LUPONERO “Luponero” Review

english review below

Genre: Hard Rock / Alternative

Release: 21.03.’25

Label: Icons Creating Evil Art

LUPONERO (Facebook) sind mir letztes Jahr mit der Single “Dad Bod Rok God” sehr positiv aufgefallen. Ein lockerer Partysmasher mit einem Groove, der niemanden still sitzen lässt. Dazu noch ein spaßiges Video und der Spaßfaktor ist garantiert. Ich möchte gar nicht wissen, wie lange die Band für diese technisch anspruchsvolle Tanzperformance proben musste. Da ist sicherlich viel Schweiß und Bier geflossen. Aber die Mühe wurde belohnt, denn diese Single stieß nicht nur auf eine starke Resonanz bei den Fans, sondern sicherte der Band auch den Deal Nicht nur, dass dieser Track eine starke Resonanz auf YouTube bekam, sondern bescherte ihnen auch einen Deal mit Icons Creating Evil Art.

Jetzt stellt sich mir aber nach Veröffentlichung des Debüts die Frage, warum es “Dad Bod Rock God” nicht auf das Album geschafft hat. Mir fällt keine schlüssige Erklärung ein. Schade eigentlich.

Also gibt es 10 neue Tracks, mit denen LUPONERO euch unterhalten wollen. Nachdem ich das Album zum ersten Mal durchgehört hatte, kann ich euch mitteilen, dass die Band sehr viel zu bieten hat und stilistisch einen bunten Mix präsentieren. LUPONERO sind modern ausgerichtet, was sich eventuell auch schon von der extravaganten Farbgebung des Cover Artworks ableiten lässt.

Marco Luponero sagt über das Album:

Als Texter bin ich nicht besonders begeistert von Konzeptalben, aber ich mag es sehr, von einem zentralen Thema angetrieben zu werden. Für diese Platte habe ich mir vorgenommen, die Art von „positivem Nihilismus“ zu erforschen, der in so vielen Bereichen der heutigen Kultur zu finden ist. Manchmal ist es so, als ob wir bereits aufgegeben haben und einfach nur dastehen und zusehen, wie sich alles in Scheiße verwandelt, Lach-Emojis verbreiten und uns verzweifelt an völlig unnötige Dinge klammern. Das Album reflektiert das aus verschiedenen Blickwinkeln. Es sind auch ein paar sehr persönliche Sachen dabei, wie zum Beispiel „Angelo“, ein Song über meinen Vater.

Pressetext über ‚Scream For Existence‘

Der Opener “Everything Nothing” beginnt düster, baut langsam einen Spannungsbogen auf, um dann förmlich zu explodieren. Es wird zu einem aggressiv schmutzigen Rocksong, der ohne Rücksicht auf Verluste Vollgas abgeht. Ein irres Gitarrensolo wird ebenfalls noch abgebrannt. Nach dem fulminanten Start ist man auf jeden Fall hellwach. Wow!

Nach diesem Arschritt geht es mit „Bipolaroids“ weiter, der von der Stimmung erheblich fröhlicher auftritt. Mit einem ungehemmten Swing nimmt der Song den Hörer voll mit und auch hier muss ich das famose Gitarrensolo hervorheben, dass einfach der Knaller ist. „Pickup Artist“ sorgt ebenfalls für gute Laune und geht ein wenig forscher an. Apropos rangehen… Davon handelt auch das spaßige Video zum Song. Sehr witzige Geschichte!

Darüber hinaus gibt es auf dem Album ebenso sehr entspannte und emotionale Momente. „Running On Empty“ ist beispielsweise ein melancholischer unaufdringlicher Poprock-Song mit schönen sanften Melodiewellen, auf denen man davontreiben kann. Mit „Angelo“, bei dem es um den Vater von Marco Luponero geht, gibt es die bedächtigsten bzw. zärtlichsten Momente auf dem Album.

„Helsinki Intersection Mindfuck“ ist auf jeden Fall der Sonderling auf dem Album. Er sorgt mit seinem düsteren Grunge-Faktor für verstörende Vibes. Ein kraftvoller Song mit Hang zum ungezügelten Chaos. So wird man dem Thema ‚Mindfuck‘ gerecht. Und bevor der Hörer dem Wahnsinn verfällt. gibt es direkt im Anschluss den coolen geradlinigen Rocker „Sapiens“, der die Dunkelheit des Vorgängersongs wieder hinwegfegt. Und auch „Killing Time“ hält sich nicht zurück und bietet eine grandiose Rockshow.

