Purpendicular – Musiktheater Piano 28.11.21

Purpendicular
Im Musiktheater Piano in Dortmund-Lütgendortmund gibt es immer wieder besondere Auftritte zu sehen. Am 28.11.21 war eine ganz besondere Band dort zu Gast. Purpendicular, die einzig wahre Coverband von Deep Purple und Whitesnake. Ihr fragt euch, was so besonders an einer Coverband ist? Das Besondere liegt in der Besetzung. Purpendicular hat mehr Originalmitglieder als so manche andere Band heutzutage.
Ian Paice, der Drummer von Deep Purple spielt in seiner eigenen Coverband. Die zweite Legende ist Neil Murray am Bass, welcher unter anderem auch auf dem Album „Live In the Heart Of The City“ von Whitesnake zu hören ist, ebenso wie Ian Paice am Schlagzeug. Neben Whitesnake hat Murray auch mit Gary Moore, Brian May, Black Sabbath und vielen anderen großartigen Künstlern zusammengespielt.
Bei Purpendicular könnt ihr also zwei Legenden beim Spielen bewundern.
Band
Die Vocals für diese exquisite Band steuert Robby Thomas Walsh bei, der bereits mit Joe Lynn Turner gespielt hat. An den Keyboards sitzt der Österreicher Christoph Kogler, welcher schon Billy Sheehan unter die Arme gegriffen hat. Last but not least an der Gitarre Muris Varajic aus Bosnien und Herzegowina.

Auftritt
Das für die im Moment herrschenden Verhältnisse mit ca. 150 Personen gefüllte Piano bekommt einen wirklich kurzweiligen Abend serviert. Es geht los mit Highway Star. Die Vocals von Walsh kommen zu Beginn noch ein wenig verhalten aus den Boxen. Das ändert sich aber schnell. Was für ein toller Sänger. Verwundert war ich, als er die Fans mit recht ordentlichem Deutsch begrüßte. Seine Deutschkenntnisse konnte man im laufe des Abends noch oft bewundern. Der sympathische Sänger hatte einige lustige Sprüche auf Lager und zog durch seine freundliche Art das Publikum sofort auf seine Seite.
Als zweiter Song kam dann „Walking in the Shadow of the Blues“ von Whitesnake. Da ich Purpendicular vorher noch nie live gesehen habe, dachte ich, es würden nur Songs von Deep Purple gespielt. Was für ein Glück, dass ich da falsch lag. Die Band spielt fabelhaft und man sieht den Jungs an, dass sie Bock haben. Das bringt auch Sänger Robby Thomas Walsh zum Ausdruck. Schaut euch die Setlist des Abends mal an. Ein Hit nach dem anderen.
Ich stehe direkt vor Keyboarder Christoph Kogler, der ziemlich nah mit seinen Stuhl am Bühnenrand sitzt. Als er sich den Stuhl zwischen den Songs zurecht rückt, fehlt nicht viel, um von der Bühne zu fallen. Mit erschrockenem Gesicht kann er sich aber noch fangen. Nichts passiert. Nach dem Auftritt spreche ich ihn darauf an und er lacht. Er wäre ja nicht tief gefallen, da ja die ganzen Stageboxen dort standen.

Hits Hits Hits
Bei der Hitdichte sind auch die Fans nicht still und singen gut mit. Ich fühle mich um Jahre zurück versetzt. Ian Paice, die Schlagzeuglegende von Deep Purple, spielt auf den Punkt. Das ist alles so lässig und routiniert. Es macht einfach Spaß, diesem Mann beim Spielen zuzusehen und zuzuhören. Klasse. Stageacting wird hier nicht so groß geschrieben. Der einzige, der über die Bühne wirbelt, ist Sänger Walsh. Rockstarposen mit Mikroständer hat er auch voll drauf. Neil Murray, die andere Legende, ist der ruhende Pol am Bass. Er steht immer an der gleichen Stelle und spielt die geilsten Dinge ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Manchmal rutscht im doch ein Lächeln über das Gesicht.
Das Keyboardintro zu „Perfect Strangers“ ist die pure Vorfreude auf den härtesten Song des Abends. Der Saal dankt es mit noch lauterem Gesang. Muris Varajic hält sich optisch auch sehr im Hintergrund, spielerisch ist das aber alles erste Sahne. Spätestens als er bei einem Solo ein paar schnelle Arpeggios dranhängt, weiß jeder was der Mann sonst noch so drauf hat.
Encore
Spätestens bei Space Truckin und Smoke on the Water reißt es auch den letzten Besucher vom Hocker. Wenn ich die Augen zumache, sehe ich hier nicht nur eine Coverband. Mann, macht das Spaß. Nach dem regulären Teil des Sets kommt Paice ans Mikro und bedankt sich artig, dass so viele Leute gekommen sind. Auch ihm sieht man an, dass der Abend ihm Freude bereitet. Der Deep Purple Drummer kommt sehr bescheiden und down to earth rüber.
„Stormbringer“ und „Ready an‘ Willing“ sind die Zugaben, die einen viel zu schnell vorbeigegangenen Konzertabend abschließen. Leute, ihr habt echt was verpasst, wenn ihr nicht da wart.
Aftershow
Nachdem so ziemlich jeder das Piano verlassen hatte, konnte ich noch ein wenig mit Keyboarder Christoph Kogler plaudern. Auch ein sehr netter und lustiger Typ. In der Ecke des Raums steht ein altes Piano. Christoph sagt: „Ey, mal ausprobieren, was das Teil so kann.“ Dann haut er in die Tasten und wir singen zusammen Sweet Home Chicago. Coole Aktion. Wo erlebt man sowas schon mal? Musiktheater Piano macht’s möglich.

Setlist
Highway Star
Walking in the Shadow of the Blues
Hush
Somebody Done It
Lazy
Ain’t No Love in the Heart of the City
Black Night
Drum solo / Black Night (reprise)
Perfect Strangers
Space Truckin‘
Smoke on the Water
Encore:
Stormbringer
Encore 2:
Ready an‘ Willing
Fotos
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Bildquellen
- Purpendicular 28.11.21 Musiktheater Piano Dortmund: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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