MANOWAR – Volles Haus in Krefeld

MANOWAR sind am 1. März, mitten in der Karnevalszeit, in der Yayla Arena in Krefeld zu Gast und sorgen für ein ausverkauftes Haus!
Keine aktuellen Bilder von MANOWAR
Nanu? Ein Live-Bericht ohne aktuelle Fotos? Leider ist es bei MANOWAR zur traurigen Tradition geworden, dass sie – wenn überhaupt – nur wenige ausgewählte Presseleute Fotos schießen lassen und so können wir unseren Bericht nicht mit aktuellen Live-Fotos untermalen.
Organisationsprobleme in der Yayla-Arena
Die „The Blood Of Our Enemies“-Tour von MANOWAR läuft doch – einigermaßen überraschend – wirklich sehr gut und so meldet auch die Yayla-Arena in Krefeld heute „ausverkauft“. Dies sorgt für riesige Schlangen vor den (wenigen geöffneten) Eingängen. Das Personal gibt sich aber alle Mühe für eine schnelle Abfertigung zu sorgen und so hält sich die Wartezeit in Grenzen. Leider läuft hiert heute Abend nicht alles so reibungslos. Dass es im gesamten Stehplatzbereich keine Toiletten gibt und man zur Verrichtung seines Geschäfts den Innenraum verlassen und über das Treppenhaus nach oben laufen muss, ist das erste Ärgernis. Dies liegt sicher daran, dass die Halle überwiegend für Eishockey-Spiele der Krefeld Pinguine genutzt wird und daher nicht unbedingt für Rockkonzerte mit Stehplätzen im Innenraum ausgelegt ist.
Getränke holen wird zum Geduldsspiel
Richtig übel wird es jedoch, wenn man Durst hat. Stehen im Sitzplatzbereich immerhin noch einige Getränkestände zur Verfügung (die jedoch auch ordentlich Geduld erfordern) gibt es im gesamten Innenbreich lediglich einen einzigen Getränkestand (plus einem bemitleidenswerten mobilen Bierausschenker). Hier bilden sich zwei lange Schlangen, die an einem Zapfhahn enden und für verärgerte Fans sorgen. Kein Vorwurf an das Thekenpersonal, was sich wirklich alle Mühe gibt, aber sie sind dem Ansturm einfach nicht gewachsen. Ich brauche sage und schreibe rd. 25 Minuten, bis ich mich zum Ausschank vorgearbeitet habe. Zum Glück beginnt das Konzert mit gut 25-minütiger Verspätung!
Leichte Soundprobleme zu Beginn

MANOWAR die wieder einmal auf eine Vorband verzichten – starten mit einigen Klassikern, die direkt für mächtig Stimmung sorgen, auch wenn der Sound zu Beginn noch nicht besonders gut austariert ist. Zum Glück ändert sich das später und insgesamt ist der Sound dann nicht überragend aber zumindest zufriedenstellend. MANOWAR spielen auf der Tour ja bekanntermaßen „Hail To England“ und „Sign Of The Hammer“ im Wechsel vollständig. Heute ist „Sign Of The Hammer“ an der Reihe. Ein sehr starkes Album, aber ein oder zwei Songs von „Hail To England“ hätte ich mir ergänzend doch gewünscht.
Viel Musik und wenig Gelaber
Wer MANOWAR in den letzten Jahrzehnten live erlebt hat, weiß, dass Bassist und Bandboss Joey DeMaio mitunter zu ellenlangen und ermüdenden Ansprachen neigt. Dies bleibt uns heute zum Glück weitgehend erspart. Er belässt es bei einer – für seine Verhältnisse kurzen – Ansprache und ansonsten gibt es Musik und Pyroeffekte, wie es sich für ein Metalkonzert gehört. 18 Songs plus Bass-Solo (in Form von Thunderpick) kommen imerhin zusammen. Die Band mit Gitarrist Michael Angelo Bartio, Schlagzeuger Dave Chedrik und eben Joey zeigt sich gut in Form. Besonders bemerkenswert ist aber, wie stark sich der immerhin bereits 72-jährige Sänger Eric Adams nachwievor präsentiert. Sowohl optisch als auch vom Gesang merkt man ihm sein Alter kaum an. Allergrößten Respekt!
Trotz der Umstände starkes Konzert
So kann man zusammenfassend trotz der oben geschilderten Begeleitumstände von einem wirklich starken Konzert sprechen. Nach dem musikalischen Höhepunkt „Hail And Kill“ beschließt „Black Wind, Fire And Steel“ nach gut 1 Stunde und 50 Minuten einen Auftritt, der MANOWAR in einer Form präsentiert hat, die man ihnen kaum noch zugetraut hat. Mal schauen, ob das für Ende des Jahres angekündigte neue Studioalbum auch wieder an die guten alten Zeiten anknüpfen kann. Die letzten Alben waren ja doch sehr enttäuschend.
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Manowar ISS Dome 1: Sebastian Konopka for MAGIC CIRCLE ENTERTAINMENT
Neueste Kommentare