PARALLEL MINDS – „Echoes from afar“ (VÖ: 18.03.2022)
PARALLEL MINDS – „Echoes from afar“ (VÖ: 18.03.2022)
Mannomann! Ich komme momentan kaum hinterher mit dem Verfassen von Reviews. So viele interessante neue Releases – gerade in meinem geliebten Prog-Sektor – strömen auf den Markt. Da muss man sich erst einmal durcharbeiten und dann die Eindrücke in Worte fassen, um sie euch zu servieren. Heute befassen wir uns mit PARALLEL MINDS und deren drittem Studiorelease namens „Echoes from afar“. Der Silberling ist vor etwa 2 Wochen erschienen und ich freue mich, euch das Material heute näherbringen zu können.
Der Opener ist fast 10 Minuten lang! Er beginnt recht gemächlich und dann baut sich langsam ein Klanggebilde auf. Nach etwa 100 Sekunden werden dann Doublebass-Salven losgetreten und das Ganze nimmt spürbar an Fahrt auf. Melodisch und mit ergreifenden Vocals geht es weiter. Später wird es recht bombastisch und man fühlt sich an große Filmmusik erinnert. Starkes Spiel auf der E-Gitarre. Teils klingt es mittelalterlich. Für solch eine Spieldauer ein kurzweiliges Stück.
Zwei Höreindrücke für euch
Die nächste Nummer haben wir für euch schon als Höreindruck parat gehabt und wer bisher die Gelegenheit noch nicht genutzt hat, der kann jetzt hier mal reinschnuppern.
Mein erster Kontakt zu der Musik war der dritte Song des neuen Albums. Diesen habe ich euch bereits in einem Newsbeitrag hier vorgestellt. Nach einem Beginn wie in einem 80er-Jahre-Computerspiel geht es heavy und mit ordentlich Drive zur Sache…aber hört doch mal selbst rein.
PARALLEL MINDS – „Echoes from afar“ (VÖ: 18.03.2022)
„Stay“ beginnt mit spacigen Sounds und einer elektronisch verzerrten Stimme, wie man sie von Funkkontakten aus Weltraumfilmen kennt. Der Gesang setzt dann zu Akustikgitarren ein. Aber es rockt auch noch ein bisschen im weiteren Verlauf des Songs. Insgesamt aber kein so bemerkenswerter Track.
Song 5 ist auch wieder recht lang. Es geht handzahm los und dann rockt es ordentlich. Auch hier werden die beiden Bassdrums genutzt, aber deutlich gemäßigter. Zu den Gitarrenriffs gibt es eher düsteren und nachdenklichen Gesang. Etwa ab der Hälfte kippt die Stimmung und es galoppiert los. Deutlich heavier. Warum nicht. Die melodischen Gitarrenarrangements ziehen dann den Bann auf sich. Flitzefinger auf dem Griffbrett. Noch mal ein Aufbäumen und es endet wieder gemächlich.
Dann kommt so etwas wie eine Ballade. Die Vocals haben so einen leichten Touch von Minnegesang. In der zweiten Hälfte dann wieder der Switch zum Rocker. Warum zieht man nicht mal eine Sache durch? Es folgt „Our last resort“. Heavy und mit ordentlich Wumms geht es hier ans Werk. Hier flammt mal wieder eine gewisse Progressivität auf. Könnte aber auch mehr sein. Harmonisch und mit einer nachdenklichen Stimmung geht es mit der nachfolgenden Nummer weiter. Orchestraler Sound mit einem Schwenk zu E-Gitarren und kraftvollen Drums. Das ist stark gemacht.
Heavy Gitarrenriffs und etwas düstere Stimmen bestimmen Song 9. Mich überzeugt das nicht. Über sechs Minuten Spielzeit, die man besser anders genutzt hätte. Sorry. Nicht mein Ding. Wie endet dann die neue Scheibe? Mit einem 12-minütigen Track, der recht bombastisch loslegt. Das hat wieder was von Filmmusik. Dann rockt es. Und plötzlich wird wieder auf die Bremse getreten. Warum solche Tempowechsel? So geht es auf und ab. Die härteren Passagen sind prima, die ruhigen Sequenzen finde ich in dem Song fehl am Platz. Das hätte straffer gestaltet werden können.
Unser Fazit zum neuen PARALLEL MINDS-Album
Kommen wir also zum Fazit zum aktuellen Studiorelease von PARALLEL MINDS: ehrlich gesagt hatte ich mir das Material auf diesem Album insgesamt progressiver vorgestellt. Da ist noch viel Luft nach oben. Richtige Highlights findet man auf dem Release kaum. Das Ganze ist handwerklich gut gemacht, geht aber in der Flut der Neuerscheinungen unter, weil es zu wenig mit herausragenden Elementen überzeugt. Schade eigentlich!
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Bildquellen
- PARALLEL MINDS Albumcover – Echoes from afar: www.amazon.de
- PARALLEL MINDS Albumcover – Echoes from afar – Beitragsbild: www.amazon.de
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