Joe Bonamassa – Blues Deluxe Vol.2
Joe Bonamassa
Vor 20 Jahren veröffentlichte der junge Bluesmusiker Joe Bonamassa mit Blues Deluxe sein drittes Album. Wer hätte damals gedacht, wie weit der ambitionierte Bonamassa es noch bringen würde. 20 Jahre und viele Alben später, geht Bonamassa zurück zu seinen Wurzeln.
Blues Deluxe Vol. 2
Wie bereits auf Blues Deluxe werden auf Blues Deluxe Vol. 2 alte Bluesstücke gecovert. Natürlich aufgepeppt in Bonamassa-Manier. Mit „Hope you realize it“ und “ Is it safe to go home“ sind auch zwei Eigenkompositionen auf dem Album. Letzteres geschrieben von Bonamassas Live-Sidekick Josh Smith, der auch die Produktion von Blues Deluxe Vol. 2 übernommen hat. Eingespielt wurde das Ganze von Bonamassas Liveband, die auch auf Tales of Time zu hören ist.
Der Opener ist „Twenty-Four Hour Blues“ von Bobby „Blue“ Bland. Ein starker Track direkt zu Anfang. Es wird einem schnell klar, warum Joe Bonamassa ein Star geworden ist. Neben dem guten Gesang ist sein gefühlvolles Gitarrenspiel unverkennbar, was er mit einem fulminanten Solo am Ende beweist. Nach dem ersten Durchgang hat sich der Song als Ohrwurm bei mir festgesetzt.
Das etwas funkig klingende „It’s Hard But It’s Fair“ von Bobby Parker legt mit Bläsern los, bevor Bonamassa mit der Gitarre einsteigt. Das Stück macht gute Laune und geht sofort ins Bein. Auch „Well, I Done Got Over It“ von Guitar Slim kann mit Bläsern aufwarten und ist für mich eine typische coole Bluesnummer. Jake und Elwood hätten die Nummern bestimmt auch gut gefallen. „Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben einen vollen Tank, eine halbe Packung Zigaretten, es ist Nacht und wir tragen Sonnenbrillen“
„I Want to Shout About It“ von Ronnie Earle & The Broadcasters macht einfach nur gute Laune bevor mit der Ballade „Win-O“ von Pee Wee Crayton einen der Blues trifft. Langsam und traurig. So fühlt man sich, wenn man frisch verlassen, mit ’ner Zigarette und ’nem Glas Whiskey in einer Kneipe am Tresen sitzt.
„Hope You Realize It (Goodbye Again)“ von Bonamassa und Tom Hambridge geschrieben kann einen mit einer Portion Funk und schickem Backgroundgesang aber wieder aus der melancholischen Stimmung ziehen. Screamin‘ Guitar Solo von Joe und Orgeloutro von Reese Wynans. Macht einfach Spaß. „Lazy Poker Blues“ aus der Peter Green Ära von Fleetwood Mac ist ein schneller Shuffle mit klasse Piano Teil. Da haut Reese Wynan richtig in die Tasten.
„You Sure Drive a Hard Bargain“ von Albert King und „The Truth Hurts“ reihen sich in die anderen Stücke passend ein. Bei letzterem teilen sich Bonamassa, Fletcher und Smith die Gesangsaufgabe.
Letzter Song des Albums ist der von Josh Smith geschriebene „Is it safe to go Home“. Ein langsames Stück, dessen Anfang mit der gefühlvoll gespielten Gitarre mich sofort an „Still got the Blues“ von Gary Moore erinnert. Wow. Für mich das Highlight des Albums. Gefühlvoller Gesang von Joe und einfach wunderbar gespielter Gitarre. Viel besser kann man das nicht machen.
Fazit
Eine von Josh Smith „state of the Art“ erdig produzierte Platte. Tolle Blues Coverversionen und 2 Eigenkompositionen lassen das Blueser und Gitarrenliebhaberherz höher schlagen. Mit Joe Bonamassa kann man einfach nichts falsch machen. Highlights sind für mich der Opener „Twenty-Four Hour Blues“ und die Josh Smith Ballade „Is it safe to go home“.
Tracklist
1) Twenty-Four Hour Blues (originally performed by Bobby “Blue” Bland)
2) It’s Hard But It’s Fair (originally performed by Bobby Parker)
3) Well, I Done Got Over It (originally performed by Guitar Slim)
4) I Want to Shout About It (originally performed by Ronnie Earle & The Broadcasters)
5) Win-O (originally performed by Pee Wee Crayton)
6) Hope You Realize It (Goodbye Again) *original song written by Joe Bonamassa & Tom Hambridge
7) Lazy Poker Blues (originally performed by Fleetwood Mac)
8) You Sure Drive a Hard Bargain (originally performed by Albert King)
9) The Truth Hurts Feat Kirk Fletcher and Josh Smith (originally performed by Kenny Neal)
10) Is It Safe To Go Home *original song written by Josh Smith
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Bildquellen
- Joe Bonamassa – Blues Deluxe Vol.2: Netinfect
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