DIAMANTIDE – „Diamantide“ (VÖ: 21.02.2025)

DIAMANTIDE – „Diamantide“ (VÖ: 21.02.2025)
Melodischer Prog Metal. Das geht. Aber mit weiblichem Gesang…das ist dann doch was Besonderes. Als ich den Song „Faces“ vom selbst betitelten Album von DIAMANTIDE das erste Mal gehört habe (wir haben euch das dazugehörige Video hier vorgestellt), kam bei mir sofort das Interesse auf, mehr Material des Quartetts zu hören und die ganze Scheibe für eine Review bei metal-heads.de zu bekommen. Gesagt, getan. So sitze ich hier und schreibe die CD-Besprechung zu der vor wenigen Tagen am 21.02.2025 erschienenen Langrille. Der besagte erste veröffentlichte Track hat eine Spielzeit von über 8 Minuten. Es geht eher bedächtig los. Rohe Gitarrenriffs, Keyboardklänge. Das Schlagzeug tritt hinzu und es dauert eine Minute, bevor die Stimme von Nadin Zakharyan einsteigt und die Hörer direkt ergreift. Kraftvoll, aber auch melodisch. Trotz der Länge des Songs ist dieser recht kurzweilig geworden. Längere, gefühlvolle Instrumentalpassagen überbrücken die Zeit, bis der Gesang zurückkehrt. Zum Ende nimmt dann die Progressivität wieder zu.
Aber eigentlich startet das Release mit „Madness“. Tempo, Heavyness und dann liefern uns die Drums die entsprechende Prog Note. Die Stimme der Frontfrau packt auch hier zu. Man kann sich nicht aus ihrem Bann entziehen. Zwischendurch schlägt sie zurückhaltendere Töne an und auch die Musik nimmt sich dann zurück. Aber insgesamt hat das Ganze schon Drive und geht angenehm nach vorne. Die richtige Mischung aus Melodie, Härte und Progressivität. So muss das sein.
Zur zweiten Nummer auf dem Album können wir euch das Lyric Video servieren. Hier geht es direkt mit dem Gesang nach vorne und dann wird es gleich sehr melodisch. Stimmlich etwas mehr heavy. Die Songstruktur ist insgesamt – insbesondere in der ersten Hälfte – recht simpel gehalten. Aber das darf ja auch mal sein. Verschafft euch doch selbst mal einen Eindruck:
DIAMANTIDE – „Diamantide“ (VÖ: 21.02.2025)
Weiter geht es mit „Fear“. Eher sanft, ein Klangteppich entsteht. Leichte Gitarrenriffs. Der 7-Minüter kommt insgesamt eher gemäßigt daher. Die Komposition plätschert eher so vor sich hin. In der zweiten Hälfte des Songs bekommen wir dann feine E-Gitarrenklänge. Aber überwiegend ist es eine recht seichte Angelegenheit. Das hätte man von der Länge her straffen können.
Beim fünften Track auf der Scheibe konnte man keinen Geringeren als Johan Englund von der schwedischen Formation EVERGREY für die Mitarbeit gewinnen. Den Bass spielt Roberto Tiranti bei dem Stück. Den guten Mann kennen wir eigentlich als Sänger der italienischen Band LABYRINTH. Ich finde, die beiden fügen sich gut ein und gerade die Stimme des EVERGREY-Shouters passt prima zur Musik von DIAMANTIDE. Eine gelungene Kooperation. Der nächste Song geht vom Tempo her gleich nach vorne. An mancher Stelle sind mir hier die Keyboards zu sehr im Vordergrund. Ansonsten zeigt sich hier der Gesang der Frontfrau recht variabel und schön im Zusammenspiel mit den Instrumentalisten. Prima.

Das vorletzte Stück auf dem Silberling beginnt sehr bedächtig und versetzt uns in eine nachdenkliche Stimmung. „Take me to life“ bringt uns Pianoklänge in der Interaktion mit der Stimme der Sängerin. Später wird das Ganze noch durch Drums und E-Gitarren ergänzt, aber diese Instrumente halten sich dabei recht bedeckt im Hintergrund. Aber der Song nimmt schon ein bisschen mehr Fahrt auf ab der Mitte. Den Abschluss bildet der Bonustrack. Es ist das erste Lied des Albums, nur jetzt wird der Gesang von DGM-Sänger Mark Basile übernommen. Die starke Stimme des Shouters stellt eine interessante Variation zum Originalgesang der DIAMANTIDE-Frontfrau dar. Ich möchte mich hier überhaupt nicht festlegen, welche Version mir besser gefällt. Wir haben ja das Glück, beide Fassungen zu haben.
Das Fazit zum gleichnamigen Debüt von DIAMANTIDE
Welches Fazit kann man also nach dem Genuss des Longplayers ziehen? Der Vierer von der amerikanischen Westküste hat mit dem acht Songs umfassenden Album mit dem selben Namen wie die Band – „Diamantide“ – ein ansehnliches Debüt unter die Leute gebracht. 7 Stücke, plus einen Bonustrack – also das ist eine andere Version des Openers, wo der Gesang von Mark Basile (GM) übernommen wird – sind enthalten. Die bezaubernde Stimme von Frontfrau Nadin Zakharyan ist schon recht dominant. Ansonsten ist das Ganze musikalisch sehr melodieorientiert angelegt. Der Grad der Progressivität könnte für meinen Geschmack an einigen Stellen deutlich hochgefahren werden. Aber ansonsten ist das Material echt gut hörbar…
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Bildquellen
- Albumcover DIAMANTIDE: Wormholedeath Records
- Albumcover DIAMANTIDE – Beitragsbild: Wormholedeath Records
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