Death Feast Open Air 2024: Ein Inferno für die Härtesten der Harten
Death Feast Open Air: Drei Tage lang Brutal Death Metal, Grindcore und Co. in Dauerschleife: Vom 22. bis 24. August verwandelte sich das beschauliche JUZ in Andernach in eine wahre Brutstätte des Chaos, als 33 Bands aus 19 verschiedenen Ländern die Bühne betraten. Das selbst ernannte brutalste Festival des Jahres verwandelte die Area in ein wahres Inferno.
Schon am Freitag, dem zweiten Tag des Festivals, war klar, dass das diesjährige Line-up seinem Ruf mehr als gerecht werden würde. Geheim- und Überraschungstipp: Die belgischen BARREN, eine female fronted Grindcore-Band, legten bereits am Nachmittag los und brachten das Publikum mit gnadenloser Brutalität zum Beben. Ein weiterer unvergesslicher Moment war während des Auftritts der Band TEETHING zu erleben: Ein rein weiblicher Moshpit entstand, der ganz offensichtlich großen Anklang bei den Besucherinnen fand. Und seine ganz eigene, kraftvolle und inspirierende Atmosphäre schuf.
STILLBIRTH haut die Fans aus dem Badelatschen
Auch die deutsche Band STILLBIRTH sorgte für ordentlich Furore – und das nicht nur musikalisch. In Sachen Show macht ihnen so schnell keiner was vor: Die Bühne verwandelte sich in einen Strand, komplett mit Surfbrettern neben den Instrumenten. Und die Musiker trugen Badeshorts, die es sogar am Merch-Stand zu kaufen gab. Das passte stimmig zu 30 Grad Hitze an dem Tag! Frontmann Lukas, der gleichzeitig einer der beiden Macher des Festivals ist, setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er auf einem Surfbrett über die Crowd surfte – eine sportliche Leistung, die das Publikum lautstark feierte. Dass der Dresscode auf der Bühne Bade-Schick war, inspirierte viele Fans, es den Musikern gleichzutun (siehe Fotostrecke). — Ganz im Gegensatz zum Schwester-Festival, dem Dortmund Death Fest. Denn dort lautete die Ansage: „No shirt, no service!“
WAKING THE CADAVER mit Gastauftritt auf dem DFOA 2024
Der Auftritt von WAKING THE CADAVER war dann der absolute Höhepunkt des Freitags und trieb die Massen endgültig in den Wahnsinn. Besonders interessant waren die Neuerungen im Line-up der Band: Ray Suhy, bekannt von Six Feet Under und Cannabis Corpse wurde als neuer Gitarrist vorgestellt. Anthony Cossu, der zuvor bei Dehumanized spielte, war am Bass. Und Lord Marco, ebenfalls bei Six Feet Under, ballerte an den Drums. So präsentierte sich die Band in einer neuen, energiegeladenen Formation. Ein weiteres Highlight war der Gastauftritt der libanesischen Growlerin Paula Wehbe, bekannt durch YouTube-Covers und eine emotionale Fundraising-Kampagne für den früheren Decapitated-Sänger Adrian „Covan“ Kowanek, der nach einem schweren Unfall 2007 seitdem auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Ihr Auftritt war ein emotionales Highlight, das das Publikum tief berührte.
DFOA 2024: Internationale Bands und Fans
Was das Death Feast Open Air so bemerkenswert macht, ist nicht nur das brutale Line-up, sondern auch die Internationalität und die liebevolle Organisation des Festivals. Autokennzeichen aus ganz Europa säumten den Parkplatz, was den globalen Charakter dieses – äußerst! – extremen Metal-Fests unterstrich. Trotz der vollen Besucherzahl war das Gelände angenehm geräumig, und die vielen Zelt-an-Zelt reihenden Merchstände boten eine breite Auswahl, die man im einschlägigen Metal-Versandhandel wahrscheinlich vergeblich sucht. Besonders der Fokus auf Underground-Acts kam bei den Fans gut an. Besonders kurios war das Festival-Merch selbst: Neben den klassischen Metal-Motiven gab es ein T-Shirt mit einer cartoon-ähnlichen Katze mit Kettensäge vor einem Regenbogen. Und das war so beliebt, dass es bereits am ersten Tag am frühen Nachmittag ausverkauft war und nachproduziert werden musste. Am Samstag war es dann erneut erhältlich und ging wieder weg wie geschnitten Brot.
Auch kulinarisch ließ das Festival keine Wünsche offen, obwohl das Angebot insgesamt nicht gar nicht so groß war: Neben den klassischen Kaltgetränken an der Bierbude gab es auch einen lokalen Wein- und Cocktailanbieter, und das Essensangebot war so vielfältig, dass für jeden Geschmack und jede Ernährungsgewohnheit etwas dabei war: Von veganen Gerichten bis zum Eimer Hühnerschenkel!
DFOA 2024: Unwetter führt zu frühzeitigem Abbruch
Leider wurde das Festival am Samstagabend von einem heftigen Unwetter heimgesucht, das die Veranstalter dazu zwang, das Event vorzeitig abzubrechen. Die beiden letzten Headliner des Abends – CEPHALOTRIPSY und THE RED CHORD – und konnten deshalb nicht mehr auftreten, was für viele Fans einen bitteren Abschluss eines ansonsten grandiosen Wochenendes bedeutete. Diese äußerten sich in den Social Media insgesamt aber verständnisvoll. Und die beiden Veranstalter posteten ihr Bedauern und betonten, dass die Sicherheit aller vorginge. Außerdem würden sie versuchen, die beiden ausgefallenen Acts für die Auflage 2025 des DFOA wieder einzuladen. Und hier steht auch schon der Termin: 21.-23.08.2024. Kann man sich also schon mal blocken!
Fazit: Das Death Feast Open Air 2024 war ein Fest für die härtesten der Harten – brutal, kompromisslos und doch liebevoll und unkompliziert organisiert. Wer sich zu den absoluten Die-Hard-Fans des extremen Metal zählt, für den ist dieses Festival ein absolutes Muss. Andernach hat sich als Hochburg des Brutal Death Metal etabliert!
In eigener Sache
Und natürlich gibt es noch viele weitere News, Reviews und Live-Berichte aus der Szene der harten Töne bei uns. Doch um ja nichts zu verpassen, abonniert Ihr am besten unseren kostenlosen Newsletter. Oder Ihr folgt uns bei Facebook. Die besten Bilder findet Ihr dann bei Instagram. Und unser YouTube Channel hält schon jetzt einiges bereit. Also schaut mal rein!
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Barren – DFOA 2024 – 6: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Barren – DFOA 2024 – 5: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Barren – DFOA 2024 – 4: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Barren – DFOA 2024 – 3: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Barren – DFOA 2024 – 2: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Barren – DFOA 2024 – 1: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 2: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 6: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 5: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 4: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 3: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Stillbirth – DFOA 2024 – 1: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Waking The Cadaver – DFOA 2024 – 2: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Waking The Cadaver – DFOA 2024 – 1: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Waking The Cadaver – DFOA 2024 – 3: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 8: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 7: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 6: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 5: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 4: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 3: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 2: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Atmo 1: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
- Death Feast Open Air 2024 – Titelbild: (c) 2024 Matt / metal-heads.de
Neueste Kommentare