Ausgerechnet am Wacken-Wochenende – der Dortmund Deathfeast Chef im Interview
Im Interview: Lukas Swiaczny ist Inhaber von DF-Booking aus Hagen. Und er veranstaltet zwei Death-Metal-Festivals in Nordrhein-Westfalen. Nämlich das Deathfeast Open Air und das Dortmund Deathfest. Letzteres findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Und zwar von 4. bis 5. August 2023 im Junkyard in Dortmund. Also ausgerechnet am Wacken-Wochenende. Warum das eine gute Idee ist, erklärt Lukas Swiaczny (links im Foto oben).
Metal-Heads.de: Das Dortmund Deathfest ist neu und findet zum ersten Mal statt. In Zeiten von sterbenden Festivals, Touren und Konzerten ein positives, gleichzeitig mutiges Signal. Wo geht Eurer Meinung nach die Reise der Festivallandschaft Deutschland hin?
Lukas Swiaczny: Wir beobachten die gesamte Festivallandschaft in Deutschland und Europa und sehen auch, wie viele Festivals es nicht schaffen sich über Wasser zu halten. Die steigenden Kosten in der Produktion und vor allem bei den Band-Gagen machen die Planung eines größeren Events immer schwieriger. In Folge der steigenden Kosten müssen auch die Ticketpreise steigen. Und viele Besucher können sich nicht mehr drei oder vier Festivals im Sommer leisten, sondern müssen sich auf das „Lieblingsfestival“ beschränken. Die Presales sind in diesem Jahr generell schwächer als in den Jahren vor der Pandemie, was bei den ganzen Absagen aber auch irgendwie verständlich ist. Die Besucher warten teilweise bis wenige Tage vor den Festivals um dann noch Tickets im Vorverkauf zu ergattern.
Als Veranstalter muss man dann natürlich länger zittern, ob alles gut geht. Und vielen ist das Risiko am Ende zu groß. Ich denke, in Zukunft wird es wieder etwas weniger Festivals geben, weil der Kostenfaktor es den Leuten einfach nicht erlaubt, die Festivalzeit in vollem Umfang zu genießen. Dank unserer starken Gemeinschaft aus Fans und Bands sind wir aber ganz gut aufgestellt um auch diese Hürden zu meistern.
Dortmund Deathfest: Genau am Wacken-Wochenende
MH: Euer Festival findet dann ja auch noch genau am Wacken-Wochenende statt. Das trauen sich nicht viele Veranstalter. Warum ist die Wahl ausgerechnet auf dieses Wochenende gefallen?
LS: Wir haben uns für dieses Wochenende entschieden, WEIL Wacken da stattfindet. Das hat für uns mehrere Vorteile. Zum einen hat man weniger Konkurrenz, da – wie du schon gesagt hast – sich das nicht viele trauen. Zum anderen ist das Wacken Open Air auch immer sehr schnell ausverkauft und vielen Besuchern ist das Wacken einfach zu groß. Wir möchten diese Leute abholen und denen eine Alternative geben. Zudem sind die größeren Bands dann auf Tour und wir können diese einfacher buchen. Das Junkyard hat nur eine Kapazität von 1.500 Besuchern und beim Lineup spezialisieren wir uns auch mehr auf Old School Death Metal und Death Metal generell, was auch eine andere Zielgruppe anspricht. Wir freuen uns auf jeden Fall mit dem Dortmund Deathfest eine Alternative zu bieten.
Dortmund Deathfest findet zum ersten Mal statt
MH: Was erwartet die Gäste auf dem Dortmund Deathfest, auch über das Line-Up hinaus? Was bringt das Rahmenprogramm?
LS: Da dies unsere erste Edition vom Dortmund Deathfest ist, heißt es dieses Mal für uns Location kennen lernen, Schwachstellen herausfinden und schauen wie rund alles läuft. Wir konzentrieren uns auf die professionelle Durchführung der Veranstaltung und sammeln Daten wie man das Festival noch verbessern kann. Aus dem Grund haben wir nicht viel Rahmenprogramm ausarbeiten können. Wir haben viele verschiedene Biersorten vor Ort, von Lokalen bis internationalen Brauereien. Wir werden einen Merchbereich haben, wo die Besucher Dortmund Deathfest Merch, aber auch Merch der Bands kaufen können.
Bei unseren Stagetimes gibt es keine Überschneidungen der Bands, also können die Besucher alle Bands genießen die sie auch sehen wollen. Da das Junkyard keine riesige Location mit großen Backstage-Bereichen ist, wird man viele Bandmember auf dem Platz antreffen können, ohne dass es dafür extra eine Signing Session geben muss. Wir versuchen eine familiäre Stimmung zu erzeugen, wie auch auf unserem Deathfeast Open Air jedes Jahr.
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Bildquellen
- Deathfeast Visitor on Thursday (31 of 59): DF-Booking
- Deathfeast Visitor on Thursday (59 of 59): DF-Booking
- Deathfeast Visitor on Thursday (58 of 59): DF-Booking
- Deathfest Open Air – Veranstalter – Lukas Swiaczny – links: DF-Booking
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