SAVATAGE, Support: INDUCTION – 14.06.2025

SAVATAGE, Support: INDUCTION – 14.06.2025
Der heutige Konzertabend fand in der großen Turbinenhalle in Oberhausen statt, diese war mit gut 3000 Fans proppenvoll gefüllt und es herrschten angesichts des momentanen Klimas draußen in der Halle Zustände, wie in einer Sauna.
Wir haben mal überlegt, während wir vor dem Eintritt in die Halle bei etwa 25 Grad und einem lauen Lüftchen an diesem Samstagabend Mitte Juni vor der alten Industriehalle in Oberhausen standen…wie alt wird wohl der Altersdurchschnitt an jenem Abend im Publikum sein? Definitiv gab es einen Überschuss bei den männlichen Besuchern, beim Alter haben wir uns auf Ende 40 geeinigt.
Sold out! SAVATAGE ziehen Fans an, auch aus der Ferne
Ausverkauftes Haus. Unter den Anwesenden hörte man Niederländisch und auch die französische Sprache. Naja, SAVATAGE hatten ihre Fans einige Jahre auf erneute Live-Konzerte warten lassen und dann gab es – abgesehen von einem Festivalauftritt am Vorabend in den Niederlanden – weit und breit nur die Konzerte heute hier in Oberhausen und am 19.06.2025 in München (und dann noch einzelne Gigs weiter südlich in Europa). Kein Wunder also, dass die Nachfrage entsprechend groß war und man u.a. ein paar Leute traf, die 4 Stunden aus Norddeutschland angereist waren. Ob sich der Aufwand gelohnt hat? Das erfahrt ihr gleich…
Musikalisch sollten INDUCTION den Abend eröffnen. Die fünfköpfige progressive Symphonic Power Metal Formation aus Deutschland hatte angesichts der herrschenden Temperaturen keine Mühe, die Menge anzuheizen. Unser Fotograf war rechtzeitig vor Ort und so gibt es entsprechendes Bildmaterial. Ich kam leider zu spät zum Auftritt der Vorband in die Halle und kann zu der Performance daher nichts sagen.
Hier kommen INDUCTION:
Pünktlicher Start in einen starken Konzertabend
Um 21:10 Uhr sollte dann die Show von SAVATAGE folgen. So geschah es dann auch, pünktlich auf die Minute. Den Bühnenhintergrund füllte eine riesige LED-Leinwand aus, auf der über den Abend verteilt diverse Projektionen erfolgen sollten. Zu Beginn erschien zentral eine E-Gitarre, um die sich immer mehr Pflanzen rankten. Später erschien schlicht der Bandname (dieser sollte während der Performance in verschiedenen Versionen – unter anderem brennend – wieder auftauchen). Und der Schriftzug „Welcome to the show“ im Stil einer Leuchtreklame tauchte beim Song „Welcome“ auf. Von Anfang an fiel die starke Präsenz der Stimme von Zak Stevens auf. Dieser präsentierte sich in Hochform und er hatte die Leute von Anfang an im Griff. Und auch wenn es wirklich höllisch warm in der Halle war, so sangen und klatschten die Fans und rissen die Fäuste nach oben.

Die Setlist war fett. Gespickt mit den ganzen Knallern und damit ein Ritt durch die Epochen der Band. Nach einem legendären Autritt auf dem Wacken Open Air 2015 hatte man eigentlich schon viel früher wieder auf Tour gehen wollen, aber Faktoren wie der Tod von Paul O’Neill und die schwere Erkrankung von Mastermind Jon Oliva (u.a. an Multiple Sklerose) haben SAVATAGE zeitlich mächtig zurückgeworfen. Aber jetzt war es endlich soweit. Die Fans waren begeistert. Mit „Jesus saves“ – illustriert durch entsprechende Bebilderung auf der Leinwand ging es schon stark los. Es folgte „Sirens“ vom gleichnamigen Release. Auch der Titeltrack des 1997er Konzeptalbums „The wake of magellan“ wurde ebenso gespielt wie „Morning sun“ von der gleichen Scheibe. Diesen Song hatte man seit 1998 nicht mehr live aufgeführt. Das Album stellte die meisten Lieder an diesem Abend.
Eine fette Setlist lässt keine Wünsche offen…

Ein erstes Highlight war „Handful of rain“ mit gut 30 Jahren auf dem Kerbholz. Chris Caffery und Al Pitrelli (siehe Foto) an der Gitarrenfront lieferten großartige Arbeit ab. Und man zögerte nicht und legte einfach mal einen fetten Song wie „Chance“ nach. Der versetzte Gesang am Ende sorgt jedes Mal bei Konzerten für Gänsehautmomente…einfach genial! Bassist Johnny Lee Middleton geriet trotz der mittlerweile bestehenden eher kurzen Haare mächtig ins Schwitzen. Der Namensgeber zu „Dead winter dead“ wurde bei dem Set ebenso intoniert wie die Knaller „Gutter ballet“ und das legendäre „Edge of thorns“. Und natürlich durfte auch zum Ende „Hall of the mountain king“ nicht fehlen. Die Power ausdem Hintergrund lieferte Drummer Jeff „The great“ Plate und ansonsten wurde die Band durch zwei Keyboarder unterstützt (einen Jon Oliva mit seiner Strahlkraft kann eine Person alleine nicht ersetzen…).
Abgesehen von der Hitze und der wirklich seeeehr vollen Halle, die die Wege zum WC und zu den Theken zu einer Strapaze werden ließ, konnten die Besucher in Oberhausen an diesem Abend wohl wenig Kritik an dem Gig äußern. Eine umfassende Setlist mit einer Spielzeit von fast 2 Stunden (dabei gab es auch ansatzweise so etwas wie ein kleines Gitarren- bzw. Drumsolo) lässt den Kauf des Konzerttickets als eine gelungene Investition als Zeitzeuge eines denkwürdigen Auftritts einer legendären Metalband verbuchen. Die Lightshow war schlicht aber optisch effektiv. Die LED-Projektionen kann man als überwiegend passend und ansprechend bezeichnen. Es gibt Gerüchte, die Band wolle jetzt mit neuer Musik (25 (!!) Jahre nach dem letzten Studiorelease) und einer weiteren Tour durchstarten. Wir sind gespannt und hätten wirklich nichts dagegen!

Jetzt kommt zum Abschluss die Fotoserie zu SAVATAGE:
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Induction 14.06.25 Oberhausen: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
- Savatage 14.06.25 Oberhausen: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
Neueste Kommentare