URTHUM: „Aeon“ (EP)

„Aeon“ – neue EP von URTHUM (veröffentlicht am 28.Juni 2024)
URTHUM ist das Black-Metal-Projekt von Ron Merz, an dem er neben BLOODRED arbeitet.
Während bei BLOODRED die Grundstruktur in der Verschmelzung von druckvollem Death Metal mit nuanciert gesetzten Melodien liegt, verfolgt Ron Merz mit URTHUM andere Aspekte. Es geht ihm darum, seine Black Metal – Wurzeln weiter zu verfolgen und intensiver zu nutzen.
So hat er im Mai 2023 das Album „Infinity“ veröffentlicht. (Review dazu könnt ihr HIER noch einmal lesen.)
Und nun folgt die EP „Aeon“, die am 28. Juni 2024 erschienen ist. Auch hier hat Ron Merz alle Anteile selbst übernommen. D.h. er ist nicht nur für die Musik und die Texte verantwortlich, sondern auch für die gesamte Produktion und sogar für das Artwork.
Aeon – the timless one
„Aeon“ das sind drei Songs mit einer Spieldauer von insgesamt ca. 16 Minuten.
Der Opener der EP ist der „Aoen“. Beginnend mit sphärischen Klängen, die noch weit entfernt klingen. Wie aus einer anderen Welt, aus der Tiefe der Zeit und den stellaren Winden. Aber schon bald folgen ein dröhnender Ton und hämmerndes Drumming. Das kraftvoll Repetive in den Drumms und den Riffs, erzeugt zunächst eine düstere Atmosphäre. Doch dabei bleibt es nicht, da das Drumming sich verändert und temporeich den Song vorantreibt.
Auch ‚hellt‘ der Songs zwischenzeitlich auf. Dies und die folgende Verzögerung im Tempo weist zusammen mit den Lyrics auf die ewig bleibende Vergangenheit und die unbegrenzte Zukunft hin. Bis zur letzten Minute werden Spannung und Energie aufrechterhalten.

„Suffocating Tide“ zieht einen direkt in die Dunkelheit hinein, in der man von Schatten und grauen Erinnerungen verfolgt wird.Wobei es eigentlich mehr ein Sog, ein intensives Locken ist. Denn es gibt eine mitreißend-schöne Melodie, die sich wie ein roter Faden durch den Song zieht. Das massive und dynamische Drumming ist intensiv, aber es erschlägt die Melodie nicht.
Richtig gut gefallen mir bei diesem Song die Vocals. Mehrstimmig sind sie noch intensiver. Mit einem Frauenchor mit flirrenden Tönen im Hintergrund endet dieser Song.
Auch „Forever Slumber“ erhält seine pulsierende Kraft durch das Drumming, das Repetitives und Abwechslung gut ausgelotet hat und die melodischen Parts der Gitarren. Der Frauenchor sorgt für sphärische Momente und einen reizvollen Gegenpart zum massiven Drumming und den aggressiven Vocals.
„Aeon“ – zeitlose Kraft und rhythmischer Fluss
URTHUM ist auch mit „Aeon“ dem Anspruch, Musik aus den Tiefen klanglicher Dunkelheit zu machen, gerecht geworden. Dunkel, aggressiv, atmosphärisch und angereichert mit packenden Melodien lässt es an Black Metal nach schwedischer Art denken.
Die drei Songs sind abwechslungsreich und bringen einige Überraschungen mit sich (wie z.B. die flirrenden Töne und der Chor am Ende von „Suffocating Tide“, oder in „Forever Slumber“ das langsame Tempo mit den sphärischen Klängen).
Es ist eine fette Produktion, die sich aber eine raue Ästhetik bewahrt hat. Die Integration der melodischen Parts in das schnelle und aggressive Drumming hält die Spannung bis zum letzten Moment.
Auch die Vocals gefallen mir gut, da Ron die Tiefen der Stimme auslotet und geschickt zur Betonung nutzt.
Vom Aufbau der Songs über die hörenswerten Vocals hat mich der Gesamtklang und die Atmosphäre begeistert. „Aeon“ und besonders mein Favorit „Forever Slumber“ werde ich sicher häufiger hören.
Die EP ist digital HIER erhältlich.
Und hier der Titelsong zum Reinhören.
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Bildquellen
- URTHUM_Aeon_Ron Merz_2_photography by Ron Merz: Ron Merz
- urthum aeon cover: Ron Merz
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