Avantasia – 22.03.25 Bochum Ruhrcongress

Avantasia – „Here Be Dragons“-Tour: Ein epischer Abend im Ruhrcongress Bochum
Die Spannung liegt in der Luft wie ein Donnerschlag vor dem Sturm. Tobias Sammet und seine Truppe haben erst vor kurzem ihre „Here Be Dragons“-Tour gestartet, um das neue Album gebührend zu feiern und der Tour-Tross macht heute im Ruhrpott halt – und alle wissen: Hier gibt es Avantasia in Reinform!
Kein Support, nur Avantasia – das bedeutet ein kompletter Abend mit Symphonic Power Metal vom Feinsten. Kein Wunder also, dass sich vor der Halle bereits lange Schlangen bilden. Die Fans wollen pünktlich sein, denn wer zu spät kommt, verpasst direkt den ersten Gänsehautmoment. Drinnen wird erstmal das Merch gesichtet: 35 Euro für ein Shirt? Das ist zur Zeit ganz normal, fast schon an der unteren Grenze der Preise. Da kann man sich mal mit Merch eindecken. Für heute Abend gibt es ein limitiertes Bochum-Shirt. Coole Sache. Natürlich gibt es auch Kleinigkeiten wie Lanyards und Mützen etc. zu kaufen. Auch eine Schallplatte hat der Mercher dabei, nur leider nicht das aktuelle Album. Warum?
Der Vorhang fällt – Willkommen in Sammet’s Welt

Punkt 19:30 Uhr fällt der Vorhang, und die Bühne wird enthüllt: Ein gigantischer digitaler Backdrop zeigt beeindruckende Fantasy-Landschaften, feuerspeiende Drachen und düstere Burgen. Dazu ein imposantes Bühnenbild mit Torbögen und Säulen – als hätte man Mittelerde kurzerhand nach Bochum verlegt.
Der Abend beginnt mit „Creepshow“, dem kraftvollen Opener des neuen Albums, das es bis an die Spitze der deutschen Charts geschafft hat. Der Song entfaltet sofort seine Wirkung: Die Fans singen mit, die Stimmung kocht, und es wird schnell klar, dass dieser Abend alles andere als gewöhnlich wird. Auch an Pyro und Rauch wird nicht gespart. Der hintere Teil der Bühne spuckt Feuer, das es nur so kracht. Geile Produktion.
Großartige Stimmen, aber eine fehlt noch
Ein kleiner Wermutstropfen: Bob Catley (Magnum) ist nicht dabei. Er wird später zur Tour dazustoßen, doch heute müssen die Fans auf ihn verzichten. Tobi macht zu Beginn direkt mal eine Ansage. Leider hat der Grippevirus den Tourbus geentert und Tobi hat es erwischt. Er sagt, er lässt dann lieber die anderen mal mehr singen. Sein Arzt hat gesagt, dass er nicht so viel reden soll. Das sorgt natürlich für Lacher vor und auf der Bühne. Sammet ist ganz Profi, ich kann es nicht bemerken, dass er nicht ganz gesund ist. Doch keine Sorge: Das restliche Sanges-Line-up ist wie immer hochkarätig! Dieses fängt die Show im Ernstfall schon perfekt auf.

Mit dabei sind unter anderem Eric Martin (Mr. Big), Tommy Karevik (Kamelot), Adrienne Cowan und Kenny Leckremo (H.E.A.T.). Besonders Leckremo beeindruckt, sowohl stimmlich als auch optisch – wie eine jüngere Version von Bruce Dickinson mit einer Stimme, die alles niederbrennt. Sein Duett mit Karevik in „The Wicked Symphony“ gehört zu den Highlights des Abends.

Eine Reise durch die Avantasia-Geschichte
Sammet verspricht eine Mischung aus „neuem Kram, altem Kram und mittelaltem Kram“, und genau das bekommen wir. Neben den neuen Songs gibt es Klassiker wie „Reach Out for the Light“, bei dem Adrienne Cowan eine herausragende Performance liefert. Mein Gott, das hat mich im Fotograben umgehauen. Was für eine gewaltige Stimme. „Twisted Mind“ und natürlich das legendäre „The Scarecrow“ dürfen nicht fehlen. Auch „Avalon“, mit seinen keltischen Einflüssen, sorgt für Begeisterung in der Menge.
Das Finale
Nach fast drei Stunden nähert sich das Konzert dem großen Finale. „Lucifer“ eröffnet die Zugabe, und Sammet setzt sich ans Klavier. Mit „Lost in Space“ und dem epischen Medley „Sign of the Cross / Seven Angels“ endet der Abend. Das gesamte Ensemble steht noch einmal auf der Bühne und die Fans singen aus voller Kehle mit. Ein perfekter Abschluss für einen magischen Abend.
Avantasia beweisen an diesem Abend einmal mehr, warum sie zur Elite des melodischen Metals gehören. Eine Setlist, die keine Ära auslässt, eine hochkarätige Besetzung und eine spektakuläre Inszenierung machen diesen Abend in Bochum zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer die Gelegenheit hat, sollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Tobias Sammet & Co. sind in absoluter Bestform!
Metal-Oper? Metal-Märchen? Egal – Hauptsache Avantasia! Besser kann man sowas eigentlich nicht machen. Chapeau. Das war ganz großes Kino.
Setlist
Creepshow
Reach Out for the Light (with Adrienne Cowan)
The Witch (with Tommy Karevik)
Devil in the Belfry (with Herbie Langhans)
Phantasmagoria (with Ronnie Atkins)
What’s Left of Me (with Eric Martin)
Dying for an Angel (with Eric Martin)
Against the Wind (with Kenny Leckremo)
Here Be Dragons (with Tommy Karevik)
Avalon (with Adrienne Cowan)
Let the Storm Descend Upon You (With Ronnie Atkins & Herbie Langhans)
Promised Land (With Ronnie Atkins & Eric Martin, without Tobias Sammet)
The Toy Master
Twisted Mind (With Ronnie Atkins & Eric Martin, without Tobias Sammet)
The Wicked Symphony (With Tommy Karevik & Kenny Leckremo, without Tobias Sammet)
Shelter from the Rain (With Herbie Langhans & Kenny Leckremo, without Tobias Sammet)
Farewell (with Chiara Tricarico)
The Scarecrow (with Ronnie Atkins)
Death Is Just a Feeling
Encore:
Lucifer
Lost in Space
Sign of the Cross / The Seven Angels
Fotos Avantasia
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Bildquellen
- Avantasia 22.03.25 Bochum Ruhrcongress: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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