überraschen kann. Und da ich völlig unwissend an diesen Song herangegangen bin, hat mich „Slipping Burgundy“ mit seinem genialen Überraschungsmoment eiskalt erwischt.

Das Spiel der Gegensätze

bedeutet mir gerade im extremen Metalbereich sehr viel. In diesem Sektor hat sich unheimlich viel getan und die Bands offenbaren eine wahnsinnig kreative Ader, wenn es darum geht verschiedene Elemente miteinander zu vereinen. Ich finde es unheimlich faszinierend, was für Kompositionen das Licht der Welt erblicken. DAWN OF OUROBOROS beherrschen diese Kunst einwandfrei und entfalten eine erstaunliche musikalische Welt, die sowohl aus finsteren Abgründen besteht, als auch aus fein gewobenen melodischen Elementen, die sich gerne mal in epische Gefilde erstrecken.

So spielen DAWN OF OUROBOROS mit musikalischen Gegensätzlichkeiten, die ansprechend verwoben werden, um daraus intensive Geschichten zu gestalten. Manchmal kam mir der Gedanke, ob man in den Sound nicht noch andere Instrumente verweben könnte. So hätte ich mir zwischendurch durchaus ein Saxophon als zusätzliche interessante Bereicherung vorstellen können, so wie man es z.B. bei der Band ‚White Ward‘ zu hören bekommt. Aber auch so liefern DAWN OF OUROBOROS eine imposante Vorstellung.

Fazit

DAWN OF OUROBOROS erschaffen auf ihrem Album „Bioluminescence„ eine durchdringende Atmosphäre, die niemanden unbeeindruckt lässt. Es dröhnen heftige Stürme, die gnadenlos brutal zuschlagen, aber es wehen auch sanfte Brisen, die den Hörer umschmeicheln. DAWN OF OUROBOROS bewegen sich im kontrollierten Chaos ohne sich darin zu verrennen oder zu verlieren.

english review

Genre: progressive extreme metal

Release: 07.03.’25

Label: Prosthetic Records

DAWN OF OUROBOROS (Facebook) from the U.S.A. caught my attention with their single „Slipping Burgundy“. At first I thought the YouTube algorithm was joking when it suggested this song. Because I’m actually all about rock and metal. So I was surprised when the first few notes of this song made their way into my ear.

In the video the band is on a stage. I immediately noticed the classic bass and of course the beautiful singer in a wonderful dress, who enchants with wonderful clean vocals while being accompanied by the band with extremely finely accentuated instrumentation. An enchanting, captivating atmosphere is created and I could have completely lost myself in it if…..

… the song wouldn’t take an incredibly blatant turn. Because from minute 02:25 onwards, the song takes on a completely different drive. It reminds me a little of the movie From Dusk Till Dawn, when all hell suddenly breaks loose in the Titty Twister after a boozy evening. This also happens here with „Slipping Burgundy“. The dreamy mood is swept away and makes way for a demonic sound. Singer Chelsea becomes a devilish beast and the band ignites a musical hellfire. The whole song is overwhelming and I call it a masterpiece.

I love it when people can still surprise me musically. And since I went into this song completely unaware of what was going on, „Slipping Burgundy“ caught me off guard with its brilliant moment of surprise.

The play with different moods

means a lot to me, especially in the extreme metal sector. A lot has happened in this sector and the bands reveal an incredibly creative streak when it comes to combining different elements. I find it incredibly fascinating what kind of compositions see the light of day. DAWN OF OUROBOROS have mastered this art flawlessly and unfold an amazing musical world that consists of both dark abysses and finely woven melodic elements that sometimes extend into epic realms.

DAWN OF OUROBOROS play with musical contrasts that are woven together in an appealing way to create intense stories. Sometimes it occurred to me whether other instruments could be woven into the sound. For example, I could have imagined the occasional saxophone as an additional interesting enrichment, as can be heard in the band ‚White Ward‘, for example. But even so, DAWN OF OUROBOROS deliver an impressive performance.

Conclusion

DAWN OF OUROBOROS create on their album „Bioluminescence“ a pervasive atmosphere that leave no one unimpressed. Violent storms roar and striking mercilessly, but there are also gentle breezes that caress the listener. DAWN OF OUROBOROS move in controlled chaos without getting lost in it.