KISS Rum – Hotter Than Hell im Tasting
Wie schon angekündigt könnt ihr kurz vor Weihnachten unser Tasting des neuen Kiss Rums Hotter Than Hell lesen. Dazu trafen sich wieder Hellion und meine Wenigkeit, um den Rum von zwei verschiedenen Seiten aus zu betrachten.
Wir waren also gespannt, ob der Rum die angekündigten (klick) Versprechen halten kann. Die Grundlagen dazu bringt er mit, haben die Rums doch 14 Jahre Zeit in alten Bourbon und Batavia-Arrak Fässern aus Jamaika und Guyana zu reifen. Es handelt sich hier also um einen Blended-Rum.
Dann fange ich mal an
Die Flasche sieht in natura sehr edel aus und der Rum ist auch viel dunkler als auf den Werbefotos. Analog dem ESC vergibt das Auge hier mal geschmeidige 12 Punkte.
Da das Auge aber nicht ausschlaggebend ist, wird die Flasche geöffnet und der Rum in zwei Gläser eingeschenkt. Jetzt darf die Nase ran. Jo, ist Rum ist der erste Eindruck. Der Geruch ist typisch für einen guten Rum, süßlich mit einer erkennbaren Eichennote. Hier kann ich der Beschreibung von Brands For Fans nur teilweise folgen, da ich keine Schokolade riechen kann, dafür aber eindeutig die Eiche.
Mild und Süß und Eiche
Wichtig ist aber auf dem Platz, also wird ein Schluck probiert. Mild ist er, das fällt sofort auf. Seine 45% Alkohol schmeckt man nicht raus, mir gefällt es. Die Süße und die Eiche behält er bei, und es kommt noch mehr Geschmack hinzu. Der Karamell kommt gut durch und auch die Vanille ist im Hintergrund zu schmecken. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine Parallele zum Fudge; ich würde diesen aber nicht extra erwähnen wollen.
Auch bei den weiteren Schlucke ändert sich nicht mehr viel. Man kann den Hotter Than Hell ohne weiteres öfters trinken.
Hier aber vorsichtig sein, die 45% sind einfach da!
Schneller Abgang
Was mich an diesem Rum stört, ist sein Abgang. Er ist einfach zu schnell weg am Gaumen, was ich echt schade finde. Vielleicht liegt es auch daran, dass er mild ist und nicht so scharf. Da kenne ich andere Rums, bei denen der Abgang länger am Gaumen verweilt. Der günstigere Botucal Reserva Exclusiva ist einer davon, genauso wie der Don Papa Sherry Cask, der ist aber eine andere Preisklasse. Beide letztgenannten sind aber auch etwas schärfer als der KISS-Rum.
Der letzte Tipp von Brands For Fans war die Servierempfehlung: Pur. Das kann ich nur unterstreichen, denn wer da Cola reinkippt, hat keine Ahnung von guten Schnäpsen.
Froschs Fazit
Brands For Fans hatte bei mir mit seiner Ankündigung eine Vorfreude auf den Rum geweckt. Als ich die Flasche dann das erste Mal in den Händen halten konnte, wurde ich noch neugieriger. Groß war die Freude als Hellion zu mir kam und wir die Flasche endlich öffnen konnten.
Beinahe alles an dem Rum hat mich überzeugt. Von dem Design, dem Geruch dem Geschmack bin ich es auch immer noch. Wie schon gesagt, schmälert der Abgang das runde Bild. Er ist für mich persönlich einfach zu schnell weg. Schade eigentlich.
Kann ich eine Kaufempfehlung geben?
Vom Geschmack her auf jeden Fall. Er schmeckt klasse und kann gut getrunken werden. Mir persönlich fehlt hier leider ein längerer Abgang. Ob ich mir den Rum für 65€ einfach so bestellt hätte? Das bezweifle ich stark, da ich bei diesem Preis lieber probieren möchte.
Lasst euch aber nicht abhalten euch selbst eine Meinung zu bilden. Die Flasche ist ein echter Hingucker im Regal – nicht nur für KISS-Fans.
Ich bin mal auf Hellions Meinung gespannt, denn diese folgt nun
Was sagt Hellion zu Hotter Than Hell?
Da der Frosch und ich „zufällig“ den gleichen Rum verkostet haben, bin ich zuallererst weitgehend mit seinem Votum d’accord.
Beim Anblick der Werbefotos hatte ich mich vor einigen Wochen gefragt, wie der Name des Rums – Hotter Than Hell – mit dem Produkt in Beziehung steht. Da gingen meine Befürchtungen in die Richtung: hot = heiß = scharf. Und scharf hieße dann für mich zugleich sprittig.
Aber weit gefehlt. Die 45% Alkohol auf dem Etikett halten, was sie andeuten. Der Alkoholgehalt unter 50% sorgt für die Milde beim Probieren im Mund und beim Abgang. Brauner Rum – auch das ist jetzt keine echte Neuigkeit – neigt zudem nicht zu der gleichen Schärfe wie sein weißer Bruder.
Schoko Abstinenz und ausgewogenes Blending
Trotz eiserner Abstinenz bei Dominosteinen und Schoko-Nikoläusen bin auch ich der angepriesenen Schokoladennote nicht auf die Spur gekommen. Hier plaudere ich aus dem Nähkästchen: der Frosch und ich haben uns nach einem Softdrink zur Neutralisierung noch einen zweiten Shot zu Kontrollzwecken gegönnt. Aber anscheinend sind unsere Gaumen durch das ständige Absingen dreckiger Metal-Hymnen zu wenig empfindlich.
Das tut der Liebe zu unserem Probanden jedoch keinen erkennbaren Abbruch. Ich trinke auch sehr gerne Whiskeys und deshalb hätte mich eine schwache Eichennote garantiert vor größere Zweifel gestellt. Aber da hat der Höllenhund aus dem Hause Brands For Friends bei mir zielsicher gepunktet. Das gilt ebenfalls für die – für mich sehr leichte – Vanillenote nach hinten raus. Das Blending ist für mich im Ergebnis ausgewogen.
Hotter Than Hell ist auf keinen Fall ein Getränk to-go. Mit ein bis drei Shots setzt man sich abends allein oder mit guten Freunden hin, um im Partykeller anständige Musik in die Ohren zu blasen und die Woche ausklingen zu lassen. Nur zum Vorglühen die Flasche vom Regal zu hieven oder sogar ein Longdrinkglas danebenzustellen, wäre wirklich unangemessen.
Hellions Fazit
Wer – auch angesichts des Preises von über 60 Euro – einen sehr gut abgestimmten Rum zum Genießen in der Sammlung haben möchte, kann bei Hotter Than Hell problemlos zugreifen. KISS haben zu Recht ihren Namen und ihre Reputation hinter das Produkt gestellt. Die wertige Aufmachung tut ein Übriges dazu.
Und noch was in eigener Sache
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Bildquellen
- KISS Hotter Than Hell_Tasting 2: Frosch
- KISS-Hotter-Than-Hell-Rum_Tasting: Netinfect
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