Death-Metal-Pflichtkauf: HELLGRAV – „Dehumanized“ (31.03.25)

Mit ihrem Debütalbums „Dehumanized“ entfesseln HELLGRAV eine gnadenlose Attacke auf die Gehörkanäle und untermauern ihre Position als eine der spannendsten Newcomer-Bands der Death-Metal-Szene. Bereits ihre 2022 erschienene EP „Rottomatic“ war ein Pflichtprogramm für Freunde des räudigen Death Metals, doch nun legen die Viersener eine volle Breitseite nach.
Rotten Death Metal in Perfektion
HELLGRAV bezeichnen ihren Stil selbst als „Rotten Death Metal“ mit einer gehörigen Prise HM2-Säge und Groove. Dass dieser Sound im Studio bestens eingefangen wurde, ist nicht zuletzt Produzent Simon Heinen zu verdanken. Das Ergebnis ist ein Album, das sich brutal, aber dennoch differenziert entfaltet.
Schon der Opener „Mutilation of the Stillborn“ lässt keine Zeit für Vorspiele: Ohne Intro, ohne Warnung fallen die Growls von Frontmann „Massaker“ in der zweiten Sekunde über den Hörer her, begleitet von fetten Riffs und einem drückenden Groove. Mit unter drei Minuten bleibt der Track kompromisslos auf den Punkt und macht sofort klar, wohin die Reise geht.

Durchgehendes Brett und kaum Verschnaufpausen
Der gesamte Longplayer ist eine Abrissbirne sondergleichen. Die Songs preschen unermüdlich voran, wobei die Band eine beeindruckende Balance zwischen Brutalität und Eingängigkeit hält. Der typische HM2-Sound trägt dabei eine Distanz zum derzeit populären wieder Melodic Death Metal aus Göteborg in sich und orientiert sich stattdessen eher an schwedischen Urgesteinen des rohen, ungeschönten Death Metals.
Interessanterweise gibt es genau eine markante Ausnahme auf dem Album: „Pestosteron“. Hier nimmt sich die Band eine gute Minute Zeit, um ein atmosphärisches Intro mit Soundeffekten und langsam aufbauenden Instrumentals zu präsentieren. Eine Verschnaufpause? Kaum. Denn sobald das Hauptriff einsetzt, bricht erneut die Hölle los.
Zum Abschluss des Albums sorgt der Titeltrack „Dehumanized“ für eine ungewöhnliche Wendung. Während die erste Hälfte noch in bekannter Manier durchzimmert, ändert sich ab der Mitte der Stil merklich. Die zweite Hälfte wirkt fast wie ein ausgedehntes Outro, melodiöser und epischer als der Rest des Albums – ein interessanter Kontrast und ein ungewöhnlicher Abschluss für ein ansonsten gnadenloses Werk.

Fazit: Pflichtkauf für Death-Metal-Fans
„Dehumanized“ ist ein wütendes, kreatives und in jeder Sekunde druckvolles Death-Metal-Album, das HELLGRAVs eigene Handschrift in der Szene fest verankert. Die Band bleibt ein absoluter Geheimtipp, aber wohl nicht mehr lange. Wer auf rohe, brutale Klänge mit durchgehendem Groove steht, sollte sich den 21.03.2025 dick im Kalender anstreichen.
Wer das Album live erleben will, kann sich auf die Release-Show am 22. März 2025 im Kultube in Mönchengladbach freuen – und sollte frühzeitig erscheinen, denn Tickets gibt es nur an der Abendkasse. Auch digital wird „Dehumanized“ auf allen gängigen Streaming-Plattformen verfügbar sein. Bis dahin gibt es bereits einen Vorgeschmack mit der Single „Chainsaw Crew“, die jetzt schon auf Spotify, YouTube und Co. zu hören ist.

In eigener Sache
Und natürlich gibt es noch viele weitere News, Reviews und Live-Berichte aus der Szene der harten Töne bei uns. Doch um ja nichts zu verpassen, abonniert Ihr am besten unseren kostenlosen Newsletter. Oder Ihr folgt uns bei Facebook. Die besten Bilder findet Ihr dann bei Instagram. Und unser YouTube Channel hält schon jetzt einiges bereit. Also schaut mal rein!
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- HELLGRAV – Bandfoto 2025 – Kirche: HELLGRAV
- HELLGRAV – Dehumanized-Cover: HELLGRAV
- HELLGRAV – Bandfoto 2025 – Ruine: HELLGRAV
- HELLGRAV – Bandfoto 2025 – Titelbild: HELLGRAV / Foto: Heike Leppkes
Neueste Kommentare