SODOM – Decision Day (VÖ: 26.08.2016)

Bereits seit dem Jahre 1981 verhelfen Sodom – insbesondere Tom Angelripper – dem deutschen Thrash Metal immer wieder zu internationalem Glanz, auch wenn zugegebenermaßen ganz am Anfang noch alles etwas holprig klang. Scheiben wie „In The Sign Of Evil“ oder „Obsessed By Cruelty“ sind dennoch absoluter Kult und sollten in keiner Sammlung fehlen.
Seit nunmehr über 30 Jahren im Geschäft sind Sodom immer ein Garant für hohe musikalische Qualität im Thrash Metal und für kompromisslose, provokante Songs mit ambitionierten Texten gewesen. Zuletzt bewies die Band dies mit dem 2014 erschienenen Album „Epitome Of Torture“. Die Erwartungen an das neue Album „Decision Day“, welches am 26.08.2016 wie gewohnt über Steamhammer / SPV erscheint, sind also relativ hoch.
Sodom greifen mit „Decision Day“ wieder an!
Mit „In Retribution“ steigen Sodom direkt mit dem längsten Song ins Album ein und erzeugen beim Hörer aufgrund des versierten Zusammenspiels der Musiker eine „positive“ Düsterstimmung. Es folgt das sehr geile und experimentelle „Rolling Thunder“. Hervorzuheben sind der bis in das Mark gehende Gesang und das Gitarrenspiel, welches insbesondere bei den Akkustikparts eine Gänsehaut aufkommen lässt.
Der Titeltrack „Decision Day“ überzeugt durch eine treibende Rhythmus-Sektion und vereint die gewohnten Sodom-Trademarks zu einer weiteren Thrash-Granate. Mit einer Basseinlage wird der Smasher „Caligula“, der auch durch einen zum mitsingen einladenen Refrain besticht, eingeleitet. Beim fünften Track, dem speedigen „Who is God?“ treten Sodom volle Pulle auf das Gaspedal bevor es mit dem schleppenden Dampfhammer „Strange Lost World“ weitergeht.
Volles Pfund auf die zwölf gibt es auch mit dem Song „Vaginal Born Evil“ bevor das wirklich starke und vielseitige „Belligerence“ mit seinen gefühlvollen Gitarrenparts den Hörer in den Bann zieht und der nächste „Schlag ins Gesicht“ in Form des neunten Liedes des Albums „Blood Lions“ sich anschließt. Das melodische „Sacred Warpath“, ohne die typischen Trademarks außer acht zu lassen, läutet das Ende des Albums ein. Geschlossen wird es mit dem Track „Refused To Die“. Hier wird nach einem Spoken Word Intro und einem Akkustikgitarren-Part noch mal ordendlich in die Vollgas-Kiste gegriffen.
Fazit
Das Warten auf „Decision Day“ hat sich wirklich gelohnt. Sodom haben hier meiner Meinung nach sogar einen weiteren Meilenstein in ihrer langjährigen Karriere errichtet. Von Altersmüdigkeit keine Spur. Das Trio ist spielfreudig, dynamisch sowie aggressiv und paart klug durchdachte Melodien mit der geballten Wucht des Thrash Metal. „Epitome Of Torture“ war mit Sicherheit ein gutes Album, aber auf „Decision Day“ haben Sodom alle Register gezogen und auch Mut zum Experimentellem bewiesen. „Rolling Thunder“, „Caligula“ und „Belligerence“ sind die besten Beispiele dafür. Bei jedem Hördurchgang entdeckt man einen neues Detail, welches man zuvor noch nicht bemerkt hat. Die Band kann Stolz auf dieses Album sein und irgendwann mit noch größerem Stolz auf dieses Werk zurückblicken. Auch Metaller, die nicht unbedingt in der Thrash Metal-Ecke stehen, sollten sich dieses Album mal zu gemüte führen. Es lohnt sich. Für Sodom-Fans ist „Decision Day“ allerdings ein absolutes Muss! Da führt kein Weg daran vorbei. Bei mir dreht sich der Silberling daher in permanenter Dauerschleife.
Cover und Tracklist – Decision Day:
01. In Retribution 06:14
02. Rolling Thunder 04:22
03. Decision Day 04:03
04. Caligula 04:01
05. Who Is God? 04:35
06. Strange Lost World 04:59
07. Vaginal Born Evil 05:15
08. Belligerence 04:00
09. Blood Lions 03:17
10. Sacred Warpath 05:34
11. Refused To Die 04:27
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Bildquellen
- Sodom – Band: Oktober Promotion & Management
- Sodom – Band II: Oktober Promotion & Management
- Sodom – Cover – Decision Day: Oktober Promotion & Management
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