ROXTON – My Name Is Rock (VÖ: 21.11.25) (Review)
Das zweite ROXTON-Album trägt den Namen „My name is Rock“. Zu Recht!
Was lange währt wird endlich gut
Wie lange haben wir auf den Moment gewartet, um Euch das langersehnte zweite Album der Münchener Rockband ROXTON ankündigen zu dürfen? Oh, gefühlt eine halbe Ewigkeit. Heute ist es jedoch soweit! Das Album trägt den prägenden Namen „My name is Rock“ und hat sich gegen verschiedenste Widerstände und Niederschläge behauptet. Ja, fast wäre es gar nicht erschienen. Doch, die Band um Leader und Namensgeber Max ROXTON, glaubte immer fest an dieses Album und trotzte allen Widrigkeiten. Diese Hingabe, Leidenschaft und Ausdauer lassen sich in allen 12 (bzw. 13 in der digitalen Deluxe-Version) Songs spüren. Und eines steht fest: „My name is Rock“ trägt den Titel absolut zu Recht!
Ein Album wie das Leben
42 Minuten lang klingen ROXTON wie das Leben. Mal laut, mal leise. Mal hart, mal zart. Rau und einfühlsam. Ihr merkt es schon. Diese Band möchte sich definitiv in keine Schublade stecken lassen und kombiniert, was gefällt. Hauptsache, es ist echt! Ohne Autotune und ähnlicher Spielereien. ROXTON sind einfach true. Wirken fast schon ein wenig oldschoolig, obwohl sie „erst“ in den 90er Jahren geboren wurden. Sie gehören damit zur letzten Generation jener, die noch zur Musik-Kassette, Schallplatte und CD Verbindungen herstellen kann. Quasi aus einer Zeit stammen, als das Leben noch offline stattfand. Das weiß das Quintett auch – und schöpft aus dieser Zeit sehr viele Inspirationen. Zum Beispiel handelt der Song „21st Century Radio“ über die Zeit, als Musik-Sender wie Viva und MTV noch das Maß aller Dinge waren. Verpackt in einem Foo Fighters ähnlichem Ohrwurm-Sound.
All In Vain
Die Marschroute gibt allerdings der Opener-Track „All In Vain“ vor, den wir seinerzeit hier auch vorstellen durften und der die erste Single-Auskopplung des jetzt vorliegenden Albums war. Nach kurzer stilistischer Spoken-Word-Irrführung werden hier direkt gekonnt verschiedene Genres miteinander verheiratet. Gewissermaßen könnte man hier schon von einem ROXTON-Signature Track sprechen. Mit ruhigem Anfang, sauberer Melodieführung, tollen Harmonien, (Sprech-) Gesang bis hin zu knallhartem Crossover Metal Gitarrenriffing. Dazu kommt eine erstklassige, saubere und druckvolle Produktion aus eigenem Hause. Die Münchener klingen schon in den ersten 4:40 Minuten so abgeklärt, versiert und professionell, dass man darüber nur staunen kann.
My Name Is Rock
Und staunend geht’s weiter. Mit dem Titelsong „My name is Rock“. Das ist so eine richtige gute Laune-vorwärts-Melodic-Punkrock-Nummer mit grundlegenden Rock-Vibes. Rückblickend betrachtet ist das tatsächlich ein Song mit Hit-Potential. Die Strophe „I’m back from the dead, come and bang your head now!“ brennt sich sofort ins Hirn. Währenddessen geht die Melodie ins Blut . Richtig cool!
Bottoms up
„Bottoms Up“ gehört auch zu den Single-Auskopplungen, ist musikalisch aber funkiger und poppiger als die Songs zuvor. Hier gibt es schön verspielte Gitarren-Soli und pumpende Bass-Läufe, die dem Track das gewisse Etwas verleihen.
Heavy wie Rock
Das folgende „Heavy“ ist dann wieder straighter und rockiger. Das Schlagzeug treibt den Song schön nach vorne, während die Gitarren (teilweise) ordentlich kreischen. Hier wird offensichtlich, dass die Musiker eindeutig ihr Handwerk beherrschen. Frontmann Max drückt dem Song zudem stimmlich seinen ureigenen Stempel auf. Einige Background-Shoutings gibt es dazu auch.
Sooner or later
Es folgt mit „Sooner or later“ eine Pop-Rock-Nummer mit Roxette-Touch. Roxton. Roxette, passt doch irgendwie. Die Assoziation zu den Schweden, kommt natürlich daher, weil „Sooner or Later“ ein Duett ist. Hier gibt es das erste Mal die Stimme von Backgroundsängerin Lizzy zu genießen. Der dadurch ausgelöste Impuls liegt definitiv bei den Megasellern. Na klar, die waren vielleicht nie so heavy wie ROXTON, sind aber dennoch kein ganz so schlechter Verweis. Die Nummer ist definitiv sehr locker aufgezogen und macht Bock auf mehr Duett. Der Song könnte auch einer Rock-Oper entliehen sein. Er wird live bestimmt für gute Stimmung sorgen.
21st Century Radio und Moments
Dem Stück „21st Century Radio“ folgt mit „Moments“ eine weitere Single-Auskopplung. Einer sehr schönen und entspannten Nummer mit tollen Rock-Bass-Passagen. Der Song lädt einfach zum Träumen ein und entführt den Hörer mit seiner gefühlvollen Inszenierung in andere Sphären. „Moments“ entschleunigt besonders gut im Auto und ist ein sehr guter Ansatz, den Moment zu leben.
