SAVATAGE – „Live In Japan“ Vinyl Unboxing

ALS DOPPEL-LP AB 9. AUGUST ÜBERALL!
Wir hatten es bereits angekündigt. Und nun ist es bald soweit! Am 09.August könnte ihr diese Doppel-Vinyl-Schätzchen eurer SAVATAGE-Sammlung hinzufügen. Eigentlich dachte ich, dass mit dem Live Album „Ghost In The Ruins“ die SAVATAGE-Reissue-Serie beendet wäre, aber nun hatte man sich entschieden auch dieses Live-Album erstmals auf Vinyl zu verewigen.

Es hat für mich vielleicht nicht so den Stellenwert wie das Live Album „Ghost In The Ruins“ und doch ist es ein besonderer und wertvoller Teil der Sammlung. Denn es war die erste Tour nach dem tragischen Unfalltod von Criss Oliva, der die Band wie ein Hammerschlag getroffen hatte und lange nicht klar war, ob die Band sich überhaupt jemals davon erholen würde. Aber man hat gekämpft und wollte die Band, eventuell auch mit dem Gedanken damit Criss weiterhin zu ehren und die Erinnerungen an ihn aufrecht zu erhalten, nicht auch noch sterben lassen.
Das Doppel-Vinyl-Package

kommt in einem Gatefold daher und wird so um die 35 Euro kosten. Für zwei Vinyl geht der Preis damit schon völlig in Ordnung. Wer übrigens das Live-Album „Ghost In The Ruins“ noch nicht hat, der kann es jetzt bereits für unter 30 Euro im Angebot bekommen. Da sollte man auf jeden Fall zuschlagen, denn ich muss sagen, dass mit die Aufmachung von „Ghost In The Ruins“ besser gefallen hat. Die Vinyl waren optisch im Marbled Design sehr ansprechend (siehe Unboxing-Review). Natürlich ist auch das klassische schlichte Schwarz nie verkehrt. Bei „Ghost In The Ruins“ gab es dazu aber noch ein komplettes Booklet mit vielen Fotos und Texten. Bei „Live In Japan 1994“ gibt es lediglich einen Einschieber, der vorne und hinten bedruckt ist. Es ist also insgesamt etwas spärlicher ausgefallen. Aber nun gut… Dafür ist der musikalische Inhalt trotzdem erste Sahne und der Sound wie eh und je immer einwandfrei zu bewerten. Die Tracklist unterscheidet sich zudem von „Ghost In The Ruins“, so dass es eine schöne und sinnvolle Ergänzung darstellt.

Die Liner Notes von Clay Marshall sind nach wie vor immer interessant und es lohnt sich dem Aufmerksamkeit zu schenken. Ich habe hier in vielen Artikeln schon darauf Bezug genommen und daraus zitiert. Dies werde ich hier wieder tun, denn es verdeutlicht ganz gut, warum dieses Live Album ebenso ein wichtiger Bestandteil in der Geschichte von SAVATAGE ist.
Hintergrundgeschichten -und Gedanken
Ich mag akustische Schnappschüsse, Live-Alben halten verstärkte Momente in der Zeit fest und bewahren sie. In ihren besten Momenten zeigen sie stürmische Helden, die sich von der Bewunderung ihrer Fans ernähren, ein symbiotischer Austausch, der sie zu Höchstleistungen anspornt. Ähnlich wie Fotos in Schuljahrbüchern können sie auch Unvollkommenheiten einfangen – fragwürdige Modeentscheidungen, ungewöhnliche Frisuren, unangenehme Wachstumsschmerzen – und liefern vielleicht nicht immer die genauesten Porträts ihrer Motive, aber manchmal ist das Teil ihres Charmes. Nach diesen Parametern ist Savatage’s „Japan Live ’94“ keineswegs eine endgültige Darstellung der Band oder eine umfassende, ihr Vermächtnis definierende Aussage. Es bietet eine Besetzung, die zu den kurzlebigsten in der geschichtsträchtigen Geschichte der Gruppe gehört – ein zusammengewürfeltes Quintett, das Ende 1994 in einem Zeitraum von sechs Wochen nur zwei Dutzend Mal die Bühne teilte. Es ignoriert auch viele ihrer beliebtesten, bekanntesten Klassiker zugunsten von Material, das damals neu war. Dennoch fängt es eine äußerst wichtige und bedeutende Tour für eine Band ein, die nach einer herzzerreißenden Tragödie und massiven personellen Veränderungen zu Beginn unbestreitbar auf wackeligen Beinen stand, am Ende aber stark hervortrat – ein inoffizielles Bootcamp für das, was sich als das wichtigste Jahr ihrer Karriere herausstellen sollte.….
….Da sie wussten, dass sie einen fähigen Gitarristen brauchten, wandten sie sich an Skolnick, dessen Lead-Arbeit mit Testament Criss beeindruckte, als Savatage die Bay Area-Thrasher 1990 auf Tour unterstützten. „Ich wusste, dass Criss ein Fan von Alex war, und das sprach Bände“, sagte O’Neill in einem Interview vor seinem Tod im Jahr 2017. „Wir wussten, dass er in große Fußstapfen treten musste, aber ich wusste, dass er ein großartiger Spieler war, also machten wir uns nie Sorgen. Es war eine Freude, mit ihm zu arbeiten.“….
…Jon Oliva: „Keiner von uns war bereit für eine Tournee, weil wir Criss noch nicht ganz verwunden hatten und nicht wussten, was los war. Es war unangenehm. „Es war nicht so, dass wir nicht spielen wollten; wir wollten einfach nicht halbherzig da rausgehen“, fährt er fort. „Ich hatte seit 15 Jahren nicht mehr Gitarre auf der Bühne gespielt, und dann werfen sie mir die Gitarre meines Bruders zu und sagen: „Okay, spiel das.“ Ich dachte nur: „Das kann doch nicht euer Ernst sein.“ Ich hatte schreckliche Angst. Es war seltsam, aber wir mussten tun, was wir tun mussten. Wir alle wussten, dass wir das durchmachen mussten, um zu sehen, wie es ohne Criss sein würde.“…
Liner Notes von Clay Marshall im Booklet (übersetzt aus dem englischen Original)
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Bildquellen
- 4029759195504_Savatage_Japan94_2LP_3D: CMM GmbH
- SAVATAGE Live Japan-3-: Photo by author from Vinyl-Edition Live In Japan 1994
- SAVATAGE Live Japan-2-: Photo by author from Vinyl-Edition Live In Japan 1994
- SAVATAGE Live Japan-1-: Photo by author from Vinyl-Edition Live In Japan 1994
- SAVATAGE Live In Japan 1994 Titelbild- Photo Credit_Osamu_Suzuki: CMM GmbH
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