Album-Review: Seid – Hymns to the Norse (VÖ: 18.10.24)
Mit Hymns to the Norse veröffentlichen die schwedischen Pagan-Black-Metal-Veteranen Seid ihr mittlerweile fünftes Studioalbum. Und sie setzen damit ihre Reise durch die Klangwelten des alten Nordens konsequent fort. Die Band, die seit 2009 für ihren rauen, ungeschliffenen Sound und atmosphärisch dichte Kompositionen bekannt ist, will nach eigenen Aussagen in dieser Veröffentlichung ihre Verbindung zu skandinavischer Folklore noch deutlicher zum Ausdruck bringen als auf dem Vorgänger Svart Sól von 2022.
Bereits der Einstieg mit dem fast anderthalb-minütigen sejd-Trommel-Intro „Hymn To Ivar“ lässt keinen Zweifel daran, dass dieses Album den Hörer tief in alte nordische Rituale und Mythen eintauchen lässt. Diese sakral anmutende Ruhe täuscht jedoch, denn schon der erste „echte“ Track bricht mit einer Welle aus Blastbeats über den Hörer herein, die sich in Intensität und Tempo stetig steigert. Hier zeigt sich Seid in ihrer besten Form: eine lang gezogene, fast hypnotische Steigerung bis zu dem Moment, an dem sich die ersten verzerrten Schreie ins Klangbild mischen. Dies geschieht nach gut zwei Minuten, und von da an gibt es kaum noch Atempause. Hohes Tempo und Blastbeats sind hier Programm…
Thematisch kohärentes Album
Musikalisch wagt Seid einiges: Neben den erwartbaren rohen Black-Metal-Riffs finden sich Elemente, die dem Gesamtwerk Tiefe verleihen. Brass-Sektionen und der Einsatz von Hammond-Orgeln, die immer wieder durch die dichten Gitarrenwände hindurchschimmern, schaffen eine Atmosphäre, die gleichermaßen bedrohlich wie faszinierend ist. So bleibt der Hörer stets gespannt, was als nächstes folgt, auch wenn sich einige Kompositionen im Laufe des Albums eher vorhersehbar entwickeln. Besonders hervorzuheben ist die starke thematische Kohärenz des Albums. Vom ersten Song „Hymn To Ivar“ bis zum epischen Abschluss „Hymn To The North“ spannt sich ein atmosphärischer Bogen, der eine Art musikalische Reise durch die nordische Mythologie darstellt. Hier vereinen Seid ihre Leidenschaft für Black Metal und ihre Liebe zu den alten Traditionen auf gelungene Weise.
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Bildquellen
- SEID – Hymns To The Norse – Cover: EPK / ATMF
- SEID – Band 2024: Photo Credit: Hanne Brundin
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