Windswept: „Der eine, wahre König“ (VÖ: 31.05.24) – Ein Sturm aus dem Osten

Mit einem Mini-Album, das den Titel „Der eine, wahre König“ trägt, schickt sich die ukrainische Band Windswept an, die Grenzen des Schwarzmetalls zu durchbrechen. Das Werk erscheint am 31. Mai 2024. Und es entführt die Hörenden in eine düstere Welt, die von einem mysteriösen Herrscher beherrscht zu sein scheint. Doch wer ist dieser König wirklich? Und warum wird sein Reich von einem Sturm aus aggressiver Musik und düsteren Atmosphären umweht?

Schon das Cover des Albums, das an einen mittelalterlichen Holzschnitt erinnert, gibt Rätsel auf. Ein personifizierter Tod, der wie ein Wetterhahn auf einer Windrose thront, lässt die Gedanken in verschiedene Richtungen wandern. Ist er der König, auf den der Titel anspielt? Oder ist er nur ein Diener dieser dunklen Macht?

Musikalisch gesehen ist „Der eine, wahre König“ ein Sturm, der mit unaufhaltsamer Wucht über die Hörenden hereinbricht. Die Vocals sind bösartig und aggressiv, begleitet von Blastbeats, die einem das Gefühl geben, von einem Orkan fortgerissen zu werden. Doch inmitten dieses musikalischen Gewitters gibt es auch kurze Momente der Ruhe, in denen atmosphärische Klänge die düstere Stimmung noch verstärken.

Windswept singen auf „Der eine, wahre König“ komplett auf Deutsch

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass das gesamte Album auf Deutsch gesungen wird. Diese Entscheidung verleiht dem Werk eine zusätzliche Ebene der Mysteriosität. Und sie lässt die Frage nach der Bedeutung der Texte noch drängender werden. Doch egal ob man die Sprache oder den Text versteht oder nicht, die Intensität und Leidenschaft, mit der die Vocals vorgetragen werden, ist unbestreitbar.

Ein weiteres Highlight des Albums ist die Vielfalt der Breaks und Variationen innerhalb der Songs. Während die Blastbeats die Hauptlast tragen, sorgen diese Unterbrechungen für Abwechslung und halten die Spannung konstant hoch. Besonders beeindruckend ist das fast elfminütige Finale „Jedes Todes Lohn“, das die Hörer mit auf eine epische Reise nimmt und die Meisterschaft von Windswept eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Insgesamt ist „Der eine, wahre König“ ein fesselndes Mini-Album, das die Grenzen des Schwarzmetalls auslotet und dabei eine düstere Atmosphäre erschafft, der man sich nur schwer entziehen kann. Mit seiner aggressiven Musik und den mysteriösen deutschen Texten hinterlässt Windswept einen bleibenden Eindruck und lässt die Hörer mit einer – hoffentlich unpolitischen! – Frage zurück: Wer ist der eine, wahre König?

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