Doro – Conqueress – Forever Strong And Proud
Doro hat am 27.10.2023 mit Conqueress – Forever Strong And Proud ein neues Album via Nuclear Blast Records veröffentlicht. Ich gebe meine Meinung zu dem quantitativ hochwertigen Werk zum 40. Bühnenjubiläum der Künstlerin zum Besten, wie es zuvor schon unser Metalhead HIER getan hat. Ich denke, so viel der Ehre hat die Metal-Queen verdient. 😉
Feierlichkeiten zum 40. Bühnenjubiläum von Doro
1983 zog die damals erst 19-jährige Düsseldorferin Dorothee (Doro) Pesch aus, um die Rock-Welt zu erobern. Heute, 40 Jahre, über 10 Millionen verkaufte Studioalben und zahlreiche Auszeichnungen später, hat sich Doro als Queen des Metal mit über 3.500 Konzerten in mehr als 60 Ländern der Welt eine gewaltige Fangemeinde erspielt! Gleichzeitig gehört es fast schon zum guten Ton in der Szene, sie schlecht zu machen. Auch hier scheint es nur noch schwarz und weiß zu geben. 🙁 Zum großen 40. Thronjubiläum hatte die Metal Queen am 28. Oktober zur Jubiläumsshow in ihrer ehemaligen Heimatstadt Düsseldorf in der Mitsubishi Electric Halle eingeladen. Zudem beglückt sie uns mit einem neuen Album, welches einen Tag vorher erschienen ist.
Conqueress – Forever Strong And Proud
Zunächst einmal muss man positiv erwähnen, dass Doro nicht der durchaus üblichen Versuchung erlegen ist, zum Jubiläum ein Best-of-Album zu präsentieren. Zudem bekommt man mit 15 Songs und 5 Bonustiteln (wovon ein Stück kein vollständiger Song ist) quantitativ eine Menge geboten. Als prominente Gäste sind Judas Priest Metal-God Rob Halford (wir berichteten HIER) und Broilers Sänger Sammy Amara mit an Bord. Neben dem bereits vorgestellten Priest-Klassiker „Living After Midnight“ wird mit Rob zusammen die Bonnie Tyler-Nummer „Total Eclipse Of The Heart“ präsentiert. Die Version ist überraschend gut gelungen, wobei Rob mir stimmlich wirklich gut gefällt. Doro kann leider nicht ganz an die Reibeisenstimme von Bonnie heranreichen. Das etwas poppig geratene „Bond Unending“ mit Sammy Amara dürfen wir euch hier als Video vorstellen.
Masse und auch Klasse?
Mit einer Gesamtspielzeit von rd. 77 Minuten hat „Conqueress – Forever Strong And Proud“ eine beachtliche Länge. Wichtiger ist jedoch, dass auch die Qualität stimmt. Hier geht es zwar mit „Children Of The Dawn“ leicht episch und durchaus sehr ordentlich los, aber im Verlauf des Albums gibt es doch einige Durchhänger. Die obligatorische (kitschige) Ballade mit deutschem Refrain (warum auch immer?) „Fels in der Brandung“ sei hier als ein Beispiel genannt. Auch die Coverversion des Metallica-Stampfers „The Four Horsemen“ (eines des Bonustracks) kann ich persönlich nur als misslungen bezeichnen. Daneben gibt es aber einige durchaus ansprechende Songs zu hören. Das fette „I Will Prevail“ oder „Rise“ sind hier exemplarisch zu nennen. Mit „Time For Justice“ dürft ihr euch ein selbst einen weiteren Eindruck verschaffen.
Doro hat es zu gut gemeint
Zusammenfassend muss man festhalten, dass es Doro mit „Conqueress – Forever Strong And Proud“ etwas zu gut gemeint hat. Bei den 20 Songs ist einfach zu viel Füllmaterial vertreten. Unter dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“ wäre bei einer Auswahl von etwa 10 Stücken ein rundes und wirklich gutes Album entstanden. Aber genug gemeckert, schließlich gibt es die Skip-Taste! 😉 Ich will daher keine Schwarz-Weiß-Malerei betreiben und stufe das Album als durchschnittlich ein. Bestellen könnt ihr es HIER, um euch selber ein Bild davon zu machen.
Kurz vor Toreschluss ist auch noch das Video zu „Total Eclipse Of The Heart“ erschienen, so dass ich euch auch hierzu eine eigene Meinung bilden könnt.
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Bildquellen
- Doro Time For Justice_Merlin Morzeck: m2 mediaconsulting
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