Get It Up
„Get It Up“ gehört zu den Liedern, die nicht vorveröffentlicht wurden, und beginnt erstmal als Live-Version mit Applaus, bis der Bass losknarzt. Ah, wie geil sind Bass-Intros! Hier steht der Rock an sich wieder im Vordergrund. Klasse gespielt, gemischt und produziert. Wie übrigens alle Tracks auf dem ganzen Album. Alles klingt sauber und ist stets bestens ausbalanciert. Das Schlagzeug sticht schön heraus und Gitarre und Bass agieren auf derselben Ebene. Top!
Crisis Or Game und Crazy Life
„Crisis or Game“ kennen wir ja auch schon und ist vielleicht der kompromissloseste und härteste Track des ganzen Albums. Ganz im Stile von Crossover-Bands wie Rage Against The Machine und Co. fackeln ROXTON nicht lange und kommen mit sozialkritischen Fragen schnell auf den Punkt. Es wird gerappt und geschrien, aber auch gerockt. Genau so muss sich modern inszenierte Musik anhören. Pur, wütend, aber auch versöhnlich. Wie wäre es mit: Nu-Modern-Metal-Crossover-Rock? Das anschließende „Crazy Life“ geht dann wieder in die funkige, rockige Richtung und lässt sich ganz entspannt konsumieren.
The Groove – the Sound und Revival
In den letzten beiden Songs „The Groove/The Sound“ und „Revival“ werfen ROXTON nochmals alle ihre musikalischen Vorlieben in die Waagschale. Im Vordergrund steht hier eindeutig verspielte, gitarrenlastige Musik, die alle Liebhaber von gut gemachtem Rock in Extase versetzen dürfte. Der finale Song „Revival“ markiert hier sogar noch den technischen Höhepunkt und lässt sich locker der Kategorie Stadion-Rock zuordnen. Dieses Lied ist eindeutig für die ganz große Bühne geschrieben und wird, dank seiner genialen Guns N’ Roses-Momente, sicherlich live ein Highlight in der Setlist werden.
Das MH-DE-Fazit
Mit dem Album „My name is Rock“ haben ROXTON ein wirklich beachtliches Werk herausgehauen, das an Vielseitigkeit kaum zu überbieten ist. Einwandfrei produziert und abgemischt. Uns gefällt dabei besonders gut, dass alle Instrumente auf dem gleichen Intensitätslevel sind. Das gibt dem/der Hörer:in direkt das echte Gefühl einer richtigen Band. Das Bandgefüge ist hier besonders wichtig zu erwähnen. Gitarrist und Sänger Max könnte sich ja mit seinem Talent ganz einfach in den Vordergrund spielen. Das ist hier aber nirgends der Fall, auch wenn er in allen Fällen für die Songs verantwortlich ist. „My name is Rock“ klingt definitiv nach Gruppenarbeit. Das ist vielleicht die hoffnungsvollste Erkenntnis der Scheibe. Die übrigens nur digital oder als streng limitierte Vinylversion zu Haben ist. Die nötigen Links für einen Kauf findet ihr weiter unten.
Moderne Vielfalt als Trademark
ROXTON überraschen einfach mit ihrer musikalischen Vielfältigkeit. Gezockt wird, was gefällt. Ohne Wenn und Aber! Ihr musikalisch versierter Horizont scheint dabei unendlich zu sein und wirkt so, als wären hier wirklich alte Hasen am Start. Gerne werden Ausflüge in diverse Spielrichtungen unternommen, nur um am Ende wieder bei sich selbst anzukommen. Moderne Vielfalt als Trademark, denn unter dem Strich trägt jedes Lied für sich am Ende das ROXTON– Siegel. Das muss man erstmal hinbekommen. Deshalb lässt sich über „My name is Rock“ eigentlich auch nur Gutes sagen. Die lange Zeit des Wartens und die der Arbeit haben sich definitiv gelohnt. Herausgekommen sind 12 (bzw. 13) Songs, die heuer schon zeitlos wirken. Diese Stücke wird man sich in einer Dekade anhören können und sie werden genauso frisch wie heute sein. Garantiert! Der Mix aus Funk, Rock, Nu Metal und Alternative funktioniert ausgezeichnet. In diesem Album werdet ihr alles finden, was ihr sucht! Metal-Heads.de vergibt anspornende 9,5/10 Punkte für gewissenhafte, ehrliche Rockmusik, die keine Grenzen kennt und über den Tellerrand blickt! Großartig – danke dafür!
Die Tracklist
01: All in vain
02: My name is Rock
03: Bottoms up
04: Heavy
05: Sooner or later
06: 21st century radio
07: Moments
08: Get it up
09: Crisis or game
10: Crazy life
11: The groove – the sound
12: Revival
Nützliche ROXTON-Links:
Die Superlife Promo-Links
Die Metal-Heads.de-Links
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Bildquellen
- Cover-Artwork: ©2025 by ROXTON / Superlifepromo Official Press Kit
- Band by Thomas Weishäupl: ©2025 by Thomas Weishäupl / Superlifepromo Official Press Kit
- Titelbild: ©2025 by ROXTON / Superlifepromo Official Press Kit




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