+Aktuelles aus der Pressekonferenz von Rock am Ring 2019 +
Wir von metal-heads.de sitzen für euch an diesem sonnigen Pfingstonntag gerade im Pressezentrum vom Nürburgring und warten gespannt. Um 16.00h soll sie beginnen die diesjährige Pressekonferenz.
Das Warten
Von den akkreditierten Journalisten hat sich ein Großteil der Kollegenschaft hier bereits gegen 15.30h eingefunden und harrt der Ding. Platz ist in der größten Hütte, muss man zu dem ausreichenden Angebot an Stühlen, Tischen, Steckdosen und freiem WLAN hier vor Ort lobend anerkennen. Da ist das Pressezelt in Wacken wahrlich enger. Neben dem Rednerpult ist das Plakat für 2020 bereits aufgebaut. Wir haben die Eckdaten: das 35. Mal Rock am Ring wird vom 05.-07. Juni 2019 stattfinden. Die 25-jährige Auflage von Rock im Park startet am selben Wochenende. Gemeinsam wird quasi der 60. Geburtstag gefeiert. Der einheitliche Vorverkaufsstart ist der 11. Juni 2019 um Punkt 12.00 Uhr. Wer auf Frühbucherpreise steht, ist also jetzt informiert.
Die Pressekonferenz geht los
Der verantwortliche Booker und Sohn von Festivalgründer Marek Lieberberg, Andre Lieberberg, eröffnet dann auch ziemlich pünktlich die mit Spannung erwartete Veranstaltung. Das Pult ist jedoch nur spärlich besetzt. Lediglich der neue Polizeidirektor, Manuel Wehrmann, unterstützt Andre Lieberberg. Und der erklärt auch sogleich, warum sein Vater in diesem Jahr erstmalig nicht dabei ist.
Wo ist Marek Lieberberg?
Sohn Andre: „Vater verbringt das Pfingstwochenende heute mit der Familie, also auch einem Teil meiner. Das hat er sich auch mal verdient. Dafür war er ja Freitag und zum Teil auch Samstag vor Ort.“ Wir von metal-heads.de werden demzufolge hier und heute Zeuge des Generationenübergangs. Eigentlich auch schade. Man hatte sich in den Vorjahren immer auf die eingespielten Vater-Sohn-Gespräche gefreut.
Zum Festival 2019
„Probleme gab es. Probleme wurden erwartet. Und alle Probleme konnten gelöst werden.“ So fasst es Andre Lieberberg kurz zusammen. Nun ist aber Herr Wehrmann von der Polizei am Zug. Er ist erstmals Einsatzleiter bei Rock am Ring und kann so ganz authentische Erfahrungen einbringen: „Ich bin wirklich positiv gestimmt über den Ablauf des Festivals in einer Stadt mit über 100.000 Menschen.“ Die Straftaten lägen noch unter dem Vorjahrsniveau, was bei bei wesentlich mehr Besuchern als noch im Jahr 2018 umso positiver zu bewerten sei. Es gab lediglich 12 Körperverletzungen, alle ohne schwere Folgen. Die Polizei verzeichnete 31 Diebstähle auf sämtlichen Zeltplätzen und vor den Bühnen, und das bei massig Alkohol. Ob die 13 Verkehrsunfälle im Umfeld überhaupt alle einen Festivalbezug hatten, ist noch nicht einmal eindeutig bekannt. Alles Friede, Freude, Eierkuchen also. Die Sicherheitsarchitektur stimmt. Und das ist gut so.
Die morgige Abreise – eine Botschaft
Die Polizei blickt daher auch gespannt auf morgen. „Wir müssen diese friedlichen, jungen Menschen dazu bewegen, morgen wieder in die Normalität zurückzukehren,“ führt Manuel Wehrmann weiter aus. „Die jungen Leute kehren vom Festival zurück in die Realität.“ Die Botschaft soll und muss ankommen. Wir von metal-heads.de rufen daher alle Fans ebenfalls an dieser Stelle auf, für die Rückfahrt am Montag so langsam wieder auszunüchtern. Jetzt ist Andre Lieberberg wieder am Zug. Er bedankt sich bei allen Ordnungs- Rettungs- und Einsatzkräften und berichtet erstmals über die doch prekäre Wind- und Wetterlage am Donnerstag und Freitag. Wäre die Windstärke von 8 auf 9 gestiegen, hätte sogar über eine Evakuierung des Publikums nachgedacht werden müssen. Aber stets wurden Fans und Künstler über Leinwände informiert und die gute Zusammenarbeit mit den Meteorologen zahlt sich offensichtlich aus.