Fazit

LUPONERO ist mit ihrem Debüt ein insgesamt äußerst frisches aufregendes Album gelungen, dass durch seine Vielseitigkeit besticht und keine Langeweile aufkommen lässt. LUPONERO scheuen sich auch nicht mit kontrastierenden Erfahrungen zu arbeiten. Sicherlich wird jeder dem persönlichen Geschmack geschuldet, bestimmte Songs favorisieren. Mir persönlich gefallen die fetzigen Songs besser, doch ist es gleichwohl ein schönes Abenteuer, wenn man sich das ganze Album anhört und die verschiedenen Stimmungen in sich aufsaugt.

Es scheint, dass LUPONERO ganz bewusst eine größere Bandbreite an musikalischen Eindrücken erschaffen haben, weil sie sich schlichtweg mit großem Spaß in verschiedenen Bereichen austoben. So könnte man ihnen vorwerfen, dass sie keine klare Linie haben, oder man hält ihnen zu Gute, dass sie einfach Spaß an der Musik haben und das machen, wozu sie Lust haben ohne sich stilistisch einschränken. Ich wähle die zweite Möglichkeit und freue mich über dieses tolle Album.

ENGLISH REVIEW

Genre: Hard Rock / Alternative

Release: 21.03.’25

Label: Icons Creating Evil Art

LUPONERO (Facebook) caught my attention very positively last year with their single „Dad Bod Rok God“. A laid-back party smasher with a groove that won’t let anyone sit still on the barstool. Add to that a comedy video and the fun factor is guaranteed. I can’t imagine how long the band had to rehearse for this technically demanding dance performance. A lot of sweat and beer must have flowed. But the effort was rewarded, because this single not only met with a strong response from the fans, but also secured the band a deal Not only did this track get a strong response on YouTube, but it also landed them a deal with Icons Creating Evil Art.

But now, after the release of the debut, I’m wondering why „Dad Bod Rock God“ didn’t make it onto the album. I can’t think of a coherent explanation. I would have liked it to be on the album.

So there are 10 new tracks with which LUPONERO want to entertain you. After listening to the album for the first time, I can tell you that the band has a lot to offer and present a colorful mix of styles. LUPONERO are modern in their approach, which can perhaps be deduced from the extravagant color scheme of the cover artwork.

Marco Luponero sagt über das Album:

As a lyricist I’m not particularly passionate about concept albums, but I very much enjoy being driven by a central theme. For this record, I set out to explore the sort of “positive nihilism” that is present in so much of today’s culture. Sometimes it’s as if we’ve already given up, and we’re just standing there watching everything turn to shit, spreading laughter emojis and desperately clinging to completely unnecessary materia. The album reflects on that, from several angles. There’s also some really personal stuff in there, such as “Angelo”, which is a song about my father.

Pressetext über ‚Scream For Existence‘

The opener „Everything Nothing“ begins darkly, slowly builds up an arc of tension and then literally explodes. It becomes an aggressively dirty rock song that uncompromisingly goes full throttle. A crazy guitar solo is also fired off. After the brilliant start, you are definitely wide awake. Wow!

After this ass-kicking, we continue with „Bipolaroids“, which has a more cheerful mood. With an uninhibited swing, the song takes the listener along for the ride and here, too, I have to emphasize the famous guitar solo, which is simply a blast. „Pickup Artist“ also puts you in a good mood and takes a slightly more brash approach. Here again the video is crazy with a very funny story! I need this sun glasses.

There are also very relaxed and emotional moments on the album. „Running On Empty“, for example, is a melancholy, unobtrusive pop rock song with beautiful, gentle melodic waves on which you can drift away. With „Angelo“, which is about Marco Luponero’s father, there are the most thoughtful and tender moments on the album.

“Helsinki Intersection Mindfuck” is definitely an exceptional song on the album. It creates disturbing vibes with its dark grunge factor. A powerful song with a penchant for unbridled chaos. It does justice to the theme of ‚Mindfuck‘. And before the listener falls completely into madness, the cool, straightforward rocker „Sapiens“ immediately follows, sweeping away the insane chaos of the previous song. And „Killing Time“ doesn’t hold back either and offers a terrific rock show.

Conclusion

With their debut, LUPONERO have created an extremely fresh and exciting album that impresses with its versatility and never lets you get bored. LUPONERO are not afraid to work with contrasting experiences. Certainly, everyone will favor certain songs according to their personal taste. Personally, I like the groovy rousing songs better, but it’s still a nice adventure to listen to the whole album and soak up the different moods.

It seems that LUPONERO have deliberately created a wide range of musical impressions because they have simply great fun making music in different areas. So you could criticize them of not having a clear line, or you could give them credit for simply having fun with music and doing what they feel without restricting themselves stylistically. I choose the second option and I’m happy with this great album.