PHILOSOPHOBIA – „The constant void“ (VÖ: 11.07.2025)

PHILOSOPHOBIA – „The constant void“ (VÖ: 11.07.2025)
Am morgigen Freitag ist es soweit. Der Nachfolger des selbstbetitelten 2022er-Debüts der deutschen Progressive Metaller kommt in den Handel. Das Erstlingswerk war in der Szene ziemlich eingeschlagen. Umso mehr ist man natürlich gespannt, wo die Reise musikalisch hingeht. Wo stehen PHILOSOPHOBIA anno 2025? Die über Sensory Records/Alive erscheinende Langrille trägt den Titel „The constant void“ und wir hatten euch hier schon einen ersten Song als Vorgeschmack serviert. Nach einem kurzen Minuten-Intro legen die fünf Herren gleich amtlich mit dem Opener los. Flotte Gitarren, die Melodie bringen und kraftvolle Drumparts mit Doublebass-Salven empfangen uns, bevor nach etwa einer Minute der Gesang von Domenik Papaemmanouil einsetzt. Musikalisch wird es dann etwas gemäßigter. Aber schon bald donnert man weiter. Aber macht euch doch selbst ein Bild. Wir zeigen euch das Video:
Mit flotten Progbeats geht es weiter – auf diesen Song hatten wir euch ganz oben bereits hingewiesen. Den Link findet ihr dort. Starke Gitarrenriffs eröffnen „Inside this room“, das Schlagzeug powert dazu. Von der Spieldauer her ist die Nummer nur noch auf etwa die Hälfte der vorangegangenen Stücke reduziert. Aber man kann ja auch kurze Songs auf den Punkt bringen. Kompositorisch zeigt sich eine überraschende Wende. Es wird zurückhaltender und nachdenklicher. Aber keine Sorge, die Verschnaufpause dauert nicht zu lange. Dann legt man energiegeladen nach. Die Stimme ist packend und verleiht dem Ganzen Nachdruck.
PHILOSOPHOBIA – „The constant void“ (VÖ: 11.07.2025)
Der fünfte Track auf dem neuen Studioalbum beginnt ein bisschen abwartend und fast sentimental. Dezentes Schlagzeugspiel, melodiöser Songaufbau…und dann, nach gut 2 Minuten nimmt die Nummer Fahrt auf. Der Gesang wird eindrücklicher. Auch wenn man später wieder eher gemäßigt weitermacht. „Will you remember“ gibt uns dennoch so etwas wie einen kleinen Break. Es folgt „F 40.8“ und damit befinden wir uns in der ICD-10. Was? Das steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (in der zehnten Auflage). Zu Deutsch: es ist die Klassifikation von Krankheitsbildern. Dabei bilden die F-Diagnosen den Bereich der psychischen Erkrankungen ab. Und wenn man dann nachschlägt, findet man unter der F 40.8 die Sonstigen phobische Störungen. Eine Phobie ist eine spezielle Angst. So ist vielleicht die Spritzenphobie oder die Spinnenphobie mit am verbreitetsten.

Der Song ist ein musikalisches Wechselbad der Gefühle. Mal eher vertrackt und komplex arrangiert, dann wieder eher melodisch und gradlinig. Auch der Härtegrad sowie das Tempo variiert durchaus ordentlich. Bei diesem Track tritt mal das Keyboard stellenweise deutlich in den Vordergrund. Ach, hatte ich es erwähnt: es handelt sich hier um einen reinen Instrumentalsong. Beim siebten Stück auf dem Silberling baut der instrumentelle Klangteppich eine eher nachdenkliche Basis für den sanften und etwas melancholischen Gesang.
Als vorletzten Song gibt es „The fall“. Ein Einstieg mit treibenden Powerdrums entwickelt sich zu einem von sanfter Stimme vor luftig leicht anmutenden Melodien getragenen Sound. Aber dann wird es wieder heavier. Es gibt auch ruhigere Passagen, wo die melodische Seite der Band erneut zum Vorschein kommt. Kommen wir zum letzten Track auf dem Album. Nicht erst seit den Szenegrößen von DREAM THEATER wissen wir, dass es im Prog Genre ein Song gerne mal auf 20 Minuten Spielzeit bringen kann. Aber bei der Länge droht immer die Gefahr der „Langeweile“…- auch „The forgotten part II“ geht über diese Distanz.
Ja, der Song ist wirklich lang. Aber man hat das Ganze recht abwechslungsreich aufgebaut. Die Stimmung ändert sich, mal kommt der Gesang eher kraftvoll daher und die dazugehörigen musikalischen Elemente unterstreichen dies mit heavy Riffs auf der Gitarre und vor Energie strotzenden Drums. Dann gibt es eher melodische Passagen, wo das Keyboard seinen Platz findet. Auch gesanglich nimmt man sich dann eher zurück. Insgesamt hat der Track etwas von einer Rockoper…man fühlt sich an SAVATAGE und TSO erinnert…!
Das Fazit zum neuen Album
Welches Fazit können wir zum neuen 9 Songs starken Studiorelease von PHILOSOPHOBIA ziehen? Das Debütalbum kenne ich nicht als Ganzes, daher fehlt mir der direkte Vergleich und ich kann keine Aussagen zu einer eventuellen musikalischen Weiterentwicklung treffen. Aber es reicht ja auch, sich mit dem Ist-Zustand zu beschäftigen. Und da haben PHILOSOPHIA definitiv etwas zu bieten. Man kann heavy und sehr progressiv auftreten, dann nimmt man wieder die Härte raus und sorgt für eine nachdenkliche und sentimentale Stimmung. So gelingt innerhalb der Lieder und auch zwischen den Tracks ausreichend Abwechslung. Ein hörenswertes Release. Das ist echt stark geworden!
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Bildquellen
- PHILOSOPHOBIA – Albumcover – This constant void: CMM Online
- PHILOSOPHOBIA – Albumcover – This constant void – Beitragsbild: CMM Online
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