Hiraes und Battlesword rockten den Pitcher Düsseldorf

Die beiden German-Melodic-Death-Metal-Formationen Hiraes und Battlesword rockten am 9. August 2023 den Pitcher in Düsseldorf! Dazu muss man wissen, dass der Pitcher nicht Teil der aktuellen Be’Lakor-Europatour war, auf der Hiraes momentan supporten. Im Pitcher wurde der Spieß zwar nicht umgedreht. Aber während Be’Lakor in der Tschechischen Republik auf einem Festival spielten, blieben Hiraes einfach in der Rhein-Ruhr-Region. Und machten einfach ihr eigenes Ding: Tags zuvor noch mit Be’Lakor in Essen, tags darauf gemeinsam in München. Und dazwischen? Headliner auf der eigenen Show!

Hiraes und Battlesword waren also als Gespann die Ausnahme der aktuellen Hiraes-Tour. Und los ging es mit Battlesword. Nach einem kurzen Intro mit einem bösen Seitenhieb auf die Alexa-Technik gaben die Lokalmatadoren Battlesword sofort Vollgas.

Hiraes und Battlesword: Gefühlt zwei Headliner

Die Band vom Rhein beziehungsweise Niederrhein gibt es seit knapp 25 Jahren. Und folglich wurde hier von erfahrenen Musikern eine souveräne Show abgeliefert. Die Melodic-Death-Metal-Formation hat über die Jahre ihre eigene, charakteristische Handschrift in ihren Songs entwickelt. Und die erinnert an die – vor allem frühe – Göteborger Spielart. Gleichzeitig sind Battlesword eine Band, die durchweg richtig Vollgas gibt.

Das zeigte sich an dem fast als Running Gag wirkenden Spruch, mit dem die Band Songs anmoderierte: „Der nächste Song is‘ wat flotter…“ – Lustig deshalb, weil sowieso eine Hochtempo-Nummer auf die nächste folgte. Durchschnaufen war nicht eingeplant. Und der Pitcher heizte sich auf. Der Schweiß floss auf und unterhalb der Bühne. Denn insgesamt etwa eine Stunde und elf Songs umfasste die Setlist samt Zugabe. Und das Publikum feierte Battlesword wie einen ersten Headliner.

Der tatsächliche Headliner des Abends war natürlich die neu gegründete, norddeutsche Melodic-Death-Metal-Gruppe Hiraes. Und die gibt es eigentlich erst seit 2019. Doch alle Bandmitglieder sind altgediente Death-Metal-Größen – bekannt von Dawn of Disease oder Critical Mess. Allen voran Frontfrau Britta Görtz, die mit derart heftigen Growls einfach alles und jeden in Grund und Boden brüllt. Britta Görtz gehört zweifellos zu der absoluten Death-Metal-Growling-Oberliga. Unterirdisch tief, brachial, brutal. Und dabei versteht man jedes Wort des Textes. So eine Stimme hat seltenheitswert.

Hiraes spielten das komplette Album durch

Hiraes haben aktuell nach wie vor nur ihr großartiges Debütalbum Solitary im Gepäck – ein neues Album wurde bei der Show jedoch schon angekündigt! Die Setlist war identisch mit der von der Tour mit Be’Lakor. Und das war kaum überraschend. Neun Songs umfasst das aktuelle Album. Und es läuft rund 45 Minuten. So fix ging dann die Show auch über die Rampe. Die Setlist folgte dabei eins zu eins dem aktuellen Album. Neue Songs wurden noch nicht vorgestellt. Aber das Publikum ließ in Sachen Zugaben nicht locker. Und so wurden kurzerhand ein paar der Songs unprätentiös wiederholt.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Es war eine familiäre und heimelige Show, die die beiden Bands da abgerissen haben. Denn Hiraes als Headliner mit einer etablierten Death-Metal-Lokalprominenz im Doppelpack machte allen Gästen richtig viel Freude. Und in dem relativ kleinen Club war die Stimmung und Atmosphäre sehr persönlich und unkompliziert. Vielleicht war das ja das Highlight der aktuellen Hiraes-Tour?

In eigener Sache

Und natürlich gibt es noch viele weitere News, Reviews und Live-Berichte aus der Szene der harten Töne bei uns. Doch um ja nichts zu verpassen, abonniert Ihr am besten unseren kostenlosen Newsletter. Oder Ihr folgt uns bei Facebook. Die besten Bilder findet Ihr dann bei Instagram. Und unser YouTube Channel hält schon jetzt einiges bereit. Also schaut mal rein!