AUSTRIAN DEATH MACHINE – „Quad Brutal“ Review
(English review down below)
Genre: Extreme Metal (Thrash/Death/Metalcore)
Release: 23.02.2024
Label: Napalm Records
Lange war es ruhig um die ‚One-Man-Army‘ AUSTRIAN DEATH MACHINE (Facebook). Tim Lambesis (As I Lay Dying) scheint ein Fan von der Legende Arnold Schwarzenegger zu sein. Das erste Album „Total Brutal“ erschien 2008. Es folgten noch zwei Alben mit super kreativen Titeln, und zwar „Double Brutal“ (2009) und „Triple Brutal“ (2014). Mit dem vierten Album glänzt man weiterhin mit Einfallsreichtum und nennt es „Quad Brutal“ 😂 🦾
Die lange Zeitspanne zwischen dem dritten und aktuellen vierten Album lässt sich damit erklären, dass es auch Phasen im Leben geben kann, die den stärksten Mann umhauen. Offensichtlich ist Tim aber gestärkt und mit neuer Energie der dunklen Zeit entkommen, so dass er uns mit maximaler Energie sein neues Album entgegenschmettern kann.
Vielleicht spielt der knallharte aufrüttelnde Opener „No Pain No Gain“ auch auf diese schweren Zeiten an. Diese Weisheit ist nicht nur der Leitsatz im sportlichen Bereich, sondern kann auch auf das Leben bezogen werden. Es fällt einem oft nicht alles in den Schoß und manchmal spielt einem das Schicksal übel mit. In den Lyrics geht es darum, dass Aufgeben keine Option im Leben ist. Der Kampf für das Leben zählt, auch wenn es mit Schmerzen verbunden ist.
Nomen est omen!
Mögen die Albumtitel zwar nicht sehr kreativ sein, so entfesseln die Songs einen überwältigenden Energiesturm. Wer Sport betreibt, der hat nun ein Album zur Verfügung, dass dir dermaßen brutal in den Arsch tritt und die Muskeln aufpumpt, um dich zu absoluten Höchstleistungen anzutreiben. Für diese Mission hat sich Tim dementsprechende Gastmusiker an Bord geholt. Zusätzlich zu den Gesangsbeiträgen von Dany Lambesis (HELLBØRN) werden die Tracks von den professionellen Bodybuildern und Sängern Craig Golias und Rob Bailey gnadenlos aufgeputscht. Außerdem finden sich Ricky Hoover (Ov Sulfur, ex-Suffokate) ein, so wie die Gitarrenvirtuosen Angel Vivaldi, Clayton King und Brandon Richter (Bleeding Through), Joey Alarcon (Wolves at the Gate, Born Through Fire) und noch mehr. Oh, and Ahhnold selber natürlich auch!
Nur nicht schlapp machen!
Tim Lambesis über die Single „Don’t Be Lazy“:
Ich kann mit Stolz sagen, dass „Don’t Be Lazy“ der am wenigsten brutale Song auf „Quad Brutal“ ist. Dennoch ist es ein durchweg krachender Song, der sich auf 280 bpm beschleunigt. Und er präsentiert den größten Menschen, der jemals in ein Mikrofon geschrien hat. Ahhnold wollte, dass ich eine Hymne schreibe, an die sich selbst die größten Idioten im Fitnessstudio erinnern können, damit sie nicht vergessen, ihre Gewichte neu zu sortieren. Abgesehen davon gibt es NICHTS mehr zu sagen. Stresst die Leute nicht, indem ihr eure Gewichte nicht wegräumt!
Pressetext Napalm Records
Neben aller Härte geht Band gleichzeitig mit einer Tonne Humor an die Sache heran. Ich habe mich jedenfalls beim Genuß dieses Videos köstlich amüsiert und das nicht nur einmal. Einfach nur geil! Diese Idee mit diesen Mini-Mikrofonen allein ist schon Weltklasse! Das Outfit vom Drummer Brandon Short ist auch spitzenmäßig.
Maximal brutal
Man mag es kaum glauben, aber so ganz Unrecht hat Tim mit seiner oben gemachten Einschätzung nicht. Auf dem Album schießen ADM noch mit ganz anderen Kalibern.
Man könnte den Aufbau der Songs auch mit Krafttraining vergleichen. Es gibt gewisse grundlegende Strukturen bzw. Übungen, die einfach Pflicht sind und dann gibt es die Variationen, die dem Ganzen neue Facetten verpassen, um keine Gewöhnung entstehen zu lassen. Der positive Effekt ist eine fordernde zu jeder Zeit spannende aufpumpende Erfahrung.
