Mortal Peril schaffen Großes mit Digital Idol
Gut Ding will Weile haben und dann kam auch noch Corona dazwischen. Aber mittlerweile ist „Digital Idol“ das neue Album von Mortal Peril erschienen. Zehn Songs die für mein Empfinden sehr gekonnt Thrash und klassischen Heavy Metal kombinieren. Heavy Thrash halt um Mortal Peril mal in eine Schublade einzuordnen. Stilecht gibt es das Album auch auf Vinyl. Dafür haben sich Mortal Peril mit ftwctp Records zusammengetan und das ist gut so. Denn so kommt das tolle Cover von Andreas Nagel richtig schön zur Geltung. Selbstverständlich gibt es zur Vinylausgabe auch einen Downloadcode oder aber ihr könnt es direkt nur digital ordern. Bevor ich euch nun „Digital Idol“ im einzelnen vorstelle, kommt vorab eine Liveversion von „Monster“ vom letztjährigen Metal Colonia Fest, viel Spaß!
Mortal Peril noch lange nicht am Ende ihrer Tage
Slayeresk legen Mortal Peril mit „End Of Days“ einen thrashigen Einstieg vor. Wer nun für den Rest der Platte ähnliches erwartet, sieht sich schon beim nächsten Song getäuscht. „Don’t Forgive“ ist eine Abrechnung mit organisierter Religion und kombiniert wie eingangs schon erwähnt wunderbar Thrash mit Heavy. Der Titelsong bringt mit der Zeile „Lose yourself in this great denial“ ein großes Problem unserer Zeit auf den Punkt. Wie viele bauen sich ihr „Digital Idol“ und verlieren sich dabei? Von Mortal Peril musikalisch schön auf den Punkt gebracht. Etwas langsamer im Tempo, aber mit tollen Gitarren. Freunde klassisch-sägender Metal-Gitarren kommen bei „People Of War“ auf ihre Kosten. „The Siege Of Kobani“ behandelt genau das, was der Titel sagt und zeigt, das Mortal Peril eine Band sind die das Weltgeschehen aufmerksam beobachtet. Das Gitarrenduo Pete und Lukas zeigt sich hier übrigens saustark!
Mortal Peril – Flashback und nicht Flashdance
„Monster“ gab es oben ja schon in einer Liveversion und die Studioversion macht deutlich warum der Song im Liveset stand. Treibende Drums belasten eure Nackenmuskulatur bis an den Anschlag und man ist richtig froh, dass „Warchild“ einem am Anfang ein wenig Erholung bietet. Zurück in die Zeit als Metal noch kein Mainstream war und der gemeine Metaller noch als asozial angesehen wurde… Welcome to „Flashback“. Und ja, damals hätten wir so einen Song heftigst abgefeiert. Well done! Einen desillusionierten Blick auf die Menschheit wirft „Misantrophic Messiah“. So schlimm kann es aber gar nicht sein, solange es Bands gibt die so gute Songs schreiben. Als Abschluss gibt es mit „Jin Division“ den längsten Song, der für mich auch einer der stärksten auf dem Album ist. Hier spielen Mortal Peril noch einmal all ihre Stärken aus. Gefühlvolle und melodische Gitarrensoli, starkes Drumming und abwechslungsreiches Songwriting. Ein echtes Heavy-Thrash Monster!
Mortal Peril – Heavy Metal + Thrash Metal = Digital Idol
Zugegebenermaßen bin ich bei Mortal Peril nicht wirklich objektiv, da ich sowohl die Band sehr schätze als auch die Mitglieder persönlich sehr mag. Aber hätte uns eine Band in den Achtzigern ein Album wie „Digital Idol“ um die Ohren gehauen, würde die Band heute in der Bundesliga spielen. Aber ich versuche mal ganz objektiv die Fakten aufzuzählen warum die Platte so gut ist. Wer Heavy Metal und Thrash Metal mag, muss diese Platte lieben. Mortal Peril kombinieren beide Stile aufs Vortrefflichste. Pete und Lukas duellieren sich an den Gitarren und hauen ein geiles Solo nach dem anderen raus. Da schimmert ganz oft die NWOBHM durch und zwar aufs Feinste. Dazu strapaziert Jonas an den Drums eure Nackenmuskulatur und treibt kraftvoll jeden Moshpit an. So kommt genau die richtige Härte in die Songs. Der raue Gesang von Jan sorgt für die nötige Edginess. Dazu kommt das „Digital Idol“ in den Stonehenge Studios genau richtig aufgenommen und toll produziert wurde. Ich kann euch die Vinyl-Variante (für nur 22 Euro inkl. Versand hier erhältlich) von „Digital Idol“ auch nur wärmstens ans Herz legen. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern knallt durch ein entsprechendes Vinyl-Mastering auch richtig fett aus den Boxen.
Mortal Peril – Line-Up und Kontakt
Jan Radermacher – Bass und Gesang
Pete Rode – Gitarre und Background Gesang
Lukas Haines – Gitarre
Jonas Linnertz – Schlagzeug
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Bildquellen
- Mortal Peril Digital Idol 720×340: Mortal Peril / Pete Rode
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