Mit AQUILLA auf nach Yvad’dera!

Mit AQUILLA auf nach Yvad’dera!
Holt die Spandex raus, zieht die Kutte an und frohlocket!
Die polnischen Jungs von AQUILLA haben mit „Sentinels of new dawn“ ein feistes Stück NWOBHM/Speed Metal abgeliefert.
Es startet Hörspiel-like mit Kriegsgeräuschen, einem klassisch anmutenden Gitarren-picking Intro, welches kurz darauf in eine saubere Hymne umschwenkt, die Fans von Bands wie BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN oder RUNNING WILD die Augen befeuchten dürfte. Das alles mit einem Text garniert, der den Hörer auf die kommende Thematik des Albums einstimmen soll. Dazu im Verlauf mehr…
Denn was „Captain Paradox“ (Gesang), „Kris Invader“ (Lead-Gitarre), „Jaspar De Phaser“, „Hippie Banzai“ (Bass) und „Pete Slammer“ im Laufe der knapp 50-minütigen Spielzeit abliefern, kann sich wirklich hören lassen.
Mit AQUILLA auf nach Yvad’dera!
Seien es die beiden Vorab-Singles „Creed of fire“ und „Battalion 31“, die mit coolen Ohrwurm-Melodien, filigraner Gitarrenarbeit (HELLOWEEN, o.ä. lassen grüßen) und einer solide groovenden Rhythmus-Fraktion zu gefallen wissen, oder das hard-rockige „Plunder & steel“, wo die Gitarristen IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST – like die twin-Gitarren singen lassen.
Ansonsten besteht das Album aus einem bunten Strauß solider Banger wie „Curse of mercurion“, „Technocrat’s tyranny“ und „Bound to be king“, die allesamt mit ordentlich Gas aus den Boxen tönen ohne dabei monoton zu klingen.
Dafür sorgen die 5 Herren auf kluge Art durch immer wieder eingestreute atmosphärische Parts, meist getragen von cleanen Gitarren, aber auch vor Synths oder einem Wechsel in der tragenden Rolle, z.B. zum Bass („The prophet“) scheuen sie nicht zurück. Erlaubt ist, was gefällt.

Apropos „nicht zurückscheuen“… Das „Herzstück“ des Albums bildet das knapp 10-minütige „The prophet“.
Hier werden alle Qualitäten der Band nochmal schön zusammengefasst und in Szene gesetzt, bevor dann das synth-lastige „Sentinel’s curse“ die Reise nach Yvad’dera beendet.
Was soll ich zusammenfassend sagen?!
Ich finde das Album sehr hörenswert und die Band hat großartig abgeliefert. Im Verhältnis zum Vorgänger („Mankind’s odyssey“) wirkt das Album reifer, einen Streifen besser produziert und die Stärken jedes einzelnen kommen noch etwas besser zur Geltung.
Egal, ob es jetzt das durchaus beeindruckende Organ von „Captain Paradox“ ist, der einen beachtlichen Stimmumfang (Michael Kiske lässt grüßen) ausreizt, oder die super Riffs und coolen Soli. Auch alle Freunde einer wirklich soliden Rhythmus-Gruppe kommen hier echt auf die Kosten.

Zusammengehalten wird „Sentinels of new dawn“ von einem eigens entwickelten textlichen Konzept, welches die Vorliebe der Band für Science Fiction widerspiegelt.
Grob zusammengefasst, geht es um die Reste der menschlichen Zivilisation, die auf dem Planeten „Yvad’dera“ einen Neubeginn wagen. Dabei treffen wir im Laufe des Albums auf verrückte Space-Piraten, blutrünstige Söldner und durchgeknallte Technokraten, die sich untereinander bekämpfen.
Die Texte lassen aber – laut Bandaussage – Spielraum für eine eigene Interpretation.
Ich sag mal: reinhören!
TRACKLIST
01. The Chronicles
02. Creed of Fire
03. Plunder & Steel
04. Mountains of Black Sleep
05. Battalion 31
06. The Curse of Mercurion
07. Technocrats‘ Tyranny
08. Bound to Be King
09. The Prophet
10. Sentinel’s Fate
Spielzeit: 49:21
(Dies ist ein Beitrag von Gastautor „Meister Klampfe“)
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Bildquellen
- AQUILLA Albumcover: SURE SHOT WORX
- AQUILLA Bandfoto: SURE SHOT WORX
- AQUILLA Albumcover – Beitragsbild: SURE SHOT WORX
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