„Conquer“ ist eine wahnsinnige Prügelmaschine, die keine Gnade kennt. Das gleicht einem High Intense Training, das jeden an die Leistungsgrenze bringt und Muskelkater garantiert. ADM beachten dabei aber die feine Ausführung der Übungen und geizen nicht mit schönen ansprechenden Melodien. So gefällt mir das!
Ein ähnlicher Häcksler ist „Destroy The Machines“. Meine Fresse… Was ist denn da los? Sehr geil finde ich, dass Tims Ehefrau Dany hier mit vollem Eifer ihren gesanglichen Beitrag leistet. Wow! Das Ding rockt wie die Hölle. Darüber hinaus ist die Armada der Instrumentalisten voll auf Angriff programmiert und bietet ein brennendes Inferno der Zerstörung, das auf technisch höchstem Niveau abgefackelt wird.
Inhaltlich drängt sich natürlich der Bezug zu der kultigen Filmreihe „Terminator“ auf. Der erste Teil dieser Reihe wird ein ewiger Klassiker bleiben. Wenn man einen Film mit Arnie sofort verbindet, dann ist es wohl dieser! Und was damals noch pure Science Fiction war, könnte bald im Rahmen des Fortschritts vielleicht bittere Realität werden. Daher möchte ich euch den Kommentar von Tim zu diesem Song nicht vorenthalten:
Die Künstliche Intelligenz hat begonnen, die Macht zu übernehmen, und das geschieht ziemlich schnell. Arnold hat uns schon 1991 davor gewarnt, und wir hätten auf ihn hören sollen. 33 Jahre später tue ich mein Bestes, um die Botschaft zu verbreiten, die die Menschheit retten wird. Wir müssen die Maschinen zerstören. Oder zumindest sollten wir eine Menge Spaß dabei haben, darüber zu singen.
Pressetext Napalm Records
Als ich das Eröffnungsriff schrieb, hatte ich die Vision, einen Kriegsmarsch zu schreiben. Da die künstliche Intelligenz jetzt Lieder erzeugen kann, fordere ich sie heraus, ein so aggressives Lied zu schreiben. Es ist mein akustischer Krieg gegen die Maschinen, und ich glaube, ich bin siegreich… zumindest im Moment.
„Judgement Day“
greift diese Thematik ebenfalls nochmals auf. Der Beginn des Songs ist megakrass. Da werden unmenschliche Drumsalven rausgefeuert, dass man sofort hinter die nächste Deckung springen möchte, um Schutz zu suchen. Eventuell ist Brandon Short an den Drums ja auch eine Maschine. Zumindest klingt es so. Der absolute Wahnsinn, was der hier abliefert. Irgendwie fast unmenschlich. Es passt hervorragend zu den Lyrics in diesem Song, deren erste Zeilen ich hier mal ins Deutsche übersetzt zitiere:
Hey Timmy, hast du gehört, dass die Maschinen die Macht übernehmen?
Lyrics aus dem Song „Judgement Day“
Die KI
Was ist los?!
Und jetzt schreiben sie auch noch unsere Songs!
Was ist denn das?
Ich mag das nicht!
Neyahh!
Oh nein, die Maschine ist kaputt
Ayahg! Mach, dass sie aufhört, ahhhh!
Mach, dass es aufhört, ayahhh!!
Also muss man feststellen, dass das Album viel mehr zu bieten hat, als es zunächst den Anschein hat. Trotz allem augenzwinkernden Humor, der sich in den Videos und Kommentaren widerspiegelt, verstecken sich in den Songs auch ernstere Botschaften. Ich finde die Umsetzung jedenfalls fantastisch gelungen.
Fazit
AUSTRIAN DEATH MACHINE entfesseln mit „Quad Brutal“ einen gnadenloser Angriff mit vernichtenden Songs, die keinerlei Kompromisse dulden oder Widerstand zulassen. AUSTRIAN DEATH MACHINE sind zurück! Stärker als je zuvor!
English review
Genre: Extreme Metal (Thrash/Death/Metalcore)
Release: 23.02.2024
Label: Napalm Records
The ‚One-Man-Army‘ AUSTRIAN DEATH MACHINE (Facebook) has been quiet for a long time. „Total Brutal“ was released in 2008, followed by two more albums with super creative titles, namely „Double Brutal“ (2009) and „Triple Brutal“ (2014). The fourth album continues with ingenuity by creating the album title. It’s called „Quad Brutal“ 😂 🦾
The long gap between the third and current fourth album can be explained by the fact that there can also be phases in life that knock the strongest man down. However, Tim has obviously emerged from the dark times stronger and with new energy, so that he can belt out his new album with maximum energy.
