Living Colour – 13.12.23 Köln Kantine
Living Colour
„And during the few moments that we have left, we want to talk right down to earth in a language that everybody here can easily understand…“:
30 Jahre Stain, 35 Jahre Vivid, 50 Jahre Hip-Hop. Es gab viel zu Feiern. Die Crossover-Pioniere touren wieder seit geraumer Zeit durch die Welt. Zumeist als Vorband von Extreme, für einige Gigs auf dem Festland Europas als Hauptact.
Corey Glover (59), Doug Wimbish (67), Vernon Reid (65) und Will Calhoun (59) liefern seit Ende der 1980er Jahre Metal, Hard Rock, Funk, Pop, Hip-Hop, Reggae und Jazz und sind eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zugleich. Dies tun sie mit einer Kraft, die ihresgleichen sucht, kein bisschen in die Jahre gekommen.
Noch als Privatpersonen bereits am 06.12.2023 in Maastricht in der Muziekgieterij (im Übrigen eine fantastische Location) im erlesenen Publikum zugegen, fuhren die metalheads.de Redakteure nun auch zum Auftritt in der Kantine / Köln. Von Living Colour kann man halt nie genug bekommen.
Slope
In Köln gab’s zunächst mit der Vorband Slope aus der Heimat Duisburg erstmal Hardcore auf die Ohren. Die Jungs hatten Spaß und hauten ordentlich rein. So lernt man auf die alten Tage auch noch einmal neue Musik kennen.
Dann betraten die Idole die Bühne. Nach kurzem Warmlaufen mit den Songs „Middle Man“ und „Memories Can’t Wait“ aus dem Album Vivid spielten Living Colour ganz nach dem Tourmotto „Stain 30th anniversary celebration“ das Album „Stain“ in chronologischer Reihenfolge, in Köln unterbrochen durch das Prince-Cover „Nothing Compares 2 U“ als Hommage an den kurz vorher verstorbenen Schauspieler Andre Braugher.
Aus Anlass des 50-jährigen Jubiläum des Hip-Hops und der Tatsache, dass Bassist Doug Wimbish („We build the house of Hip-Hop“) bereits Ende der 1970er Jahre als Angestellter bei Sugarhill Records mit diversen Wegbereitern und Größen des Genres zusammenarbeitete, gab es dann eine Reise in die Anfänge des New Yorker Hip-Hop.
Hits
Im Anschluss machten Living Colour das Publikum mit all ihren Hits noch glücklicher, als es eh‘ schon war. Die Setlist nie identisch, es gibt immer mal wieder den ein oder anderen Song oder das ein oder andere Cover zu hören. Insgesamt 2 Stunden Spielzeit…wow!
Living Colour spielte mit Spaß und Herz und hatten richtig Bock, genauso, wie das versammelte Publikum. Vernon Reed (lt. Rolling Stone #42 der größten Gitarristen aller Zeiten) machte Vernon Reed Dinge und verabschiedete sich, wie immer, während des Konzerts hier und da in ein Paralleluniversum der Gitarrenkunst. Corey Glovers Stimme sang in fantastischer Qualität, Doug Wimbish war virtuos am Bass und Will Calhoun sowieso.
Alles, was Living Colour anfasst klingt gut. Sie spielen, als könnten sie sich nicht vorstellen etwas anderes zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort zu performen. Und das macht sie so authentisch.
Nahbare Band
Im Anschluss an Ihre Konzerte zeigt sich die Band nahbar und freundlich. Direkt nach den Konzerten in Maastricht und Köln mischten sich die Jungs unters Publikum, gaben Autogramme, machten Selfies und führten Smalltalk. Komplett ungestresst, mit viel Geduld und voller Freude befriedigte man alle Fanwünsche. Sowas ist heutzutage im Rock ´n Roll Business ja alles andere als normal. Einfach tolle Menschen. Und, by the way, so kam der Verfasser auch noch zum langersehnten vollständig signierten Plattencover (Yeah!!!).
Wer Living Colour noch nie live gesehen hat, ab auf die Bucketlist damit!
Setlist:
Middle Man
Memories Can’t Wait
Go Away
Ignorance Is Bliss
Leave It Alone
Nothing Compares 2 U (Köln)
Bi
Mind Your Own Business
Ausländer
Never Satisfied
Nothingness
WTFF
Postman
This Little Pig
Hemp
Wall
White Lines (Don’t Don’t Do It) / Apache / The Message
Glamour Boys
You Don’t Love Me (No, No, No) (Maastricht)
Love Rears Its Ugly Head
Drum Solo
Type
Cult of Personality
Solace Of You (Köln)
Time’s Up
What’s Your Favorite Color? (Maastricht)
Text: Hühni
Pics Living Colour
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Bildquellen
- Living Colour 13.12.23 Köln Kantine: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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