SUICIDE SILENCE – Self Titled

SUICIDE SILENCE –Das umstrittene neue Album
Die Deathcore Könige Suicide Silence kehrten am 24.02.2017 mit ihrem „Self Titled“ Album zurück. Keine Platte durfte sich in den letzten Jahren im Vorfeld schon so viel Kritik anhören. Die erste Single „Doris“ floppte komplett. Fast 30.000 Daumen nach unten erhielt die Videosingle auf YouTube. Wieso? Der genuschelte Teehee-Clean-Gesang von Frontmann Eddie Hermida inklusive dem Nu-Metal Sound, der an KoRn und Deftones erinnert, war für viele Fans ein rotes Tuch. Das Resultat? Es hagelte über Wochen einen Shitstorm nach dem anderen. Hier eine kleine Übersicht der Sprüche:
What does Eddie and a motorcycle have in common? They both killed suicide silence.
Why not just change the name of your band? You’re not the suicide silence your fan base wants…Enjoy your worst record sales to date.
It sounds like a band that got together for the first time and had never played their instruments before and had 10 minutes to write an album.
I downloaded it illegally, after the 3rd song i deleted it.
Wie reagiert die Band? Naja da hätten wir Schlagzeuger Alex Lopez, der persönlich wird und die eigenen Fans sowie deren Kinder als „Schwul“ bezeichnet. HIER findet ihr einen Screenshot von der Facebook-Page.
Frontmann Eddie und Gitarrist Mark Heylmun nutzen die negativen Kommentare und machen sich über die Aussagen der Fans in Interviews lustig. Ob die Band immer noch was zu lachen hat nach unserem Soundcheck?…
Die Platte im metal-heads.de Soundcheck
Den Anfang macht „Doris“, welches der stärkste Track auf dem Album ist. Der hohe und ungewohnte Clean-Gesang ist etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch auszuhalten. Eine solide Nu Metal Nummer. Die Band bekennt sich klar zu ihren Vorbildern wie KoRn und Deftones, was man sehr deutlich hört. Auch die Auswahl des Produzenten mit Ross Robinson scheint für den Soundwechsel der richtige zu sein. Im Anschluss holpert es mit „Silence“ im Chino Moreno-Gesang weiter. „Silence“ gehört neben dem Opener zu den stärksten Liedern auf dem Album.
Was soll das sein?
Was dann folgt kann man schwer beschreiben. „Listen“ besteht aus banalen Gesangsstimmen und diversen Tempowechseln, die uninspiriert wirken. „Dying In A Red Room“ tut einem in den Ohren weh, da die Stimme von Eddie sehr eierig ist und er die Töne nicht halten kann. „Hold Me Up, Hold Me Down“ besitzt einige coole Riffs, die jedoch nach einiger Zeit – wie schon bei „Listen“ – durch die Tempowechsel uninspiriert wirken. Der Rest der Platte versinkt leider komplett in einem Soundbrei.
Das Album besitzt paar gute Ansätze und auch den Versuch, der Band einen neuen Sound zu geben, gilt es zu respektieren. Doch dieses Resultat ist ein Schuss in den Ofen. Es ist verständlich, dass Fans der Band und des Genre Deathcore regelrecht durchdrehen. Wer die ersten Alben mit Mitch Lucker verinnerlicht hat, wird hier weinen. Schön wäre es, wenn man die Kritik der Fans annimmt und diese nicht ignoriert, belustigt oder sogar beleidigt. Dies ist leider sehr unprofessionell. Ross Robinson versuchte dem guten alten Vanilla Ice schon das Nu Metal-Kleid anziehen und dies ging gewaltig in die Hose („Hard to Swallow“ von 1997). Nun reiht sich das aktuelle Album von Suicide Silence direkt dahinter ein. Schade, da wäre mehr drin gewesen.
Cover & Tracklist
01. Doris
02. Silence
03. Listen
04. Dying In A Red Room
05. Hold Me Up, Hold Me Down
06. Run
07. The Zero
08. Conformity
09. Don’t Be Careful, You Might Hurt Yourself
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Bildquellen
- Suicide Silence Cover: amazon.de
- SUICIDE SILENCE – Neue Videosingle: Label: Nuclear Blast
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