Bruce Dickinson – The Mandrake Project (VÖ: 01.03.2024)
Direkt auf Platz 1 der deutschen Album-Charts ist Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson mit seinem Solo-Album „The Mandrake Project“ durchgestartet. Zurecht, wie wir von metal-heads.de finden.
Willst du viel – kauf Vinyl
Auch wenn wir hier kein Unboxing-Video präsentieren: Das erste Mal die schwarze und mit 180 Gramm je Scheibe auch echt „heavy“ geratene Doppel-Vinyl-Variante im geprägten Gatefold-Sleeve in den Händen zu halten, das hat schon was. Genau wie die Tatsache, dass sich Bruce Dickinson fast 19 Jahre Zeit für sein 7. Soloalbum seit „Tyranny Of Souls“ (2005) gelassen hat. Aber sei´s drum. Das Warten auf die 10 neuen Songs hat sich sowas von gelohnt. Bis zur Veröffentlichung der Scheibe am 1. Märztag 2024 war nur die Single „Afterglow of Ragnarok“ bekannt (wir berichteten). Die geballten 58 Minuten und 44 Sekunden Musik aus den künstlerlischen Federn des Iron Maiden-Sängers und seines Gitarristen und Produzenten Roy Ramirez (genannt: Roy Z) kamen dann wie ein Dampfhammer auf uns zu.
Bruce Dickinson – The Mandrake Project
Das Album ist keineswegs Metal im Reinformat geworden. Sondern es handelt sich eher um ein Epos. In der erzählten und vorgesungenen Geschichte geht es um „Machtmissbrauch und den Kampf um Identität, und das alles vor dem Hintergrund wissenschaftlichen und okkulten Genies“ (Zitat aus der Pressemitteilung). Und genau diese Story vermittelt diese britische Ausnahmestimme wie immer sehr gekonnt. Aber eigentlich gelingt dem 65-Jährigen ja auch so ziemlich alles, was er anpackt. Ob nun Bierbrauer, Pilot (und das bei der Band mit einer Boeing), Unternehmer oder Künstler.
Schlusspunkt mit 9 Minuten und 51 Sekunden
„The Mandrake Project“ (Plattencover siehe oben) macht unbestritten Spaß auf dem Plattenteller. Denn es ist schon einige Zeit her, seit ein Vinyl den Plattenteller belegt hat, wo auf der B-Seite nur ein einziger Song enthalten war. So wie der melancholische, aber in keinem Moment der knapp 10 Minuten eintönige oder langweilige Track „Sonata (Immortal Beloved) “ . Ein würdiger Schlusspunkt des Nr.1-Albums, welches jedoch eine Woche später sogleich von der neuen Judas-Priest-Scheibe (das Review findet ihr auch in Kürze hier auf metal-heads.de) wieder vom Treppchen gestoßen wurde.
Mitspieler
Auf dem Album tummeln sich auch noch ein paar Gäste wie der griechische Gitarrist Gus G. (vierfache Alliteration, Check). Der trägt das Solo zum Song „Eternity Has Failed“ bei. Zugegebenermaßen ist ausgerechnet dieses Lied, welches in den meisten Plattenvorstellungen extremst abgefeiert wurde, aus unserer Sicht eher ein schwächerer Song auf „The Mandrake Project“ . Denn irgendwie wurde dieser Track im Studio unserer Meinung ein wenig überladen mit Loops, männlichen Chorstimmen, Synthesizer-Klängen und, und, und. Hingegen sind gerade die beiden Mid-tempo-Balladen auf der A-Seite der 2. Vinyl (Face In The Mirror sowie Shadow Of The Gods) wunderschön puristisch geraten.
Scream for me, Mandrake Project…
Auch wenn am Ende des letztgenannten Tracks doch wieder die „Scream For Me, Mandrake Project“ Kopfstimme von Bruce Dickinson passenderweise zu den etwas härteren Gitarren rausgekitzelt wird. Dafür kommt aber gerade im Song „Face In The Mirror“ die richtig schöne, reine Gesangsstimme des Briten zur Geltung. Für uns ist daher „The Mandrake Project“ weiterhin das Album Nr.1 des Monats März.
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Cover The Mandrake Project: CMM Marketing
- Bruce Dickinson: CMM Marketing
Neueste Kommentare