Seether – The Surface Seems So Far (VÖ: 20.09.2024)
Wir von metal-heads.de gratulieren den Post-Grungern von Seether ganz herzlich zum 25-jährigen Band-Bestehen und zur neuen Platte „The Surface Seems So Far“ , die wir euch hier und heute näher vorstellen möchten.
Album Nummer 9: The Surface Seems So Far
Am 20. September 2024 ist es soweit: Mit 11 frischen Songs beglücken uns Ausnahme-Sänger Shaun Morgan, Bassist Dale Stewart, Drummer John Humphrey sowie Gitarrist Corey Lowery, der seit dem Jahr 2019 die Band verstärkt. „The Surface Seems So Far“ wird das insgesamt neunte Studioalbum von Seether heißen und via Fantasy Records/Concord/Universal Music erscheinen. Bislang kennen wir hieraus lediglich den Opener. Den Song „Judas Mind“ nämlich. Wovon handelt der Songtext? Sänger und Songwriter (aller 11 Tracks übrigens) Shaun klärt auf:
„Judas Mind ist ein Song über die Einsicht, dass es schlechte Schauspieler in unserem Leben gibt, die versuchen, uns ein Ergebnis aufzuzwingen, das wir nicht als unser Schicksal ansehen. Es geht darum, sich gegen Menschen aufzulehnen, die eine Vision für dich haben, die du nicht teilst.“
Songprobe gefällig?
Und natürlich haben wir von metal-heads.de diesen Song bereits für euch hier parat. Ton an, Musik-Video ab. Viel Spaß mit „Judas Mind“ vom neuen Longplayer „The Surface Seems So Far“ :
Klingen unverwechselbar: Seether
Auch nach einem Vierteljahrhundert kann man von diesem einzigartigen Soundmix der Post-Grunge-Band nicht genug bekommen. Die mal zarte, zerbrechliche und stets sehr charismatische Stimme von Sänger Shaun, die plötzlich aufdreht, böse wird, screamt und growlt. Dazu der melodische Alternative Soundteppich mit den beständigen Tempi-Wechseln. Seether klingen nach wie vor einfach unverwechselbar.
Erinnerungen an das erste Interview 2012
Unser Chefredakteur verfolgt das Geschehen rund um Seether schon seit Gründung der Band im Jahre 1999. Und hat eine ganz besondere Beziehung zu den Jungs. Denn sein allererstes Band-Interview – damals noch für ein anderes Magazin – machte unser Ralf im Frühjahr 2012 ausgerechnet mit Seether. Und er hatte sicherlich die Hosen ganz schön voll, als er den drei böse dreinblickenden Jungs im Backstage-Bereich der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf gegenüberstand. Und seinen Erzählungen nach sehr nervös die ersten Fragen seiner damals 6 und 8 Jahre alten Kinder vorlas. Aber die Band spielte toll mit und hatte auf wichtige Fragen wie „Was sind eure Lieblingsfarben? “ oder „Wann habt ihr das letzte Mal gemeinsam gegrillt? “ tolle Antworten. Wie z.B. Dale, der auf die erste Frage mit „Schwarz“ antwortete, woraufhin Shaun und John einstimmig intervenierten: Schwarz sei gar keine Farbe. An das letzte gemeinsame Barbeque-Event konnten sich die Jungs sofort erinnern und meinten einstimmig, dies hätte beim letzten Weihnachts-Heimat-Besuch in Südafrika stattgefunden. Und fortan war das Eis auch für musikalische Folge-Fragen gebrochen. Und unser Cheffe wurde vermutlich auch etwas ruhiger…;-)
Die neue Platte „The Surface Seems So Far“
Aber wir schweifen ab. Kommen wir zum Album, in deren Genuss des Pre-Listenings wir dank Oktober Promotion kamen. Nach dem soeben gehörten Opener folgt mit „Illusion“ eine Nummer im typischen Seether-Stil. Dass heißt im Klartext: Es gibt keinen Kuschelrock. Sondern teilweise fette Gitarren-Riffs, den so melancholisch doppelstimmigen Refrain und in der Bridge satte Growls und Metal-Sound. Dafür wird es mit „Beneath The Veil“ zumindest in den Strophen ein wenig schunkeliger und grunge-lastiger dank der cleanen Gitarrenarbeit.
Die Qual der Wahl
Die Band hatte übrigens 21Stücke für das neue Album in der finalen Vor-Auswahl. Gut, dass „Semplance Of Me“ den Weg aufs Album geschafft hat. Denn die Melodie macht gute Laune und hat echten Ohrwurm-Charakter. „Let My Soul Break Free…“ ist dann auch die passende Textzeile, bevor Shaun noch einmal stimmlich richtig aufdreht. Ein toller abwechslungsreicher Song. Wie übrigens die gesamte Platte. Die einzelnen Tracks haben mit Spielzeiten zwischen 3:44 Minuten und 4:40 Minuten die unseres Erachtens ideale Länge. In „Walls Come Down“ und „Try To Heal“ kommt die souveräne und abwechslungsreiche Schlagzeug-Technik von John in den Strophen gut zur Geltung. „Paint The World“ ist ein sehr ausdrucksstarker Song geworden. Sow wie „Same Mistakes“ . Hier geht es inhaltlich um das Thema Selbst-Reflektion. Passend zum Songtext, der von fehlenden Emotionen handelt, krachen einem dann die fetten Gitaren-Hooks im Folge-Song „Dead On The Vine“ ordentlich um die Ohren. Ganz klar einer unserer Favoriten auf dieser Platte. Den würdigen Schlusspunkt setzt die Midtempo-Nummer „Regret“ . Hier wird dem Hörer noch einmal richtig bewusst, mit welch wunderschöner Clean-Stimme Frontmann Shaun gesegnet ist.
Fazit
Die neue Platte ist definitiv härter geworden als die Vorgänger-Alben „Poison the Parish“ aus dem Jahr 2017 und vor allem als „Si Vis Pacem, Para Bellum“ aus dem Jahr 2020. Und noch ein Stückchen besser produziert worden. Dies mag zum Einen daran liegen, dass sich Shaun Morgan mit dem erfahrenen Produzenten Matt Hyde (Deftones, Slayer) als Tontechniker und Mischer zusammengetan hat. Zum Anderen vielleicht einfach daran, dass sich die Band nicht hat unter Druck setzen lassen mit einer Deadline der Plattenfirma. Sondern sich alle Zeit der Welt nahm für die optimale Songauswahl und eine ausgereifte Produktion. Seether mögen sich damit aus Fan-Sicht einen Ticken zu viel Zeit gelassen haben. Doch das Warten über mehr als 4 Jahre hat sich sowas von gelohnt. Die metal-heads-Redaktion ist begeistert von „The Surface Seems So Far“ . Und zwar musikalisch sowie inhaltlich. Dass das gute Stück auch optisch viel hermacht, beweist die blaue Vinyl-Variante hier:
Vorbestellungen des Albums sind möglich
Über diesen Link hier könnt ihr „The Surface Seems So Far“ in diversen Vinyl-Farben, als CD- oder Download-Variante vorbestellen und gleich noch die Trucker-Cappy und den Sweater mit dazu ordern. Mehr Infos zu Seether findet ihr auf deren Webpage. Und natürlich hier bei uns!
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- INTL-VINYL-Seether-The-Surface-Seems-So-Far: Oktober Promotion
- Seether Bandfoto: Oktober Promotion / photo credit: Laura E. Partain
Neueste Kommentare