TEMIC – „Terror management theory“ (VÖ: 17.11.2023)
TEMIC – „Terror management theory“ (VÖ: 17.11.2023)
In der Prog Szene gibt es Bands, die teilweise seit vielen Jahren existieren. Und dann gibt es immer wieder auch Kooperationen von Musikern zu Projekten, die neue Wege eröffnen und den Beteiligten andere Möglichkeiten bieten, als sie vermutlich in ihrer eigentlichen Band haben. Jetzt ist es mal wieder soweit und es gibt wieder so ein Projekt (oder soll man es Band nennen!?). Es ist der Zusammenschluss von Gitarrist Eric Gillette (u.a. NEAL MORSE BAND), Keyboarder Diego Tejeida (u.a. Ex-HAKEN), Simen Sandnes am Schlagzeug (u.a. ARKENTYPE) und Frontmann Fredrik Bergersen (u.a. MARATON).
Ich bin durch die erste Auskopplung namens „Count your losses“ auf die Musik von TEMIC aufmerksam geworden und habe euch den Song hier bei metal-heads.de vorgestellt. Eine Zeit später hat man „Falling away“ nachgelegt (schaut mal dort). Der Vierer hat sich dem progressiven Metal verschrieben und liefert uns auf seinem Debüt mit dem Titel „Terror management theory“ knapp eine Stunde Material. Der Silberling erscheint über „Season of Mist.
TEMIC – „Terror management theory“ (VÖ: 17.11.2023)
Die ersten Höreindrücke haben mich dazu bewogen, mich mit allen Liedern auf dem Debütalbum zu befassen. Meine Eindrücke zum Erstlingswerk von TEMIC bekommt ihr in dieser Review. Der Opener schiebt sich über 2 Minuten schwer am Hörer vorbei und bleibt rein instrumental. Dann kommt der erste richtige Track. Dabei wird es melodischer und wir bekommen flotte Prog Beats an den Drums. Zwischenzeitlich wird es aber auch nachdenklich. Das Ganze hat einen gewissen melancholischen Touch. Dann wird es wieder ein bisschen mehr heavy. Den dritten und vierten Song kennt ihr ja bereits von den oben verlinkten Videos. Dazu könnt ihr euch entsprechend selbst eine Meinung bilden. Für mich ist definitiv „Count your losses“ mit seine progressiven Heavyness eines der Highlights auf der Scheibe. Starke Sache!
Der fünfte Song auf diesem Release bringt uns frische Beats, flotte Finger auf dem Griffbrett und auch ein dazu passende Keyboardspiel. Dann wieder der Wechsel zwischen heavy und nachdenklich. Auch die melodischen Anteile werden nicht vernachlässigt. Der Gesang fügt sich prima ein. Für einen erneut 7 Minuten langen Track recht kurzweilig gemacht. Wenn ein Lied „Acts of violence“ heißt, erwartet man eher aggressive Töne. Überraschend ist da die sehr milde Herangehensweise (als Kontrast zum Songtitel!?). Dezentes Schlagzeug, getragene Melodie und gedrückter Gesang. Nach etwa der Hälfte der Zeit gibt man dann aber Gas. Progressive Drums, die Vocals werden packender, dazu ein starkes Gitarrensolo – wow! Es folgt „Friendly fire“: erst bekommen wir ein gewisses harmloses Vorgeplänkel…dann wird es wieder heavy und die Gitarre bringt die Nummer mit den Drums zusammen nach vorne. Feine Keyboardmelodien. Der Song bleibt instrumental. Haut mich echt nicht so um. Den hätte man problemlos weglassen können…sorry!
Das nächste Lied ist gut anzuhören, lässt aber besondere Glanzpunkte vermissen. „Once more“ packt einen dafür direkt mit lebendiger Atmosphäre. Mit dem entsprechenden Drive geht es voran. Anfangs etwas melancholisch, scheint es dann aber bergauf zu gehen. Harmonischer Gesang und gerade im Zusammenspiel von Drums und E-Gitarre gibt es Zunder. Schon sind wir beim zehnten Track der Scheibe angekommen. Den musikalischen Abschluss haben wir auch sofort als Video für euch. Dann könnt ihr euch selbst ein Bild machen und einen weiteren Eindruck vom Material von TEMIC bekommen.
Das Fazit zum Debüt von TEMIC bei metal-heads.de
Wie lautet also unser Fazit zum ersten Studiorelease der neuen Formation TEMIC? Der Ursprung der Gründung datiert schon auf das Jahr 2017 zurück, als der Gitarrist und der Keyboarder mit Mike Portnoy’s Shattered Fortress auf Tour waren. Die Chemie stimmte direkt und es begannen die Überlegungen für gemeinsame musikalische Abenteuer. Bis die Welt – und damit auch die internationale Musikszene – dann im Jahr 2020 zum Erliegen kam, fand man nicht die Zeit, zusammen aktiv zu werden. Aber dann ergab sich halt die Möglichkeit. Was ist herausgekommen? Ein frisches Debüt mit einigen sehr hörenswerten Nummern und wenig Füllmaterial. Kompositionen auf den Punkt. Druckvolle musikalische Arrangements, auch der variable Gesang passt prima dazu. Genug Progressivität, aber nicht too much. Das ist ja oft ein schmaler Grat! Ein starker Beginn…mal sehen, ob wir es hier mit einer Eintagsfliege zu tun haben oder sogar mal die Chance auf eine kleine Tour bekommen…
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Bildquellen
- TEMIC – Albumcover: CZ! Promotions
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