IMPUREZA „Alcázares“ Review

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Genre: Progressive Folk Death Metal
Release: 11.07.2025
Label: Season Of Mist
Auf diese Review habe ich mich besonders gefreut, denn ich liebe es, wenn folkloristische Elemente mit Metal ein Symbiose eingehen. Es gibt viele Bands, die dies auf verschiedene Weise umsetzen. Doch was die Band IMPUREZA (Facebook) hier zum Besten gibt, habe ich so noch nie gehört. Denn sie kombinieren spanische Klänge, welche aus der andalusischen Kultur stammen und vom Flamenco inspiriert sind, mit dem brutalen Sound des Extreme Metal.
Spanisches Gitarrenspiel im Flamenco Stil hört sich wunderbar an, ist aber zugleich technisch höchst anspruchsvoll. Ich liebe das feurige energiegeladene Gitarrenspiel und bin daher Feuer und Flamme und hoffe, dass IMPUREZA dieses Konzept eindrucksvoll umgesetzt haben. 2004 legte Gitarrist Lionel Cano Muñoz den Grundstein für dieses innovative Projekt und man erregte viel Aufsehen mit dem individuellen Sound. Leider bin ich erst jetzt auf IMPUREZA aufmerksam geworden.
Ich bin auf IMPUREZA aufmerksam geworden, als ich ihre Single „Pestilencia“ hörte, welche vor einigen Wochen veröffentlicht wurde. Schon als die ersten Flamenco Gitarrenklänge ertönten, war ich verliebt und ultragespannt auf das, was da noch folgen würde. Es folgte eine atemberaubende Performance und eine außerordentlich kunstvolle Darbietung des extremen Metals. Technisch auf einem absolut meisterhaften Zauberniveau wird eine magische Verschmelzung der musikalischen Elemente dargeboten, die einem den Mund offenstehen lässt. „Pestilencia“ ist nichts weniger als ein Meisterwerk der musikalischen Kunst, welches den Hörer geradezu herausfordert und dazu zwingt diesen Song gleich mehrmals zu hören. Denn der Song hat feine Details und Eindrücke in Hülle und Fülle zu bieten, von denen sich von mal zu mal mehr offenbaren.
So genial war mein erster Eindruck der Band. Ich springe jetzt aber erst einmal kurz an den Anfang der Platte. Das Intro „Verdiales“ leitet das Thema mit seinem reinen Folkloreklängen und ein wenig Hintergrundsynthies perfekt ein. Ich könnte stundenlang zuhören. Es ist faszinierend diesem technisch so anspruchsvollen Gitarrenspiel zuzuhören. Das Intro „Verdiales“ leitet das Thema mit seinem reinen Folkloreklängen und ein wenig Hintergrundsynthies perfekt ein. Ich könnte stundenlang zuhören. Es ist faszinierend diesem technisch so anspruchsvollen Gitarrenspiel zuzuhören.
Und dann knallt es mit „Bajo Las Tizonas De Toledo“! Genial, wie am Anfang der spanische Flair auch mit harten Riffs rüberkommt. Anschließend verlässt man die spanischen Welten und widmet sich purer Raserei. Wie ein Sturm fegen IMPUREZA alles hinweg. Es ist der Wahnsinn, mit was für einer Dynamik und Energie die Männer alles zerlegen und es dennoch schaffen in diesem Wahnsinn immer neue Impressionen zu erzeugen.
Ich empfinde das Gleichgewicht zwischen der spanischen Folklore und der puren Zerstörungswut und wütenden Aggression des Extreme Metal perfekt ausbalanciert. Man bedient sich zudem einiger symphonischer Klänge, um das Klangbild stellenweise noch opulenter werden zu lassen und die Atmosphäre zu vertiefen bzw. greifbarer zu gestalten. Größtenteils sind die Vocals von gutturalem Gesang geprägt, aber es finden sich auch wunderbare Chöre in den Songs, welche ebenfalls für ganz besondere Akzente sorgen. Ihr merkt schon, dass ich nur voll des Lobes für diese Band bin. Daran ändert auch der Song „La Orden Del Yelmo Negro“ nichts, der nicht minder eindrucksvoll die unglaublichen Fähigkeiten der Band demonstriert.
Dann komme ich noch auf ein kleines, aber feines Detail zu sprechen, wie man es z.B. beim Instrumentaltrack „Ruina Del Alcázar“ schön heraushören kann, nämlich das warme gefühlvolle Bassspiel, welches immer wieder auf dem gesamten Album inmitten der brutalen Eskapaden zu hören ist.
Jeder Song ist ein Abenteuer, das entdeckt und erlebt werden will. Es ist unglaublich, aber die Spannung wird mit keinem musikalischen Akt weniger. Und wenn ich Flamenco tanzen könnte, dann würde ich mich wohl unter anderem beim Song „Reconquistar Al-Ándalus“ hinreißen lassen, wenn ab Minute 02:45 die Folklore Einzug erhält oder auch beim instrumentalen Zwischenspiel „Murallas“, der sich in der Mitte des Album voll und ganz dem Flamenco hingibt. In Ich habe so eine Kombination noch nie gehört. Es ist der Wahnsinn.
