Brunhilde – To Cut A Long Story Short
Heute, am 26. Februar 2021, erscheint mit „To Cut A Long Story Short“ das Quasidebüt von Brunhilde. WTF… is Brunhilde? Und warum Quasidebüt? Ersteres haben uns Caro und Kurt im Interview verraten, das es in Kürze auf unserem YouTube Channel zu sehen gibt. Und Quasidebüt, weil „To Cut A Long Story Short“ bereits der dritte Longplayer von Brunhilde ist und trotzdem quasi einen Neustart darstellt und irgendwie als das Debüt von Brunhilde 2.0 gesehen werden kann. Wer übrigens Kostüme und Mittelalter oder stumpfen Deutschrock erwartet liegt bei Brunhilde aber so was von falsch. Wie auch das Video zu „Hell Or High Water“ eindrucksvoll beweist.
Der evil Basser mit einem Gastauftritt
Los geht es mit dem rockig-punkigen „Miss God“, das aber textlich schon den Albumtitel aufgreift. Obiges „Hell Or High Water“ powert richtig los und Caro zeigt schon direkt am Anfang was sie alles drauf hat. Mir gefällt besonders dieser kleine Zwischenpart in der Mitte, toller Song. „Judas“ ist für mich ein lupenreiner Metalsong, der live sicher super funktioniert. Wo wollen wir hin? Wohin führt unser Weg? „Where Are You Going“ gibt eine Antwort und wechselt gekonnt zwischen ruhigen Momenten (tolle Stimmlage übrigens) und heavy Parts. Der evil Basser aus dem Video ist übrigens noch aus einer anderen Band bekannt. Noch von der letztjährigen EP stammt „When You Were Born (I Was Already Dead)“. Das tut der Güte des Songs natürlich keinen Abbruch und ich mag dieses Wechselspiel aus dem ruhigen Beginn und der langsam einsetzenden Heaviness. Beim Eröffnungsriff von „In My Head“ muss ich spontan an Pantera denken. Der Eindruck verliert sich zwar rasch, aber es ist trotzdem einer meiner Lieblingssongs auf dem Album. Toll was Caro hier alles mit ihrer Stimme anstellt und wie das musikalisch untermalt wird. Irgendwie ein wenig krank, aber fucking good. Die Powerballade „All Is Lost“ beschließt die erste Hälfte der Platte. Aber solange es Bands wie Brunhilde gibt, ist nichts verloren.
Brunhilde mit starkem finish
„Come Out Come Out“ zeigt eine weitere Facette von Brunhilde. Mehr Midtempo und mehr Alternative. Nicht so ganz meins, aber den Refrain mag ich. Genau wie den Bass zu Beginn von „I’m Crying“. Dazu besticht der Song mit Tempiwechseln und der Vielseitigkeit von Caros Stimme. „Choir Boy“ hat auch den Sprung von der EP aufs Album geschafft und da bin ich verdammt froh drüber. Auch wenn es bestimmt nicht einfach zu singen ist, hoffe ich doch den Song mal live zu erleben. I fucking like it. Danach hat es „Digging Ditches“ bei mir dann schwer, zeigt aber trotzdem alle Brunhilde Trademarks. „Sleep With My Enemy“ tritt wieder ordentlich Arsch und ist trotz aller Kürze sehr variabel. „So Bad“ ist im Gegensatz zum Titel ein sehr gelungenes Nina Hagen Cover und passt sehr gut zu Brunhilde. Den krönenden Abschluss bildet aber der längste Song „It’s All Lies“, eine gefühlvolle Ballade. Nur vom Piano begleitet singt Caro die ersten 2,5 Minuten. Dann setzen Streicher ein. Gänsehaut, toller Song!
WTF… is Brunhilde?
Die Antwort ist einfach. I fucking don’t care! Solange die Musik so gut ist wie hier, ist es mir einfach egal. Brunhilde lassen sich nicht in eine Schublade packen. Da stecken Punk, Metal und Alternative drin und Balladen gibt es auch. Aber „To Cut A Long Story Short“ ist einfach ein richtig gutes Album. Mit Caro hat Brunhilde ein wahnsinnig gute und vielseitige Sängerin an Bord. Die Songs sind trotz aller Variabilität auf das Wesentliche reduziert. Vielleicht auch ein Verdienst von Produzent Charly Bauerfeind. Aber wem auch immer die Lorbeeren gebühren ist mir egal. Unterm Strich zählt das Album und „To Cut A Long Story Short“ ist schon jetzt eines meiner Jahreshighlights. Und Brunhilde sind für mich persönlich (auch wenn es sie schon länger gibt) der Newcomer 20/21. Ich freue mich schon jetzt auf die anstehenden Liveshows und fiebere der nächsten Platte entgegen.
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Bildquellen
- Brunhilde 720×340: m2 mediaconsulting
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