Limp Bizkit etwas zwiespältig in der Westfalenhalle
Mittwoch, der 20. Juni 2018, wärmstes Sommerwetter und Limp Bizkit gastierten in der Dortmunder Westfalenhalle. Über 10.000 Fans waren gekommen und bester Stimmung. Die Veröffentlichung des letzten Studioalbums „Gold Cobra“ liegt fast auf den Tag genau sieben Jahre zurück. Dementsprechend hoch waren die Erwartungen. Würden wir heute Abend wenigstens einen neuen Song zu hören bekommen? Oder sogar mehr? Langsam wird es ja mal Zeit… Abe dazu später mehr. Parken und Einlass verliefen für so ein Großevent angenehm unspektakulär. Aber gleich vor Beginn ein erster Wermutstropfen. Ich habe keinen einzigen Merchstand entdecken können und ich weiß, dass einige doch von jeder Tour zumindest ein Shirt mitnehmen. Mit zehn Minuten Verspätung betrat dann die Vorgruppe oder der Vormann die Bühne.
Blvck Ceiling – einsam und vermummt am DJ-Pult
20:10 Uhr begann Blvck Ceiling (Facebook) sein DJ-Set und ich frage mich ernsthaft, wer dafür verantwortlich war. Und den zahlreichen Buhrufen nach unerträglichen zwanzig Minuten zeigten, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine war. Die musikalische Qualität der Darbietung kann und will ich nicht beurteilen. Aber das ein DJ-Set an dieser Stelle absolut unpassend und fehl am Platz war, das war mehr als deutlich. Laute und zahlreiche Buh-Rufe zum Ende, großer Jubel als die Backdrop fiel. Decken wir einfach den Mantel des Schweigens über diesen Auftritt und widmen uns Limp Bizkit. Wer will kann sich noch die Fotos anschauen…
Limp Bizkit mit furiosem Auftakt
Es konnte nur besser werden und als dann um 21 Uhr zu den Klängen von „Purple Rain“ der Auftritt von Limp Bizkit eingeläutet wurde, brach lauter Jubel los. Fred Durst und seine Mannen legten auch direkt ordentlich nach. Der ganze Innenraum war am Hüpfen, was von oben schon sehr beeindruckend aussah. Aber Fred Durst nahm gleich wieder das Tempo raus und stellte erst einmal alle vor, die da für Limp Bizkit auf der Bühne standen. Einzige Besonderheit hierbei war, dass der reguläre Bassist Sam Rivers nicht mit von der Partie war und durch Tsuzumi Okai ersetzt wurde. Zum Glück ging es mit alten Hits weiter und auch ein angespieltes „Du Hast“ von Rammstein wurde vom Publikum begeistert mitgesungen.
Limp Bizkit ohne neuen Song
Fred Durst war wie gewohnt in Plauderlaune und auch Wes Borland fegte wie ein wildgewordener Derwisch über die Bühne. Star des Abends war natürlich der Frontmann, der dementsprechend auch von seinem Bruder lichtmäßig in Szene gesetzt wurde. Einen neuen Song anzukündigen und dann doch nur altbekanntes zu spielen war beim ersten Mal vielleicht noch witzig. Beim zweitem Mal allerdings nicht mehr. Auch die heruntergelassene Hose beim Nirvana Medley wirkte auch eher inszeniert. Überhaupt die Cover… Wenn fast 1/3 des Sets aus Cover-Versionen besteht, dann läuft doch was verkehrt. Dem Fan der bei „My Way“ auf die Bühne durfte und die Gitarre übernahm, während Wes Borland das Mikro ergriff, dürfte all das aber vollkommen egal gewesen sein. Wes unternahm zum Ende auch noch einen Ausflug ins Publikum.
Limp Bizkit – nicht Fisch, nicht Fleisch
In der Summe bleibt leider ein zwiegespaltener Eindruck. Vieles, wie auch die Trump-Tirade zum Ende, wirkte einstudiert. Neunzig Minuten Spielzeit sind okay, leider getrübt durch die vielen Cover. Und es wurde kein einziger neuer Song gespielt. So stellt sich mir die Frage, was diese Tour soll. Irgendwie drängte sich der Eindruck auf, dass einfach noch etwas Geld verdient werden soll. Was erst einmal auch nicht verwerflich ist, wenn denn die Leistung stimmt. Und die war okay, der Sound auch (zumindest für die Westfalenhalle). Die Leute hatten Spaß und haben die alten Hits abgefeiert. Aber trotzdem blieb die Erwartung auf etwas Neues, auch genährt durch die Ankündigungen von Fred Durst, und die wurden bei mir enttäuscht. Also Auftritt okay, aber mehr auch nicht.
Limp Bizkit – die Setlist
- Show Me What You Got
- Hot Dog
- Rollin‘ (Air Raid Vehicle)
- Nookie
- Full Nelson
- My Generation
- Eat You Alive
- Faith (George Michael Cover)
- Behind Blue Eyes (The Who Cover)
- My Way
- Boiler
- Cover-Medley
- Nirvana-Medley
- Killing In The Name (Rage Against The Machine Cover)
- Break Stuff
- Take A Look Around
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Bildquellen
- Blvck Ceiling – Dortmund Westfahlenhalle 20.06.2018: Bildrechte beim Autor
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- Limp Bizkit – Dortmund, Westfalenhalle: (c) KJO | metal-heads.de
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