Perhaps the hard-hitting, rousing opener „No Pain No Gain“ also alludes to these difficult times. This wisdom is not only the motto in sport, but can also be applied to life. Things don’t always come easy and sometimes fate plays tricks on you. The lyrics are about the fact that giving up is not an option in life.
Nomen est omen!
The album titles may not be very creative, but the songs unleash an overwhelming storm of energy that won’t leave even the heaviest weight on the barbell rack. If you do sports, you now have an album at your disposal that kicks your ass so brutally and pumps up your muscles to drive you to absolute top performance. For this mission, Tim has brought some guest musicians on board. In addition to the vocal contributions of Dany Lambesis (HELLBØRN), the tracks are mercilessly pumped up by professional bodybuilders and singers Craig Golias and Rob Bailey. Also featured are Ricky Hoover (Ov Sulfur, ex-Suffokate), guitar virtuosos Angel Vivaldi, Clayton King and Brandon Richter (Bleeding Through), Joey Alarcon (Wolves at the Gate, Born Through Fire) and more. Oh, and Ahhnold himself, of course!
„Don’t Be Lazy“.
I can proudly say that „Don’t Be Lazy“ is the least brutal song on Quad Brutal because it’s still crushing, ramping up to 280 bpm, and features the largest human to ever scream into a microphone. Ahhnold wanted me to create an anthem that even the biggest idiots in the gym can remember so they don’t forget to re-rack their weights. Other than that there’s NOTHING LEFT to say. Don’t put other people THROUGH STRUGGLE in re-racking your weights.
Pressetext Napalm Records
In addition to all the toughness, Band also approaches the matter with a ton of humor. I had a great time watching this video and not just once. Simply awesome! This idea with mini microphones in the hand of these monsters is world class! Drummer Brandon Short’s outfit is also top notch.
Maximal brutal
It may be hard to believe, but Tim is not entirely wrong in his statement above. On the album, ADM shoot also with a bigger caliber.
You could also compare the structure of the songs to strength training. There are certain basic structures or exercises that are simply obligatory and then there are the variations that give the whole thing new facets so as not to become habitual. The positive effect is a challenging experience that pumps you up.
„Conquer“ is an insane brutal machine that knows no mercy. It’s like a high-intensity workout that pushes everyone to their limits and guarantees aching muscles. However, ADM pay attention to the fine execution of the exercises and are not stingy with beautiful, appealing melodies. That’s how I like it!
A similar shredder is „Destroy The Machines“. What the fuck… What’s going on here? Very cool that Tim’s wife Dany is giving some hard vocals on this song. Wow! That rocks like hell. What’s more, the armada of instrumentalists is fully programmed for attack and offers a burning inferno of destruction that is fired at the highest technical level.
In terms of content, the reference to the „Terminator“ film series naturally comes to mind. The first part of this series will remain an eternal classic. If there’s one movie you immediately associate with Arnie, it’s probably this one! And what was pure science fiction back then could soon become bitter reality as progress continues. So I don’t want to withhold Tim’s commentary on this song from you:
AI has begun taking over, and it happening pretty quickly. Arnold warned us about it back in 1991, and we should have listened. 33 years later I’m doing to best I can to spread the message that will save humanity. We must destroy the machines. Or at very least we should have a lot of fun singing about it. The vision I had in mind while writing the opening riff was to create a war march. Since AI can create song now, I challenge it to write one this aggressive. It’s my sonic war against the machines, and I believe I’m victorious… at least for now.
Pressetext Napalm Records
„Judgement Day“
also picks up on this theme again. The beginning of the song is insane. Inhuman volleys of drums are fired out so that you immediately want to jump behind the nearest cover to seek protection. Maybe Brandon Short is also a machine on the drums. At least that’s what it sounds like. It’s absolute madness what he delivers. Somehow almost inhuman. It fits perfectly with the lyrics in this song,
Hey Timmy, did you hear the machines are taking over
Lyrics „Judgement Day“
The AI
What is happening?!
And now they’re writing our songs
What is this?
I don’t like it
Neyahh!
Oh no, the machine is broken
Ayahg! Make it stop, ahhhh!
Make it stop, ayahhh!!
So you have to realize that the album has a lot more to offer than it initially seems. Despite all the tongue-in-cheek humor that is reflected in the videos and comments, there are also more serious messages hidden in the songs. In any case, I think the album is fantastic.
Conclusion
With „Quad Brutal“, AUSTRIAN DEATH MACHINE unleash a merciless attack with destructive songs that tolerate no compromise or resistance. AUSTRIAN DEATH MACHINE are back! Stronger than ever!
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- AUSTRIAN DEATH MACHINE Quad Brutal-1-: Cover+Infos-->Napalm Records//Background-->Pixabay
- quad brutal: Napalm Records
Neueste Kommentare