Fazit
IMPUREZA ist mit „Alcázares“ ein Meisterwerk gelungen. Sie brillieren mit einem innovativen Sound, der spanische Folklore (Flamenco) mit brutalen Metal-Eskapaden in einer hochspannenden Symbiose vereint. Technisch agieren IMPUREZA in allen Belangen auf höchstem Niveau, doch darüber hinaus gelingt es ihnen aufregende Geschichten zu musizieren. Auf „Alcázares“ ist alles super durchdacht und bis ins Kleinste detailverliebt ausgearbeitet. Trotz der progressiven Ausrichtung ist der Sound relativ eingängig und nachvollziehbar. So bietet sich dem Hörer ein maximal beeindruckendes Abenteuer!
Für mich gehört „Alcázares“ auf jeden Fall zu den besten Alben des Jahres 2025 und sicherlich gilt es auch als Anwärter auf die Krone.
english review

Genre: Progressive Folk Death Metal
Release: 11.07.2025
Label: Season Of Mist
I was particularly looking forward to this review because I love it when folkloristic elements enter into a symbiosis with metal. There are many bands that do this in different ways. But what the band IMPUREZA (Facebook) are doing here is something I’ve never heard before. They combine Spanish sounds, which originate from Andalusian culture and are inspired by flamenco, with the brutal sound of extreme metal.
Spanish guitar playing in the flamenco style sounds wonderful, but is at the same time technically highly demanding. I love the fiery, energetic guitar playing and am therefore on fire and hope that IMPUREZA have realized this concept impressively. In 2004, guitarist Lionel Cano Muñoz laid the foundations for this innovative project and they caused quite a stir with their individual sound. Unfortunately, I have only just become aware of IMPUREZA.
I became aware of IMPUREZA when I heard their single „Pestilencia“, which was released a few weeks ago. As soon as the first flamenco guitar sounds rang out, I was enamored and ultra-excited about what was to follow. What followed was a breathtaking performance and an extraordinarily artful display of extreme metal.
Technically at an absolutely masterful level of magic, a magical fusion of musical elements is presented that will leave you open-mouthed. „Pestilencia“ is nothing less than a masterpiece of musical art that virtually challenges the listener and forces them to listen to this song several times. The song has a wealth of fine details and impressions to offer, which reveal themselves in various forms.
That was my first fantastic impression of the band. But let me jump back to the beginning of the record. The intro „Verdiales“ introduces the theme perfectly with its pure folk sounds and a little background synth. I could listen to it for hours. It’s fascinating to listen to this technically sophisticated guitar playing.
And then it bangs with „Bajo Las Tizonas De Toledo“! It’s brilliant how the Spanish flair comes across with hard riffs at the beginning. Then they leave the Spanish worlds and devote themselves to pure fury. IMPUREZA sweep everything away like a storm. It’s madness, the dynamics and energy with which the men tear everything apart and still manage to create new impressions within this madness.
Ich empfinde das Gleichgewicht zwischen der spanischen Folklore und der puren Zerstörungswut und wütenden Aggression des Extreme Metal perfekt ausbalanciert. Man bedient sich zudem einiger symphonischer Klänge, um das Klangbild stellenweise noch opulenter werden zu lassen und die Atmosphäre zu vertiefen bzw. greifbarer zu gestalten.
Most of the vocals are characterized by guttural singing, but there are also great choirs in the songs, which also provide very special accents. As you can see I am full of praise for this band. The song „La Orden Del Yelmo Negro“, which demonstrates the band’s incredible abilities just as impressively, does nothing to change this.
Then I come to a small but fine detail, as you can hear in the instrumental track „Ruina Del Alcázar“, for example, namely the warm, soulful bass playing, which can be heard again and again throughout the album in the midst of the brutal escapades.
Every song is an adventure to be discovered and experienced. It’s incredible, but the excitement never diminishes with each musical act. And if I could dance flamenco, then I would probably get carried away with the song „Reconquistar Al-Ándalus“, when folklore enters from minute 02:45, or with the instrumental interlude „Murallas“, which gives itself over completely to flamenco in the middle of the album. I have never heard such a combination before. It’s madness.
Conclusion
IMPUREZA have created a masterpiece with „Alcázares“. They shine with an innovative sound that combines Spanish folklore (Flamenco) with brutal metal escapades in a highly fascinating symbiosis. Technically, IMPUREZA perform at the highest level in all respects, but they also succeed in creating exciting stories. Everything on „Alcázares“ is well thought out and elaborated down to the smallest detail. Despite the progressive orientation, the sound is relatively catchy and comprehensible. The listener is treated to a highly impressive adventure!
For me, „Alcázares“ is definitely one of the best albums of 2025 and is certainly a contender for the crown.
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