Ein Teil der deutschen Kulturlandschaft
Lieberberg ist der stolz, anzumerken zu können, mit den Zwillingsfestivals Rock im Park und Rock am Ring „Teil der deutschen Kulturlandschaft zu sein, sie zu gestalten, sie zu verbessern.“ Er lobt die enorme Motivation der Künster backstage und geht dann im Detail auf das generationenübergreifende Programm ein. Dass DIE ÄRZTE eins der besten Sets der letzten Jahre gespielt und man die Lust des Trios gespürt hätte. Faszinierende Auftritte wären das gewesen. Von SLAYER bis DIE ANTWOORD. Worte wie Euphorie fallen und Andre Lieberberg ist überglücklich. Über die Verkaufszahlen, die Stimmung bis hin zum Feedback. Sein Dank gilt den Fans und Künstlern, den Rettungskräften und der Polizei, den tausenden Helfern vor Ort, den Sponsoren, insbesondere den drei Hauptsponsoren Telekom, Rockstar Energy Drink sowie Becks. Er dankt seiner Pressesprecherin Katharina Wenisch und viele der Anwesenden nicken anerkennend. Ein Wahnsinnsjob, den diese Frau hier gemeinsam mit ihrem Team leistet und dabei irgendwie immer die Ruhe bewahrt.
Zum Design des 2020´er Plakats
Nachdem die Eckdaten für die nächstjährige Auflage nun auf dem Tisch sind, geht Andre Lieberberg auf das Artwork des Plakats ein. Dies soll eine Hommage an das Bild aus dem allerersten Jahr 1985 sein. Ein aus der Vulkaneifel herausbrechendes Ufo und im Hintergrund die Bühne im leichten Retro-Look. Die Mischform soll die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden. Neugierig wartet die Reportermeute auf die ersten Bandbuchungen. Und? Zu früh gefreut. Es gibt noch keine Namen zu verkünden bisher. Schade.
Klingt das nach Abschied?
Jetzt sind noch Fragen erlaubt. Warum SLAYER und die ÄRZTE zeitgleich gespielt hätten? Nein, das wäre nicht vermeidbar gewesen ob des straffen Zeitplans mit dem Zwillingsfestival Rock im Park und der Tatsache, dass SLAYER auch noch beim Sweden Rock an diesem Wochenende gespielt hätten. Ein Kollege der Printmedien spekuliert über das gestrige „Abschiedskonzert“ der besten Band der Welt. Hat Andre Lieberberg was dazu von den ÄRZTENbackstage gehört? Andre Lieberberg holt aus. Und sagt zwischen den Zeilen eventuell zu viel, so dass wieder manche Spekulation die Runde machen wird. Dazu könne er überhaupt nichts sagen. Er würde sich wünschen, dass es bei den ÄRZTEN weitergeht. Wenn er etwas wüsste, dürfte er nichts weitersagen. Aha. Wie auch immer diese vielen Sätze zu deuten sind. Den Kritikpunkt der Journalistenschar zu den einschränkenden Fotoverträgen bei Bands wie TOOL kann Andre Lieberberg abschließend nur bestätigen.
Fazit und Gerüchteküche
Was bleibt nach der Pressekonferenz? Die Gewissheit, dass es Rock am Ring sowie Rock im Park dank der Sponsoren und der großartigen Besucherzahlen noch über viele Jahre weiterhin geben wird. Außer dem Wacken Open Air sieht Andre Lieberberg im übrigen keines der großen Festivals derart über Jahre gesichert. Ansonsten gibt es – außer dem konkreten Datum – leider noch keine echten Überraschungen oder Topacts zu verkünden. Wir hätten an dieser Stelle auch gerne Bands wie AC/DC oder METALLICA aufgelistet. Oder das hartnäckige Gerücht Nr.1, dass im kommenden Jahr RAMMSTEIN garantiert dabei sein werden. Herr Lindemann wäre am Freitag im V.I.P.-Bereich gesichtet worden. Die aktuelle RAMMSTEIN-Tour ist total ausverkauft. Erfolg macht bekanntlich sexy und ein aktuell derart angesagter Act würde den am Mittwoch beginnenden Frühbucher-Vorverkauf der Tickets für das kommende Jahr sicherlich noch ein wenig mehr ankurbeln. Außerdem könnte RAMMSTEIN das aktuelle, aufwendige Bühnenbild noch einmal für ein gigantisches Open Air nutzen. Und den abgesagten Auftritt von 2017 doch irgendwie nachholen. Und, und, und… Wir sind gespannt und werden berichten. Bleibt daher dran und schaut immer mal wieder bei uns auf www.metal-heads.de oder auf unserer Facebook-Seite vorbei. Natürlich gibt es Infos auch auf der Homepage des Veranstalters!
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Bildquellen
- Rock am Ring 2019 Pressezentrum: (c) Ralf, metal-heads.de
- Pressekonferenz Rock am Ring 2019: (c) metal-heads.de / Amir Djawadi
- Sicherheitskonzept greift – Rock am Ring 2019: Bildrechte beim Autor
- Pressekonferenz Rock am Ring 2019: Bildrechte beim Autor
- Fans vor der Alternastage – Rock am Ring 2019: Bildrechte beim Autor
- BW 120190609_160024_resized_20190609_040047155: Bildrechte beim Autor
- Pressekonferenz Rock am Ring 2019: Bildrechte beim Autor
- Rock am Ring 2020: Bildrechte beim Autor
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