Extreme – Six – Review
Extreme
Lang ist es her, das Extreme ein Studioalbum gemacht haben. Um genau zu sein kam „Saudades de Rock“ 2008 raus. Immer wieder wurde in verschiedenen Internetforen und Pages nach einem neuen Album gefragt. Vor einigen Jahren hieß es dann, es sei fertig, aber nicht passierte. Es sollte eine Plattenfirma gesucht werden, die das neue Teil herausbringen sollten. Die Fans wurden ungeduldig, nur wenige Neuigkeiten waren zu hören, dafür aber eine Menge Gerüchte. Das ging so lange, das man schon fast daran zweifelte, ob es überhaupt eine neue Scheibe von Extreme geben wird.
Six
Das warten hat ein Ende. Die Band verkündete, das am 09.06.23 das heißersehnte Album, welches „Six“ heißen wird, endlich heraus kommt. Damit es endlich etwas neues zu hören gibt, wurde vorab das Video zu „Rise“ von der Leine gelassen. Schaut es euch hier selbst mal an.
Das Video ist eingeschlagen wie eine Bombe aber nicht nur weil es ein Klasse Song ist. Die Gitarrengemeinde stand Kopf und blieb mit offenen Mündern stehen. Was Nuno Bettencourt in „Rise“ als Solo abliefert, hatte man so schon lange nicht mehr gehört. Technisch auf aller höchstem Niveau, schnell, melodisch und irgendwie außergewöhnlich. Bettencourt ist nach Eddie van Halens Tod, einer der letzten verbleibenden Guitarheroes. Das Internet war voll von Meinungen zu dem Solo. Selten wurde so viel über einen neuen Song geredet. Das machte natürlich Lust auf mehr. Wie würde sich der Rest von „Six“ anhören? Einige Zeit später wurden die nächsten zwei Songs auf Youtube und die Streamingportale gestellt.
Rebel
Banshee
Typischer Extreme-Sound in modernem Gewand würde ich sagen. Der vierte Song der Scheibe ist auch gerade ganz frisch auf Youtube veröffentlicht worden. Hierbei handelt es sich um einen klasse Song im Stil alter Mitsingsongs von Extreme. Der Chorus catcht einen sofort und hinterlässt einen ganz fiesen Ohrwurm. Hier könnt ihr bereits reinhören.
Other Side of the Rainbow
Das anschließende „Smalltown Beautiful“ ist eine astreine Ballade. Klasse. Bei „The Mask“ gibt Gary den Strophengesang an Nuno ab. Das gibt dem Song einen ganz anderen Anstrich. Hier wird abgerockt. Wie bei jedem Stück steuert auch hier Nuno Bettencourt ein sehr melodisches Solo bei. „Thicker than Blood“ ist ziemlich düster und kommt mit einigen elekronischen Spielereien daher. Auch übernimmt Nuno einen großen Teil des Gesangs. „X-out“ ist auch sehr elektronisch geraten und sehr atmossphärisch. Mal was ganz anderes. Trotzdem bleiben Extreme hier auch Extreme. In „Save me“ packt Herr Bettencourt dann die 7-saitige Gitarre aus, um das Riff des Songs richtig böse klingen zu lassen. „Hurricane“ ist eine komplett akustische Ballade mit Gänsehautgarantie. Der mehrstimmige Gesang kommt hier besonders gut zur Geltung.
„Beautiful Girls“ ist für mich leider ein Totalausfall. Ein Gutelaunesong mit karibischem Feeling. Passt für mich so gar nicht zu dem Rest. Wird bei mir auf jeden Fall geskippt. Die Scharte wetzen die Jungs aber dann mit dem letzten Song „Here’s to the Losers“ wieder voll aus. Hervorragende Ballade. Man merkt das Queen II zu Bettencourts Lieblingsplatten gehört.
Fazit
„Six“ von Extreme ist eine klasse Platte geworden. Man wagt einige Experimente, indem man elektronische Elemente in manche Stücke eingearbeitet hat. Herausstechend wie so oft, sind die mehrstimmigen Gesänge und natürlich Nuno Bettencourts Gitarrenspiel. Das ist einfach nicht von dieser Welt. Gary Cherones Stimme ist auch nicht schlecht gealtert und klingt immer noch Spitze. Das Album zündet vielleicht nicht sofort bei jedem, wird jedoch von Mal zu Mal immer stärker. Bei mir hat das Teil bereits einige Runden hinter sich. Ich denke das „Six“ keinen Fan enttäuschen wird und durch die moderneren Elemente wohl noch ein paar neue Fans hinzugewonnen werden können.
Tracklist
01. Rise
02. #Rebel
03. Banshee
04. Other Side Of The Rainbow
05. Small Town Beautiful
06. The Mask
07. Thicker Than Blood
08. Save Me
09. Hurricane
10. X Out
11. Beautiful Girls
12. Here’s To The Losers
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Bildquellen
- Extreme 26.07.17 Köln Live Music Hall: Bildrechte beim Autor
- Extreme – Six: ear Music
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