The Beatles – Vom Bambi Kino in den Buckingham Palast (VÖ: 21.03.2024)
Erst letzte Woche ist ein echter Raritäten-Bilder- und Textband über The Beatles mit dem Titel „Vom Bambi Kino in den Buckingham Palast“ erschienen. Wir von metal-heads.de haben uns eingehend mit diesem Schmöker aus dem Verlag Andreas Reiffer beschäftigt. Und los geht´s mit unserer Buchvorstellung.
Da lacht das Herz jedes Finanzbeamten
Autor Herbert Hauke wurden – ganz wie in einem Agentenkrimi – einst auf einem Autobahnrasthof in der Nähe von München von einem Mr. X Unbekannt zwei Leitz-Ordner mit Buchhaltungsunterlagen übergeben. Und diese entpuppten sich als absoluter Glücksfall und echter Schatz. Enthielten die eingestaubten Ordner doch Dokumente, Arbeits-Verträge, Reiseunterlagen, Quittungen und Briefe aus den Anfangsjahren der Beatles. Die Unterlagen – bei denen das Herz jedes Finanzbeamten und Steuerberaters vor Freude lacht – beleuchten deren Engagements in diversen Hamburger Clubs wie dem Indra, Kaiserkeller, Top Ten Club und Star-Club. Und hieraus entstand -in Zusammenarbeit mit dem Züricher Künstler- und Musiker-Biographen Nicola Bardola – ein spannender Report über die Anfangsjahre der Rock ´n´Roll und Beat-Zeit in der Hansestadt.
Was steht drin im Buch über The Beatles?
Für jeden Hamburger und für jeden Fan der Pilzköpfe ist diese Sammlung eine tolle Zeitreise zurück zum 16. August 1960. Da nämlich trafen die jungen Liverpooler Musiker erstmalig in Hamburg-St Pauli ein. Und mussten sich erst einmal im Rotlichtviertel zurechtfinden. Und anfangs unter ärmlichsten Bedingungen im Bambi Kino wohnen mussten. Dies ist in einer im Buch abgedruckten Zeichnung eindrucksvoll festgehalten. Kassenberichte belegen die Höhe der Gagen aber auch die Höhe der Schulden, die die Beatles zeitweise anhäuften. Und die dann meist direkt vom Wochenlohn abgezogen wurden. Ob nun für Arztbesuche oder Strafgelder wegen Tierquälerei, weil John, Paul & Co. ein Schwein an den Landungsbrücken durch die Straßen gejagt hatten. Bekanntlich hielten sich die Beatles mit Amphetaminen die langen Nächte auf der Bühne wach. Und warben irgendwann den Schlagzeuger der Vorband namens Ringo Starr ab und setzten Pete Best vor die Tür.
Ein Blick in die neue Unterhaltungsbranche
Doch neben Stories und Bildern zu den Fab Four finden sich auch Anekdoten über weitere Protagonisten der damaligen Zeit in „Vom Bambi Kino in den Buckingham Palast“ wieder. Ob nun Geschichten über Manager Brian Epstein oder Hamburgs größten Club-Eigentümer der 60´er Jahre, Horst Fascher. Wie damals Werbung betrieben wurde, zeigen Tour-Plakate und Briefe vom Star-Club-Besitzer an die Jugendzeitschrift Bravo. Bewegend auch der Nachruf zu einer echten Star-Club-Legende, Lee Curtis nämlich.
Etwas irreführender Buchtitel
Kurzum: Es macht echt Freude, durch dieses Buch mit den unzähligen Abbildungen zu blättern und die dazugehörigen (Kurz-) Geschichten zu lesen. Vor allem wenn man bedenkt, dass man hautnah die Anfangszeit der wohl weltgrößten Band mitverfolgen kann. Wenn es denn einen klitzekleinen Kritik-Punkt an diesem tollen Werk gibt, dann den doch etwas sperrigen und inhaltlich leicht irreführenden Buchtitel. Denn dieser Bilder- und Textband beschränkt sich überwiegend auf die Anfänge der Beatles der 60´er Jahre in Hamburg sowie dem Aufbau der Unterhaltungsbranche. Bilder oder nähere Hintergrundgeschichten aus dem Buckingham Palast, wo die Bandmitglieder 1965 zu Members of the British Empire geadelt wurden (ohne Adelige zu werden), finden sich auf den 240 Seiten nämlich nicht.
Die hard facts zum Buch
Aber dies verhindert keineswegs den Lese-Spaß. Zum Preis von 40,00 € kann „Vom Bambi Kino in den Buckingham Palast“ über diesen Direkt-Link unmittelbar beim Verlag selbst erworben werden.
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Bildquellen
- Vom Bambi Kino in den Buckingham Palast Buchcover: Verlag Andreas Reiffer, www.verlag-reiffer.de
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